Die deutschsprachige katholische Gemeinde von Santiago de Chile
Pfingstsonntag (28.5.2023)
Pfingstsonntag (28.5.2023)
«Erscheinung des auferstandenen Christus bei verschlossener Tür», (1308-1311) von Duccio di Bouninsegna, im Musei dell`Opera del Duomo, in Siena.
Wochen-Impulse
(Gedanken zu den Lesungen und dem Evangelium)
Pfingstsonntag (28.5.2023)
Lesung aus der Apostelgeschichte.
Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.
Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.
In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden.
Sie waren fassungslos vor Staunen und sagten: Seht! Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadokien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Kyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, Juden und Proselyten, Kreter und Araber – wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.
[12 Alle gerieten außer sich und waren ratlos. Die einen sagten zueinander: Was hat das zu bedeuten? Andere aber spotteten: Sie sind vom süßen Wein betrunken.]
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth.
Schwestern und Brüder! Keiner kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet.
Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist.
Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn.
Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in allen.
Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt.
[8 Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt, Weisheit mitzuteilen, dem anderen durch denselben Geist die Gabe, Erkenntnis zu vermitteln, einem anderen in demselben Geist Glaubenskraft, einem anderen – immer in dem einen Geist – die Gabe, Krankheiten zu heilen, einem anderen Kräfte, Machttaten zu wirken, einem anderen prophetisches Reden, einem anderen die Fähigkeit, die Geister zu unterscheiden, wieder einem anderen verschiedene Arten von Zungenrede, einem anderen schließlich die Gabe, sie zu übersetzen. Das alles bewirkt ein und derselbe Geist; einem jeden teilt er seine besondere Gabe zu, wie er will.]
Denn wie der Leib einer ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: So ist es auch mit Christus.
Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.
Evangelium: Joh 20,19-23
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.
Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten.
Impuls: Ein erneuertes Volk Gottes, vereint in dem einen, einigenden Heiligen Geist und zum Dienst an die Menschheit
Man könnte sagen, dass das Pfingstereignis die eigentliche Geburtsstunde der Kirche ist, denn sie stellt das sich Bewusstwerden der Jünger und der sich bildenden Gemeinschaft dar. Sie erkennen, dass sie nicht von Christus verlassen sind, sondern spüren nun seine Gegenwart im Heiligen Geist und diese drängt sie, die Nachfolge aktiv als Dienst an Gott und den Mitmenschen weiterzuführen. Sie werden sich als Ekklesia – als versammelte Gemeinschaft von Bürgern des Reiches Gottes – bewusst, die alle sprachlichen, ethnischen und sozialen Grenzen überschreitet und auf das Heil aller hinzielt. In diesem Sinne beginnt mit Pfingsten eine Neubildung des Gottesvolks, dass im Kern seines Handelns das Dienen am Nächsten setzt, was somit zum neuen Gesetz eines erneuerten (oder neuen) Bundes mit Gott im Geiste Christi mündet.
In der Apostelgeschichte wird der Geistempfang am Pfingstfest – dem jüdischen Schawuot, d.h. dem Wochenfest, der sieben Wochen nach dem Pessachfest erfolgt, oder wie die Griechen es bezeichnen: Pentecoste hermera (den fünfzigsten Tag) – als ein Sturmerlebnis und eine Feuertaufe geschildert. Dabei erinnert der Verfasser der Apostelgeschichte, der Evangelist Lukas, die Gemeinden seiner Zeit (in den 70er Jahren des ersten Jahrhunderts) an den einstigen Sinaibund, in Jahwe dem Volk Israel das Gesetz gab und mit ihm einen heiligen Bund schloss. Die Gegenwart Gottes wird darin durch Blitz und Donner, sowie Rauch vom Feuer gekennzeichnet, denn niemand sollte es wagen, sich Gott direkt zu nähern (vgl. Ex 19). Das Pfingstereignis wird, in der Zeit nach der Auferstehung und Himmelfahrt Christi, mit denselben Phänomenen wie am Sinai geschildert. Hier wird also durch die Parallele klargemacht, dass wiederum ein Bund in Gegenwart Gottes geschlossen wird, der sich nun in Form des Heiligen Geistes sind ihnen kundtut. Die zum Pfingstfest gepilgerten Juden aus allen Provinzen und Regionen des Römischen Reiches hören nun von Jesus und erleben diese Gemeinschaft der Jünger Jesu in Jerusalem. Sie Hören deren Worte und Sehen Dinge, die sie nicht sogleich verstehen können. Aber eines wird ihnen klar: Die Botschaft, die sie in ihrer eigenen Sprache vernehmen, verändert ihr Leben, ist der Beginn einer neuen Gemeinschaft. Sie verstehen sich mit Menschen aus verschiedenen Regionen und erleben sich vereint, gar erfüllt in einem gemeinsamen Geist. Es klingt wie ein Sprachenwunder, tatsächlich handelt es sich wohl um eine charismatische Erfahrung, in der die einzelnen Worte weniger Bedeutung haben, als vielmehr das Spüren der Anwesenheit des Göttlichen, des alle verbindendem Geistes. Es ist der Moment, wo eine neue Gemeinschaft entsteht. Fremde werden zu Geschwistern und finden in der Gemeinschaft einen geborgenen Ort, ein Zuhause, werden zu einer Familiengemeinschaft, zur Ekklesia (Kirche). Wer es nicht erlebt, wird es nicht verstehen können und wird sie als Spinner, Betrunkene, Irre belächeln oder verachten, ähnlich wie heutzutage vielen das Christentum fremd geworden ist oder unverständlich bleibt, wohl auch weil diese Menschen meinen, alles aus eigenem Schaffen zu gestalten und sich selbst ins Zentrum stellen. Wer sich aber dieser Gemeinschaft nähert, öffnet sich zum Miterleben der Geistesgegenwart Christi durchs Zuhören der Worte und Zusehen der Werke und Taten der Mitglieder.
Kirche ist eine Dienstgemeinschaft, das versucht Paulus der Gemeinde in Korinth ins Gewissen zu rufen. Keiner kann sich damit brüsten, eine besondere Stellung aufgrund ihrer besonderen Gaben oder Talente einzunehmen. In der Versammlung vor Gott sind alle durch denselben Geist vereint. Die Geistgabe ist das entscheidende Merkmal der Gemeinde. Alles ist von Gott gegeben, daher kann sich auch niemand auf eigene Verdienste berufen. Christen bilden mit Christus einen Leib – so wie wir es auch bei der Eucharistiefeier immer wieder bedenken, indem wir ihn in uns aufnehmen – und auch in der Taufe ausdrücken, wenn wir Teil der Gemeinschaft, Teil des Leibes Christi, werden. Wichtig ist hier, dass wir «soma» (ein griechisches Wort für Leib) mit und in Christus werden, d.h. körperlich und geistig zu einer gemeinsamen Person werden. Alle Glieder sind hier wichtig und dienen einander, nur so ist der Körper-Geist Person Zusammenhalt gewährt. In dieser Körpergemeinschaft der Kirche sind alle zum Dienst an Gott und den Mitmenschen aufgerufen, soziale und ethnische Grenzen werden darin aufgehoben. Nur als Gemeinschaft – wie eine Familie – werden wir mit Christus vereint. Wie er es uns vorgemacht hat, sollen wir nicht nach Macht und Ansehen streben, sondern unsere von Gott geschenkten Talente und Gaben für einander einsetzten, dienend das Wohl aller suchen, so dass der Leib als Ganzes heilbringend wirken kann.
Im Johannesevangelium wird die Begegnung der Jünger mit dem Auferstandenen erzählt. Wir erfahren nicht, wo sich diese Szene abspielt, denn es wird kein Ort genannt. Die Jünger aber erscheinen hier als eine ängstliche Gruppe, die anscheinend nach dem Tod ihres Anführers, des gekreuzigten Jesus, sich bedroht und herrenlos fühlte. Sie hatten sich in einem Haus eingeschlossen. Doch dann begegnen sie den Auferstandenen, der durch die verschlossene Tür in ihrer Mitte erscheint und den sie durch seine Wunden vom Kreuz wiedererkennen. Es ist nicht sein Aussehen, sondern es sind seine Wundmale, die ihn als den auferstandenen Christus kennzeichnen. Sein Tod am Kreuz wird hier mit dem Verweis auf die Wundmale bezeugt. Das Sehen des Auferstandenen kehrt ihre Traurigkeit und Angst – ihr in sich Eingeschossen sein – in Freude um. Zudem spricht der Auferstanden zwei Mal seinen Frieden aus und dann erfolgt die Geistspendung, wobei diese Gabe zugleich eine Sendung beinhaltet. Sie sollen nun an seine Stelle – wie er einst vom Vater gesandt wurde – als seine Gesandten auftreten und mit seiner Vollmacht Süden vergeben oder sie eben nicht vergeben, wenn es ihnen angebracht erscheint. Wichtig ist das Jesus ihnen den heiligen Geist einhaucht. Mit dem Einhauchen des Geistes (das hebräische Wort «ruach» bedeutet Geist, Atem oder Wind) werden wir an die Schöpfungsgeschichte erinnert, als Gott den Menschen durch seinen Atem erschuf (Gen 2,7). Der auferstandene Christus macht mit seiner Geistspendung aus den ängstlichen Jüngern lebendige, aktive Gesandte, die nun in die Welt gehen werden, um allen das Heil zu verkünden und Sündern zu vergeben, zumindest denen, die ihre Schuld bekennen und um Vergebung bitten. Christus will die Versöhnung, den Frieden mit und zwischen den Menschen.
Es ist der Heilige Geist, der uns alle miteinander zu einem Leib mit Christus verbindet. Dieser Geist ist ein Geschenk und befähigt uns, unsere Talente und Gaben füreinander einzusetzen. Wir sollen einander dienen, anderen das Heil wünschen und ihnen helfen es zu erlangen, denn es ist auch unser Weg zum eigenen Heil. Friedensstiftend sollen wir sein, so wie Christus uns Frieden wünscht. Der Dienst am Nächsten wird so zugleich zu einem wahrhaftigen Gottesdienst. Wenn wir uns als Familie erleben und verstehen, dann sind wir Teil des göttlichen Körper-Geistes, dann werden wir wahrhaftig zum Gottes Volk.
Wünsche allen ein geistbeseeltes Pfingstfest!
Impulso: Un pueblo de Dios renovado, unido en el único Espíritu Santo y al servicio de los demás
Se podría decir que el acontecimiento de Pentecostés es la verdadera hora del nacimiento de la Iglesia, porque hace que los discípulos y la comunidad que se está formando después de la muerte de Jesús en la cruz tomen conciencia de que no están abandonados por Cristo, sino que sienten su presencia en el Espíritu Santo y esto los exhorta a continuar activamente su seguimiento al servicio a Dios y al prójimo. Se vuelven conscientes de sí mismos como una ekklesia, la comunidad reunida de ciudadanos del Reino de Dios, que trasciende todas las fronteras lingüísticas, étnicas y sociales y tiene como objetivo la salvación de todos. En este sentido, con Pentecostés comienza una nueva formación del pueblo de Dios, que en el centro de sus acciones está el servicio al prójimo, que conduce así a la nueva ley de una renovada (o nueva) alianza con Dios en el espíritu de Cristo.
En el libro de los Hechos, la recepción del Espíritu en Pentecostés -el Shavuot judío, es decir, la Fiesta de las Semanas, las siete semanas después de Pesaj, o como los griegos la llaman «Pentecoste hermera» (el quincuagésimo día)- se describe como una experiencia de tormenta y un bautismo de fuego. El autor de los Hechos de los Apóstoles, Lucas, recuerda a las comunidades cristianas de su tiempo (en los años 70 del primer siglo) de la antigua alianza del Sinaí, en la que Dios dio al pueblo la Ley (los diez mandamientos) e hizo con ellos una alianza santa. La presencia de Dios se marca allí con truenos y relámpagos y humo del fuego, pues nadie debe acercarse directamente a Dios (cf. Ex 19). El evento de Pentecostés, en el tiempo posterior a la resurrección y ascensión de Cristo, se describe con los mismos fenómenos. Aquí, pues, el paralelo deja claro que se hace de nuevo un pacto en la presencia de Dios, que ahora se da a conocer en la forma del Espíritu Santo. Es la nueva o renovada alianza.
Los judíos de todas las provincias que hicieron la peregrinación a Jerusalén en la fiesta de Pentecostés ahora escucharon acerca de Jesús y experimentaron esta comunión de los discípulos de Jesús en Jerusalén. En este encuentro ellos escuchan nuevas palabras divinas –un nuevo mensaje fundamental de Yahvé- y ven cosas que no pueden entender inmediatamente. Pero una cosa les queda clara: el mensaje que escuchan en su idioma les cambia la vida, es el comienzo de una nueva comunidad. Se llevan bien con personas de diferentes regiones y se sienten unidos, incluso complementados en un espíritu común. Suena como un milagro de palabras mágicas, de hecho es probablemente una experiencia carismática en la que las palabras individuales tienen menos significado que el sentimiento de la presencia de lo divino, el espíritu que conecta a todos. Es el momento en que surge una nueva comunidad. Foráneos y desconocidos se hacen hermanos y hermanas y encuentran un lugar seguro en la comunidad, un hogar, se convierte en una comunidad familiar, en la Ekklesia (Iglesia). Las personas que no lo experimentan no podrán entenderlo, sonreirán ante estos seguidores de un crucificado, los despreciarán como bichos raros, borrachos, locos; igual que hoy cuando hay muchos que no entienden a los cristianos y prefieren creer solo en sí mismos y estimen solo sus propias capacidades y logros. Pero para quien se acerca a esta comunidad se abre una experiencia de percibir la presencia del Espíritu de Cristo a través de la escucha de las palabras y la observación de las obras de los miembros, se transforma en un encuentro de cercanos.
La Iglesia es una comunidad de servicio, que es lo que Pablo está tratando de recordar a la comunidad de Corinto. Ninguno puede jactarse de tener una posición especial debido a sus dones o talentos destacados. En la asamblea ante Dios están todos unidos por el Espíritu. El don del Espíritu es la característica que define a la Iglesia. Todo es dado por Dios, por lo tanto nadie puede reclamar sus propios méritos. Los cristianos formamos un solo cuerpo con Cristo -tal como lo seguimos pensando en la celebración eucarística a comulgar y recibirlo en nosotros- y lo expresamos también en el bautismo, cuando nos hacemos parte de la comunidad, parte del cuerpo de Cristo. Es importante aquí que lleguemos a ser «soma» (una palabra para el cuerpo en griego) con y en Cristo, es decir, llegar a ser una persona plena en forma física y espiritualmente. Todos los miembros son aquí importantes y se sirven unos a otros, sólo así se garantiza la cohesión de cuerpo-alma. En esta comunidad física de la Iglesia todos están llamados a servir a Dios y al prójimo, en ella se suprimen las fronteras sociales y étnicas. Sólo como comunidad, como familia, estamos unidos a Cristo. Como él nos mostró, no debemos luchar por el poder y el prestigio, sino usar los talentos y dones que Dios nos ha dado los unos para los otros, sirviendo al bien de todos, para que el cuerpo como un todo pueda tener un efecto salvífico.
En el Evangelio de Juan se narra el encuentro de los discípulos con el Señor resucitado. No sabemos dónde tiene lugar esta escena porque no se menciona ningún lugar específico. Pero los discípulos aparecen aquí como un grupo temeroso que aparentemente se sintió amenazado y abandonado tras la muerte de su líder, Jesús crucificado. Se encerraron en una casa. Pero entonces se encuentran con Cristo resucitado, que aparece en medio de ellos a través de la puerta cerrada y a quien reconocen a través de sus llagas de la cruz. No es su rostro, sino son sus llagas por las que reconocen como el Cristo resucitado. Su muerte en la cruz está atestiguada aquí con referencia a las llagas. Ver al Resucitado convierte su tristeza y su miedo -el sentirse abandonado y sin perspectiva- en alegría. Además, el Resucitado pronuncia dos veces su paz a ellos y además les entrega el don del Espíritu, por lo que este don incluye también una misión. Ellos son llamados en ocupar su lugar -como una vez él fue enviado por el Padre- como sus mensajeros enviados y con su autoridad para perdonar a los pecadores o no perdonarlos, si le parece conveniente. Es importante que Jesús sople el Espíritu Santo en ellos. Con este soplo del espíritu (en hebreo la palabra es ruach = espíritu, soplo o viento) se nos recuerda la narración de la creación de la tierra cuando Dios creó al hombre con su soplo (Gn 2,7). Cristo resucitado, con su don del Espíritu, convierte a los discípulos ansiosos en sus mensajeros vivos y activos que ahora irán al mundo para anunciar a todos la salvación y perdonar a los pecadores, al menos a los que confiesan su culpa y piden perdón. Cristo quiere la reconciliación, la paz con y entre las personas.
Es el Espíritu Santo el que nos une a todos en un solo cuerpo con Cristo. Este Espíritu es un don y nos permite usar nuestros talentos y dones los unos para los otros. Debemos servirnos unos a otros, desear a los demás la salvación y ayudarlos a alcanzarla, porque es también nuestro camino hacia nuestra propia salvación. Debemos ser pacificadores, así como Cristo desea que estemos en paz. El servicio al prójimo se convierte al mismo tiempo en un verdadero culto divino. Cuando experimentamos y nos entendemos como una familia, entonces somos parte del cuerpo-alma divino, así formaremos el verdadero pueblo de Dios.
¡Les deseo a todos una fiesta de Pentecostés llena de inspiración del Espíritu Santo!
(Peter Downes, Theologe).
5. Sonntag der Osterzeit (7.5.2023)
«Petrus weiht Stephanus zum Diakon» von Fra Angelico 1447-1449, in der Cappella Niccolina, Palazzi Pontifici, Vatikan.
Wochen-Impulse
(Gedanken zu den Lesungen und dem Evangelium)
Lesung aus der Apostelgeschichte.
In diesen Tagen, als die Zahl der Jünger zunahm, begehrten die Hellenisten gegen die Hebräer auf, weil ihre Witwen bei der täglichen Versorgung übersehen wurden.
Da riefen die Zwölf die ganze Schar der Jünger zusammen und erklärten: Es ist nicht recht, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen und uns dem Dienst an den Tischen widmen. Brüder, wählt aus eurer Mitte sieben Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit; ihnen werden wir diese Aufgabe übertragen. Wir aber wollen beim Gebet und beim Dienst am Wort bleiben.
Der Vorschlag fand den Beifall der ganzen Gemeinde und sie wählten Stephanus, einen Mann, erfüllt vom Glauben und vom Heiligen Geist, ferner Philippus und Prochorus, Nikanor und Timon, Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochia. Sie ließen sie vor die Apostel hintreten und diese legten ihnen unter Gebet die Hände auf. Und das Wort Gottes breitete sich aus und die Zahl der Jünger in Jerusalem wurde immer größer; auch eine große Anzahl von den Priestern nahm gehorsam den Glauben an.
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus.
Schwestern und Brüder!
Kommt zum Herrn, dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen, aber von Gott auserwählt und geehrt worden ist! Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, um durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen, die Gott gefallen!
Denn es heißt in der Schrift: Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten Stein, einen Eckstein, den ich in Ehren halte; wer an ihn glaubt, der geht nicht zugrunde. Euch, die ihr glaubt, gilt diese Ehre. Für jene aber, die nicht glauben, ist dieser Stein, den die Bauleute verworfen haben, zum Eckstein geworden, zum Stein, an den man anstößt, und zum Felsen, an dem man zu Fall kommt. Sie stoßen sich an ihm, weil sie dem Wort nicht gehorchen; doch dazu sind sie bestimmt.
Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat.
[Einst wart ihr kein Volk, jetzt aber seid ihr Gottes Volk; einst gab es für euch kein Erbarmen, jetzt aber habt ihr Erbarmen gefunden.]
Evangelium: Joh 14,1-12
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen.
Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?
Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe – den Weg dorthin kennt ihr.
Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie können wir dann den Weg kennen?
Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.
Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns.
Jesus sagte zu ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, dann glaubt aufgrund eben dieser Werke! Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere als diese vollbringen, denn ich gehe zum Vater.
Impuls: Aus dem Glauben erwächst die Dienstbereitschaft für Gott und die Anderen
Wie stark ist mein Glaube? Welchen Dienst kann ich der Gemeinde erweisen? Wie ist der Zusammenhalt einer Gemeinschaft zu wahren? Um solche Fragen drehen sich die heutigen Lesungstexte.
In der Apostelgeschichte geht es um die sogenannte Berufung der Diakone. Hintergrund ist eine regelrechte Krise in der jungen Christengemeinde von Jerusalem. Die junge Kirche wuchs schnell an Mitgliedern, die auch aus der Diaspora – also aus Gegenden mit jüdischen Gemeinden, die außer Palästinas lagen – kamen. Diese Judenchristen sprachen Griechisch, waren offener für ethische und philosophische Fragen und teils weniger streng bezüglich der Rituale und der jüdischen Gebote, zudem maßen sie dem Tempelkult weniger Bedeutung zu. Als «Hellenisten» werden sie hier bezeichnet zur Unterscheidung von den Judenchristen aus Judäa und Galiläa – Palästina -, die stärker am traditionellem Judentum festhielten, deshalb auch als «Hebräer» gekennzeichnet werden.
Mit der Zeit verstarben auch einige Mitglieder und so stieg die Zahl der Witwen und Waisen innerhalb der Gemeinde an, die auf Versorgung durch die Gemeinde angewiesen waren. Was uns hier nun geschildert wird, ist eine entstandene Spannung zwischen den einheimischen Judenchristen und den zugewanderten auswärtigen «hellenistischen» Judenchristen. Wie es scheint, wurden die armen Witwen dieser letzteren Gruppe bei der Almosenverteilung übergangen. Es musste daher eine Lösung gefunden werden, um diese Spannungen zu beheben. Sollten nicht alle miteinander ihre Güter teilen und eine harmonische Gemeinschaft bilden, in der sie «ein Herz und eine Seele» - eine Lebensgemeinschaft bilden, wo Tun und Denken in einem füreinander Dasein übereinstimmen – bilden? Worin der Konflikt genau sich entzündete, wird nicht geschildert und auch die Art der Versorgung wird nicht thematisiert. Witwen führten aber in der jungen Kirche auch oft Dienste aus, übernahmen Aufgaben in der Gemeinde und den Häusern; denken wir etwa an Phöbe in der paulinischen Gemeinde Kenchreä, einem Hafenort bei Korinth, die als «Diakonos» (gemeint ist Diakonin) gewirkt hat, wobei ihr Dienst auch in der Verkündigung lag, ähnlich wie die «Apostelin» Junia in Rom. Diese Frauen zumindest deuten an, dass Frauen auch Aufgaben oder Dienste ausübten und der Streit in der Jerusalemer Gemeinde sich also auch auf eine Marginalisierung des Dienstes von griechischen Witwen beziehen könnte.
Am Ende des ersten Jahrhunderts hatten die Witwen einen eigenen Status in den christlichen Gemeinden eigenommen, wie uns der Titusbrief vermittelt. Ob es hierbei nun um die Versorgung der Witwen oder um deren Dienste geht, mag hier offen bleiben. Tatsache ist, dass es zu einer drohenden Spaltung in der Gemeinde von Jerusalem kam. Die Zwölf Apostel, die hier als Autoritäten der jungen Kirche erscheinen, suchen eine Lösung, indem sie alle Gemeindemitglieder zusammenrufen und durch Wahl von sieben im Glauben qualifizierten Männern für den «Dienst an den Tischen» - demnach wohl eine Art Essensversorgung – der Situation begegnen. Alle genannten sind Männer mit griechischen Namen, wobei Stephanus hier wegen seines Glaubens besonders hervorgehoben wird. Die Apostel selbst können oder wollen diese Aufgabe nicht übernehmen, da sie sich ganz aufs Gebet und die Verkündigung konzentrieren müssen. Hier klingt eine Arbeitsteilung an, wobei den Zwölfen die wichtigere Aufgabe zufällt, die Diakone demnach einen untergeordneten Dienst vollbringen. Auffällig ist, dass hier nichts über die Situation der einheimischen Witwen ausgesagt wird. Man muss daher annehmen, dass sie von ihren Leuten gut versorgt wurden.
Wichtig ist hier zunächst, dass die betroffene Gruppe selbst an der Lösung des Problems beteiligt werden. Aus ihrem Kreise – der griechisch sprechenden Minderheit – werden nun zuständige Personen gewählt und in ihrem neuen Amt von den Aposteln durch ein Ritual (Gebet und Handauflegung) bestätigt. Sie werden also offiziell von ihnen zum Dienst autorisiert. Am Ende des Textes geht es dann aber nicht (mehr) um eine Versorgung der Witwen, sondern wird von dem Erfolg der Verkündigung gesprochen. Die Zahl der Jünger nahm durch die Verkündigung des Wortes Gottes zu und auch jüdische Priester fanden zum Glauben an Christus. Das Thema wechselt somit von den «Dienst an den Tischen» und der Witwenversorgung zum Verkündigungsdienst. Die Witwen selbst wurden nicht in der Konfliktlösung einbezogen. In einem nachfolgenden Kapitel in der Apostelgeschichte wird dann vom Märtyrertod des Stephanus berichtet, wobei er durch seine Verkündigung, also dieselbe Tätigkeit wie die Zwölf, in Konflikt mit den jüdischen Autoritäten kam. Auch der Diakon Philippus beschränkte sich nicht auf den karikativen Versorgungsdienst von Armen und Witwen der Gemeinde, sondern war als Missionar in Samaria unterwegs, wo er predigte und die dort bekehrte Juden taufte. Zentrales Thema ist hier aber schließlich der Umgang mit Konflikten innerhalb der Gemeinde. Die Lösung besteht darin, betroffene Gruppen in die Problemfindung einzubeziehen, ihnen Zuständigkeiten zuzuweisen, d.h. sie am Dienst teilnehmen zu lassen. Es geht letztendlich um die Wahrung des Zusammenhalts der Gemeinschaft, indem Aufgaben verteilt werden.
Auch gegen Ende des ersten Jahrhunderts erleben die Christen Spannungen in den Gemeinden Kleinasiens. Im 1. Petrusbrief wird die Situation der christlichen Minderheit geschildert, die ihre Standhaftigkeit beim Auferstandenen, lebendigen Christus, suchen sollen. Der Auferstandene ist ihr Fels, ist der «lebendige Stein», der sie selbst zur Nachfolge aufruft, denn auch sie sollen nun lebendige Bausteine im geistigen Haus werden. Sie sollen Verkünder werden, eine «heilige Priesterschaft» bilden, also sich dem Dienst an Christus zuwenden, mit ihren «geistigen Opfern». Trotz aller Widerstände, die sie erfahren, sollen die Christen Gott und den Menschen dienen, sie sollen aktiv werden, teilnehmen am Bau des Hauses (Reiches) Gottes. Erinnert werden sie an Jesus, der zum Eckstein wurde, zum tragenden Stein des Hauses. An ihn sollen sie sich halten. Für diejenigen, die nicht an Christus glauben, ist dieser Eckstein zu einem Hindernis geworden, zu einem Anstoß, Ärgernis. Sie wollen ihn loswerden, aber er wird für sie ein schwerer Brocken, an dem sie letztendlich zu Fall kommen. Statt seinen Worten zu folgen, stoßen sie sich daran und gehen dadurch unter. Der Autor des Briefes, der sich in der Tradition Petri sieht, erinnert die Gemeindemitglieder an die Schrift, dass Gott sie auserwählt hat, sie zu einer königlichen Priesterschaft, ein heiliges Volk berufen hat und sie nun berufen sind, ihren Glauben zu verkünden, denn sie wandeln im Licht des Herrn.
Im Evangelium wird eine sogenannte Abschiedsrede Jesu an seine Jünger wiedergegeben. Dem Evangelisten Johannes geht es dabei um die Stärkung des Glaubens der Christengemeinde. Die Gläubigen sollen sich darüber sicher werden, dass Jesus wahrhaftig der Sohn Gottes ist. Sie sollen sich nicht verwirren lassen. Die Worte, die Jesus an seine Jünger richtet, sind sogleich die Worte des Evangelisten an die Gemeinden seiner Zeit am Ende des ersten Jahrhunderts. Auch hier ist vom Haus die Rede. Die Kirche wird als Hausgemeinschaft verstanden, die Mitglieder bilden somit eine Familie. Für alle soll darin eine Wohnung, eine Heimstätte gebaut werden, so wie im himmlischen Haus (Reich) Wohnungen für alle bereitstehen werden. Erde und Himmel stehen hier in direkter Verbindung. Jesus geht zum Vater und bereitet dort die Plätze für sie vor. Es klingt hier die Auferstehung an, obwohl in der Szene der irdische Jesus zu seinen Jüngern spricht. Es kommen hier aber vor allem nachösterliche Zweifel zum Ausdruck: Welchen Weg galt es nun weiter zu verfolgen, nachdem Jesus nicht mehr unter ihnen weilte? So ist die Frage von Thomas auch unsere drückende Frage: Wie können wir denn den rechten Weg finden? Wohin ist Jesus gegangen? Wie solle es also weitergehen?
In der gegenwärtigen weltweiten Orientierungskrise und auch Glaubenskrise, scheint diese Frage geradezu dringend gestellt. Wir haben Jesus, den Christus, zunehmend aus dem Blick verloren und suchen nach einem Lebensweg (Sinn des Lebens). Nun ist die Antwort Jesu entscheidend: «Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben». Unser Vorbild eines wahrhaftigen Menschseins – als Abbild Gottes geschaffen – ist das Leben Jesu. Folgen wir seinem Beispiel, dann dienen wir auch Gott und sehen den Vater. In den Spuren Christi gelangen wir zu Gott-Vater, erkennen ihn, seinen Plan mit seiner Schöpfung, den Sinn unseres Lebens. Gott begegnet uns in Christus, im Lebensbeispiel seines Sohnes.
Dennoch bleiben Zweifel und die werden im Text durch Philippus nochmals deutlich formuliert. Er will sichtbare Beweise, dass Jesus wirklich vom Herrn kommt und dessen Willen widerspiegelt. Die Identifizierung von Sohn und Vater, Christus und Gott, erscheint provokant, unmöglich, absurd. Der Glaube erschließt sich uns durch die Worte Jesu und diese sind nicht nach rein menschlich-irdischen Zielen ausgerichtet, sondern bilden den Sinn des Daseins, sind göttlicher Natur. Alle guten Werke und Dienste sind Auswirkungen des Glaubens, des Wirkens Gottes im Herzen der Gläubigen. Jesu Werke – seine Worte, Taten, Wunder, die Gemeinschaft mit den Jüngern – sind Ausdruck der Gegenwart Gottes. Es ist der Aufruf zu Glauben und zum Handeln, zum Dienen aus dem Glauben heraus. Das Hören/Lesen der Worte und die Nachfolge im Handeln guter Werke, im dienendem Tun, wird uns zum Weg, gibt uns den Sinn unseres Lebens und bereitet uns eine Wohnung, Heimat mit unseren Schwestern und Brüdern im Glauben im Reich (Haus) Gottes.
Impulso: Desde la fe surge la voluntad a servir a Dios, a los demás.
¿Qué tan fuerte es mi fe? ¿Qué servicio puedo prestar a la Iglesia? ¿Cómo se mantiene la cohesión de una comunidad? Los textos de lectura de hoy giran en torno a tales preguntas.
En los Hechos de los Apóstoles se trata de la vocación de los diáconos. El contexto es una profunda crisis en la primitiva comunidad cristiana de Jerusalén. La Iglesia joven creció rápidamente con miembros que también provenían de la diáspora, es decir, de áreas con comunidades judías fuera de Palestina. Estos cristianos judíos hablaban griego, eran más abiertos a las cuestiones éticas y filosóficas, y a menos estrictos con respecto a los rituales y preceptos judíos, además le daban menos importancia al culto del Templo. Se los denomina aquí «helenistas» para distinguirlos de los cristianos judíos de Judea y Galilea - Palestina - que se aferraron con más fuerza al judaísmo tradicional y, por lo tanto, también se los identifica como «hebreos». Con el tiempo, unos miembros de la comunidad fallecieron, así aumentando el número de viudas y huérfanos dentro de la comunidad que dependían del cuidado de la comunidad. Lo que ahora se nos describe en el texto es una tensión que surgió entre los cristianos judíos nativos y los cristianos judíos «helenistas» que habían emigrado del extranjero (desde la diáspora). Parece que las viudas pobres de este último grupo fueron pasadas por alto en la distribución de limosnas. Había que encontrar una solución para eliminar estas tensiones. ¿No debería cada uno compartir sus bienes entre sí y formar una comunidad armoniosa en la que forman «un solo corazón y una sola alma» - una comunidad de vida donde el hacer y el pensar concuerdan en una existencia mutua? No se describe exactamente dónde comenzó el conflicto y tampoco se discute el tipo de atención. Pero sabemos que las viudas cumplían con frecuencia servicios en la joven Iglesia, asumiendo tareas en la comunidad y en las casas. Pensemos, por ejemplo, en Febe en la comunidad paulina de Céncreas, puerto cercano a Corinto, que trabajaba como «διακονος» («diácono», que significa aquí como diaconisa). Su ministerio también fue la predicación, igual como «la apóstola» Junia en Roma. Estas casos al menos indican que las mujeres también ocupaban cargos o servicios y que la disputa en la comunidad de Jerusalén también podría tratarse de una marginación del servicio comunitario de las viudas griegas (helenistas).
A fines del primer siglo, las viudas tenían un estatus propio en la comunidad cristiana, como nos transmite la Carta a Tito. Ya sea que se trate del cuidado de las viudas o de sus formas de servicios. El hecho es que había un cisma inminente en la iglesia de Jerusalén. Los Doce Apóstoles, que aparecen aquí como las autoridades de la joven Iglesia, buscan una solución del problema por medio de una reunión de todos los miembros de la congregación y la elección de siete hombres calificados en la fe entre los miembros de la comunidad para el «servicio de las mesas» -por lo tanto, probablemente una especie de suministro de alimentos. Todos los nombrados son hombres con nombres griegos, siendo Esteban destacado por su fe. Los mismos apóstoles no podían o no querían asumir esta tarea, ya que debían concentrarse enteramente en la oración y la predicación. Hay una división del trabajo aquí, con los Doce teniendo la tarea más importante, y con los diáconos realizando un ministerio subordinado. Llama la atención que aquí no se haga ninguna declaración sobre la situación de las viudas nativas (hebreas). Uno debe asumir que ellos fueron bien atendidos por los suyos.
En primer lugar, es importante que el grupos de los propios afectados participen en la solución del problema. De su círculo -la minoría de habla griega- las personas responsables ahora son elegidas y confirmadas en su nuevo oficio por los apóstoles a través de un ritual (oración e imposición de manos). Entonces, ellos fueron, así oficialmente autorizado para servir en la comunidad. Al final del texto, sin embargo, ya no se trata de un servicio hacía las viudas, sino del éxito del anuncio de la Palabra. Se resume que el número de los discípulos se aumentó a través de la proclamación de la Palabra de Dios y que incluso los sacerdotes judíos encontraron la fe en Cristo. Tenemos como cambio de tema desde el «servicio de las mesas» y el cuidado de las viudas al ministerio de la predicación. Las propias viudas no fueron incluidas en la resolución del conflicto. En capítulos posteriores del libro de los Hechos se relata el martirio de Esteban, por lo que este cristianos-helenista, entró en conflicto con las autoridades judías a través de su predicación, es decir, la misma actividad que los Doce practicaron y declararon como su principal tarea. Incluso el diácono Felipe no se limitó a cuidar de los pobres y viudas de la comunidad, sino que viajó como misionero a Samaria predicó y bautizó allí a los judíos conversos. El servicio de los diáconos parece entendido finalmente más amplio. El tema central aquí es cómo se debe lidiar con los conflictos adentro de la comunidad. La solución es involucrar a los grupos afectados en la resolución del problema, concederlos responsabilidades, es decir, dejarlos participar en el ministerio. Se trata en última instancia de mantener la cohesión de la comunidad mediante la distribución de tareas.
También hacia fines del primer siglo, los cristianos experimentan tensión en las iglesias de Asia Menor. En la Primera Carta de Pedro se describe la situación de la minoría cristiana, que debe buscar su firmeza y solidez en Cristo resucitado y vivo. El resucitado es su roca, es la «piedra viva» que llama a que los fieles lo sigan, porque también ellos han de convertirse ahora en piedras vivas de construcción en la casa espiritual. Deben convertirse en heraldos, formar un «presbiterado santo», es decir, envolverse al servicio de Cristo con sus «sacrificios espirituales». A pesar de todas las resistencias que experimentan, los cristianos deben servir a Dios y a las personas, deben ser activos y participar en la construcción de la casa (del Reino) de Dios. El autor de la Carta que se entiende en la tradición de Pedro, recuerda a los fieles como Jesús se convirtió en la piedra angular, la piedra fundamental en la construcción de una casa. Ellos deberían pegarse a Cristo. Para los que no creen en Cristo, sin embargo, la misma piedra angular se ha convertido en algo estorbo, en una obstáculo, una piedra de tropiezo. Quieren deshacerse de él, pero eso se convierte en una carga pesada para ellos, lo que finalmente los hace caer. En lugar de seguir sus palabras, chocan con él y, como resultado, se hunden. En la Carta se recuerda a los feligreses de la Escritura, en que Dios los ha elegido, los ha llamado a un real sacerdocio, a un pueblo santo y ahora deben proclamar su fe, porque están caminando a la luz del Señor.
En el Evangelio se reproduce el llamado discurso de despedida de Jesús a sus discípulos. El evangelista Juan se preocupa por fortalecer la fe de la comunidad cristiana, a quienes se le debe asegurar que Jesús es verdaderamente el Hijo de Dios. Ellos no deben dejarse confundir. Las palabras que Jesús dirigió a sus discípulos son al mismo tiempo las palabras del evangelista a las iglesias de su tiempo, a fines del siglo primero. Aquí, también, se habla de la casa. La Iglesia se entiende como un hogar; los miembros forman así una familia. Se edificará en ella una morada, una casa, para todos, así como en la casa celestial (el Reino de Dios) habrá habitaciones para todos. La tierra y el cielo están conectados aquí. Jesús va al Padre y allí les prepara lugares para sus discípulos. Resuena aquí la resurrección del Señor, aunque en la escena el Jesús terrenal habla a sus discípulos. Sobre todo, sin embargo, se expresan dudas post-pascuales: ¿Qué camino deben seguir los fieles ahora que Jesús ya no está entre ellos? La pregunta de Tomás es también nuestra pregunta apremiante: ¿Cómo podemos encontrar el verdadero camino? ¿A dónde fue Jesús? Entonces, ¿cómo debería continuar la comunidad?
En la actual crisis global de orientación y también de fe, esta pregunta parece plantearse con urgencia. Hemos perdido cada vez más de vista a Jesucristo, y buscamos un propio camino de vida (un sentido de la vida). Ahora la respuesta de Jesús es decisiva: «Yo soy el camino, la verdad y la vida». Nuestro modelo de verdadera humanidad –al ser creado a imagen de Dios- es la vida de Jesús. Si seguimos su ejemplo, también serviremos a Dios y veremos al Padre. Siguiendo las huellas de Cristo llegaremos a Dios Padre, podríamos reconocerlo, su proyecto con su creación, el sentido de nuestra vida. Dios se encuentra con nosotros en Cristo, en el ejemplo de vida de su Hijo.
Sin embargo, quedan dudas que se manifiestan claramente en el texto por la pregunta de Felipe. Él quiere evidencia visible de que Jesús realmente viene del Padre y refleja Su voluntad. La identificación de Hijo y Padre, Cristo y Dios parece provocativa, imposible, absurda para muchos. La fe se nos revela a través de las palabras de Jesús y estas no están alineadas a fines puramente humanos-terrenales, sino que forman el sentido de la existencia, son de naturaleza divina. Todas las buenas obras y ministerios son efectos de la fe, de la obra de Dios en el corazón del creyente. Las obras de Jesús - sus palabras, hechos, milagros, comunión con sus discípulos - son una expresión de la presencia de Dios. Es el llamado a la fe y a la acción, al servicio de la fe. Oír/leer las palabras y seguir en hacer buenas obras, en servir, se convierte en nuestro camino correcto, nos da el sentido de nuestra vida y nos prepara una morada, un hogar con nuestros hermanos y hermanas en la fe en el Reino (la casa) de Dios.
PS: En la coronación del Carlos III de Gran Bretaña, del sábado, 6 de mayo, se destacó en los textos litúrgicos y el sermón la obligación de un buen rey cristiano en servir a su pueblo. Somos llamados a servir según el ejemplo de Cristo.
(Peter Downes, Theologe).
3. Sonntag der Osterzeit (23.4.2023)
«Wundersamer Fischzug der Jünger und Offenbarung Christi am See Genezareth», Codex Egberti, 10.Jahrhundert.
Wochen-Impulse
(Gedanken zu den Lesungen und dem Evangelium)
3. Sonntag der Osterzeit (23.4.2023)
Lesung aus der Apostelgeschichte.
Am Pfingsttag trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte!
[Israeliten, hört diese Worte:] Jesus, den Nazoräer, einen Mann, den Gott vor euch beglaubigt hat durch Machttaten, Wunder und Zeichen, die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst – ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorauswissen hingegeben wurde, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht. Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt; denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde.
David nämlich sagt über ihn: Ich hatte den Herrn beständig vor Augen. Denn er steht mir zur Rechten, dass ich nicht wanke. Darum freute sich mein Herz und frohlockte meine Zunge und auch mein Leib wird in Hoffnung wohnen; denn du gibst meine Seele nicht der Unterwelt preis, noch lässt du deinen Frommen die Verwesung schauen. Du hast mir die Wege zum Leben gezeigt, du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht.
Brüder, ich darf freimütig zu euch über den Patriarchen David reden: Er starb und wurde begraben und sein Grabmal ist bei uns erhalten bis auf den heutigen Tag. Da er ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm einen Eid geschworen hatte, einer von seinen Nachkommen werde auf seinem Thron sitzen, sagte er vorausschauend über die Auferstehung des Christus: Er gab ihn nicht der Unterwelt preis und sein Leib schaute die Verwesung nicht.
Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen. Zur Rechten Gottes erhöht, hat er vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen und ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört.
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus.
Schwestern und Brüder!
Wenn ihr den als Vater anruft, der jeden ohne Ansehen der Person nach seinem Tun beurteilt, dann führt auch, solange ihr in der Fremde seid, ein Leben in Gottesfurcht! Ihr wisst, dass ihr aus eurer nichtigen, von den Vätern ererbten Lebensweise nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet, nicht um Silber oder Gold, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel.
Er war schon vor Grundlegung der Welt dazu ausersehen und euretwegen ist er am Ende der Zeiten erschienen. Durch ihn seid ihr zum Glauben an Gott gekommen, der ihn von den Toten auferweckt und ihm die Herrlichkeit gegeben hat, sodass ihr an Gott glauben und auf ihn hoffen könnt.
Evangelium: Joh 21,1-14
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.
In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal, am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise. Simon Petrus, Thomas, genannt Dídymus, Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen.
Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts.
Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war.
Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen?
Sie antworteten ihm: Nein.
Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas finden.
Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es.
Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr!
Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot – sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen – und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her. Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot liegen.
Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt!
Da stieg Simon Petrus ans Ufer und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht.
Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst!
Keiner von den Jüngern wagte ihn zu befragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war.
Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.
Impuls: Der Herr ist auferstanden und lebt, werdet dem gewiss!
Die Auferstehung ist ein schwer zu fassendes Ereignis. Es ist nicht einfach nur das leere Grab, sondern es sind die Begegnungen mit dem Auferstandenen, die den Glauben bilden. Diese Grunderfahrung der Auferstehung zeigt sich einerseits in einer geistigen Vergegenwärtigung, des sich Gewisswerdens, dass Christus lebt und nicht im Tod am Kreuz sein Ende fand. Die Gewalt des Todes und die Macht der Schächer ist nur ein Augenblick, das Leben aber ist die Kraft und Ausdruck des göttlichen Sieges über die Macht des Bösen.
Um die Begegnungen mit dem auferstandenen Christus und seiner leiblichen wie geistigen Gegenwart geht es in den Berichten der nachösterlichen Zeit. Die Jünger Jesu lernen, dass ihr Meister sie weiterhin begleitet, er ist Teil ihres Lebens und lebt mit ihnen. Kennzeichnend sind dann in den Erzählungen, dass sie zunächst ihn nicht erkennen, oder an seiner Erscheinung zweifeln. Er ist nicht sogleich für alle erkennbar, wird erst durch seine Worte und bestimmte Handlungen als der Auferstandene erkannt. Vor allem aber lebt die Gemeinschaft als Kirche (ἐκκλησία = Versammlung von Bürgern/Gemeindemitgliedern) verbunden mit dem Heiligen Geist fort.
In der Apostelgeschichte wird ein Teil der Pfingstpredigt des Petrus wiedergegeben. Dabei betont Petrus, wohl an einem öffentlichen Ort, dass Jesus aus Nazareth, der allen durch seine Machttaten und Wunderzeichen bekannt ist und dennoch von Gesetzlosen – ist hier sicherlich im doppelten Sinn gemeint: diejenigen, die nicht an den Jesus als den Messias glaubten und den Römern, die nicht das Gesetzt Jahwes befolgen – ans Kreuz hingerichtet wurde, von Gott aber von den Toten auferweckt wurde und somit sein Tun göttlich beglaubigt wurde. Mit dem Vergleich zu David wird nicht nur die Messiasverheißung aufgegriffen, sondern auf die Auferstehung als logische Konsequenz hervorgehoben. Mit der Schriftreflektion wird den Jüngern klar, was der Tod und die Auferstehung Jesu bedeuten. Es erschließt sich ihnen der Sinn des Leidens und des Kreuzes, vor allem aber wird ihnen das unklare Geschehen der Auferstehung erkennbar. Die Frommen und Gerechten werden nicht dem Tod preisgegeben, sondern werden das Leben in Freude und in Angesicht des Herrn erlangen. David wird hier als Prophet betrachtet und seine Worte nun mit der Auferstehung Christi als erfüllt geschildert. Petrus tritt als Zeuge der Auferstehung an und begründet es den Hörern mit der Schrift. Die Geistspendung über seine Jünger ist das Zeichen der Gegenwart des Herrn. Petrus gibt damit nicht nur eine Interpretation des Geschehenen vom Kreuz zur Gegenwart des Auferstandenen, sondern wird selbst ein Zeuge des Geistempfangs und steht so vor den Versammelten, indem er den lebenden Christus allen verkündet und sie einlädt, diesen Weg zu folgen.
Im ersten Petrusbrief – einem Schreiben aus der ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts, also im Sinne Petri geschrieben - wendet sich der Verfasser an die Gemeinden in Kleinasien und betont die Würde, die sie als Christen haben. Waren Kaiserkult und Standesdenken vor allem im östlichen Römischen Reich stark ausgeprägt, so geht dieser Brief auf die Gleichheit aller in Christus ein. Der Tod Christi, sein vergossenes Opferblut, verbindet sie zu Brüdern und Schwestern unter einem gemeinsamen Vater. Als Kinder Gottes sind sie alle mit einer hervorragenden Menschenwürde ausgezeichnet, unabhängig vom sozialen Status. In dieser Gemeinschaft der Christen herrscht Gleichheit unter den Kindern des einen Vaters. Christus ist für sie gekommen und für sie gestorben. Die Auferstehung ist das große Zeichen, um sie auf den Weg zum Glauben zu führen und dieses schenkt ihnen die Hoffnung auf Rettung. Die Christen, mögen sie auch von anderen als «fremdartig» betrachtet werden, finden eine Familie in den Gemeinden, werden zu gleichwertigen Töchtern und Söhnen des göttlichen Vaters. Standesdenken gelten dort nicht mehr. Christi Tod und die Auferstehung wird für alle, die an Christus glauben zu einem Weg der mitmenschlichen Gemeinschaft, wo der Familiensinn alle Standes- und Sozialgrenzen überwindet. Mit seinem kostbaren Blut, hat Christus alle freigekauft und damit gleichgestellt; er ist zu unserer Erlösung geworden. In Zeiten vom kaiserlichen und pagan-religiösen Opferkulten wird dieses Opfer Christi in ein besonderes Licht gestellt und wird zu einem wahrhaft befreienden hochwürdigen Opfer erhoben. Hier ist das wahre und einzig würdige Opfer vor Gott, dass zugleich allen Gläubigen die höchste Würde schenkt. Mit der Auferstehung erscheint Christus in Herrlichkeit und als Gläubige wird uns ein Leben in seinem Geist geöffnet, die uns zu einem vertrauensvollen Verhältnis zum Gott-Vater führt.
Im heutigen Evangelium, einem sogenannten Nachtragskapitel - einem Anhang am ursprünglichen Schluss des Johannesevangeliums -, werden wohl die offenen Fragen der «Johannesgemeinden» behandelt. Interessant ist dabei, dass hier eine Begegnung Jesu mit sieben der elf Jünger Jesu geschildert wird. Eine symbolische Zahl, die auch im Evangelium selbst in den sieben Zeichen verwendet wird. Ausgangspunkt ist hier eine Gruppe von Jüngern, die anscheinend nach dem Tod Jesu in ihre Heimat zurückgekehrt ist. Petrus war ja vor seiner Jüngerberufung, wie auch die Söhne des Zebedäus, also Jakob und Johannes, Fischer. Anscheinend kehrte man also zum Alltagsgeschäft zurück. Zugleich erinnert die Szene an den Anfang der Jesusbewegung: aus den Fischern wurden Menschenfischer. Nun aber geschieht sozusagen ein Neuanfang, ein Missionsbeginn, denn der Tod und die Auferstehung Christi scheint nicht den Aufbruch zur Verkündigung erwirkt zu haben, sondern zur Rückkehr in die alte Lebensweise. Hatten sie denn Zweifel an der Auferstehung? Johannes wurde doch im Ostergeschehen bereits der Glaube bescheinigt, als er als erste das Grab erreichte. Wiederum wird hier dann gefischt, zunächst vergeblich, dann aber dem Aufruf eines Mannes folgend, den sie aber nicht als den Auferstandenen erkennen. Dieses Mal ist es ein übergroßer Fang: «153 große Fische». Die Zahl wird als symbolisch betrachtet, das auf Fülle verweist, sei es 12x12 = 144 + 9 (3x3), als Symbol für das gesamte Volk Gottes unter trinitarischer Wirkung, oder auch andere Deutungen. Entscheidend ist, dass hier an die Aussendung zu Menschenfischern von den Anfängen erinnert wird. Das überfüllte Netz zerreißt nicht, alle werden im Netz gehalten.
Glaube braucht Erneuerung, Erinnerung und Ansporn. Es wird hier von einer dritten Offenbarung des Auferstandenen berichtet, d.h. dass sich der Auferstehungsglaube erst entwickelt, also nicht durch ein bloßes Sehen und einmaliges Erleben entsteht, sondern durch Begegnungen mit anderen und den lebenden Christus sich schließlich nachhaltig ausprägt. Den Jüngern kostet es, wie auch uns modernen skeptischen Menschen, sich sicher zu sein, dass Jesus wirklich weiterlebt. Es ist dann aber wieder «der Jünger, den Jesus liebte», der nach dem Fangwunder den Herrn identifiziert und es Petrus bekennt.
Dem Fischfang folgt dann ein gemeinsames Mahl. Auch hier werden Erinnerungen wach. Brot und Fisch erinnert an die wundersame Vermehrung in den Zeiten der Predigten Jesu und das Brotbrechen und Verteilen an die Mahlgemeinschaft. Die gemeinsame Mahlfeier ist ein zentrales Element der Christengemeinschaft. Durch das Brechen und Teilen des Brotes ist die Gegenwart Christi dann allen klar erkennbar. Der lebende Auferstandene ist hier Präsent. Ihr Glauben gewinnt Gewissheit: «Es ist der Herr!» Wie der Lieblingsjünger, sollen auch wir zu dieser Überzeugung gelangen. Petrus ist hier bereits eine anerkannte feste Autorität in der Gemeinde. Nach dem Lieblingsjünger ist er derjenige, der die Auferstehung bezeugt.
Der Auferstehungsglaube ist unsere Herausforderung und braucht immer wieder eine Vergewisserung, die am Ende in Begegnungen und Gemeinschaftserlebnissen im Geist des Lebenden Christus wächst.
Impulso: El Señor ha resucitado y vive, ¡estén seguros!
La resurrección es un evento esquivo. No es solo el sepulcro vacío, sino son los encuentros con el Señor resucitado los que edifican la fe. Por un lado, esta experiencia fundamental de la resurrección se manifiesta en una visualización espiritual, en la certeza de que Cristo está vivo y no encontró su fin en la muerte de cruz. La violencia de la muerte y el poder de los persecutores es sólo un momento, pero la vida (eterna) es el poder y la expresión de la victoria divina sobre el poder del mal.
Los relatos del período post-pascual tratan de encuentros con Cristo resucitado y su presencia física y espiritual. Los discípulos de Jesús aprenden que su Maestro les sigue acompañando, forma parte de su vida y vive con ellos. Es entonces característico de las narraciones que inicialmente no lo reconocen o dudan de su apariencia. No es inmediatamente reconocible para todos, solo se le reconoce como resucitado a través de sus palabras y ciertas acciones. Pero sobre todo, la comunidad vive como Iglesia (ἐκκλησία = asamblea de ciudadanos/miembros de la congregación) conectada con el Espíritu Santo.
En el texto del libro de los Hechos se reproduce parte del sermón de Pedro en Pentecostés. Aquí Pedro enfatiza, probablemente en un lugar público, que Jesús de Nazaret, quien es conocido por todos por sus proezas y señales milagrosas y, sin embargo, fue condenado y crucificado por personas sin ley, ciertamente se refiere aquí en un doble sentido: aquellos que no creyeron en Jesús como el Mesías y los romanos que no obedecen la ley de Yahvé. Ese mismo Jesús fue resucitado de entre los muertos por Dios y así sus acciones fueron certificadas divinamente. Pedro recuerda a David, no solo retoma la promesa del Mesías, enfatiza también el anuncio de la resurrección del rey descendiente de David como una consecuencia lógica divina. Reflexionando sobre las Escrituras, queda claro para los discípulos lo que significan la muerte y la resurrección de Jesús. Se les abre un sentido al sufrimiento y a la cruz, pero sobre todo se les hace reconocible el acontecimiento confuso de la resurrección. El piadoso, fiel y justo no será entregado a la muerte, sino que hallará la vida en el gozo y delante del Señor. David es visto aquí como un profeta y sus palabras ahora son interpretadas como anuncio de la resurrección de Cristo. Pedro aparece como testigo de la resurrección y justifica su fe a los oyentes con las Escrituras. El don del Espíritu que cayó sobre sus discípulos es el signo de la presencia del Señor. Pedro no sólo da una interpretación de lo que pasó desde la cruz hasta la presencia del resucitado, sino que también se convierte él mismo en testigo de la recepción del Espíritu y así se pone delante de los reunidos anunciando a todos a Cristo vivo e invitándolos en seguir este camino.
En la Primera Carta de Pedro -carta de la primera mitad del siglo II, escrita con el espíritu de Pedro-, el autor se dirige a las comunidades de Asia Menor y subraya la dignidad que tienen su miembros como cristianos. Si bien, el culto al emperador y el pensamiento de clase fueron particularmente pronunciados en el Imperio Romano oriental, esta carta trata sobre la igualdad de todos en Cristo. La muerte de Cristo, su sangre sacrificial derramada, los une como hermanos y hermanas bajo un padre común. Como hijos de Dios, todos están dotados de una excelente dignidad humana, independientemente de su condición social. En esta comunidad de cristianos hay igualdad entre todos los hijos del Dios-Padre. Cristo vino por ellos y murió por ellos. La resurrección es el gran signo para conducirlos por el camino de la fe y esto les da la esperanza de salvación. Los cristianos, aunque sean considerados «extranjeros» por los demás, encuentran su familia en las comunidades, se hacen hijos e hijas iguales del Padre divino. El pensamiento estándar ya no se aplica allí. La muerte y resurrección de Cristo se convierte en un camino de comunión humana para todos los que creen en Cristo, donde el sentido de familia trasciende todas las fronteras de clase y sociales. Con su sangre preciosa, Cristo redimió a todos y los hizo iguales; se ha convertido en nuestra salvación. En tiempos de cultos sacrificiales religiosos imperiales y paganos, este sacrificio de Cristo se coloca bajo una luz especial y se eleva a un sacrificio sagrado verdaderamente liberador. Aquí está el verdadero y único sacrificio digno ante Dios, que al mismo tiempo da a todos los creyentes la más alta dignidad. Con la resurrección Cristo aparece en gloria y como creyentes se nos abre una vida en su Espíritu, que nos lleva a una relación de confianza con Dios Padre.
En el Evangelio de hoy, de un llamado capítulo complementario -un apéndice del final original del Evangelio según Juan-, probablemente se traten las cuestiones abiertas de las «comunidades de Juan». Es interesante que aquí se describa un encuentro entre Jesús y siete de los once discípulos de Jesús, un número simbólico utilizado también en el mismo Evangelio en los siete signos. El punto de partida aquí es un grupo de discípulos que aparentemente regresaron a su tierra natal después de la muerte de Jesús. Antes de ser llamado a ser discípulo, Pedro era pescador, como los hijos de Zebedeo, es decir, Santiago y Juan. Aparentemente, regresaron a los negocios cotidianos. Al mismo tiempo, la escena recuerda el comienzo del movimiento de Jesús: los pescadores se convirtieron en pescadores de hombres. Pero ahora hay un nuevo comienzo, por así decirlo, el comienzo de una misión, porque la muerte y resurrección de Cristo no parece haber provocado el comienzo del anuncio, sino más bien un retorno a la vida antigua. ¿Tuvieron alguna duda sobre la resurrección? ¿No estaba la fe de Juan ya certificada en los eventos de Pascua? Aquí de nuevo pescan, inicialmente en vano, pero luego siguiendo la llamada de un hombre a quien no reconocen como el resucitado. Esta vez se trata de una captura de gran tamaño: «153 peces gordos». El número se considera simbólico, apuntando a la plenitud, sea 12x12 = 144 + 9 (3x3), como símbolo de todo el pueblo de Dios bajo efecto trinitario, u otras interpretaciones. Es crucial que el envío a los «pescadores de hombres» sea recordado desde el principio. La red atestada no se rompe, todo el mundo se mantiene en la red.
La fe necesita renovación, recordatorio y aliento. Aquí se informa de una tercera revelación del Resucitado, es decir, que la creencia en la resurrección se desarrolla no a través de la mera visión y la experiencia única, sino por la reflexión en comunidad y se manifiesta luego en una manera duradera. A los discípulos les cuesta, como a nosotros los escépticos modernos, estar seguros de que Jesús realmente vive. Es entonces nuevamente «el discípulo a quien Jesús amaba» quien, después del milagro de la captura de peces, identifica al Señor y se lo confiesa a Pedro.
Luego sigue una comida compartida. Aquí también se despiertan los recuerdos. Pan y pescado conmemoran el aumento milagroso en los tiempos de los sermones de Jesús a los multitudes y la fracción del pan y la distribución a la comunidad. La celebración comunitaria de las banquetes es un elemento central de la comunidad cristiana. Al partir y compartir el pan, la presencia de Cristo es entonces evidente para todos. El Resucitado vivo está presente aquí. Así la fe gana certeza: «¡Es el Señor!» Como el discípulo amado, también nosotros debemos llegar a esta convicción. Pedro ya es una autoridad firme reconocida en la Iglesia . Después del discípulo predilecto, es él dando testimonio de la resurrección.
Creer en la resurrección es nuestro desafío y eso necesita siempre reafirmación, que finalmente crece en encuentros y experiencias comunitarias en el espíritu de Cristo vivo.
(Peter Downes, Theologe)
Ostersonntag (9.4.2023)
Wochen-Impulse
(Gedanken zu den Lesungen und dem Evangelium)
Ostersonntag (9.4.2023)
Lesung aus der Apostelgeschichte.
In jenen Tagen begann Petrus zu reden und sagte:
[Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht, sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist. Er hat das Wort den Israeliten gesandt, indem er den Frieden verkündete durch Jesus Christus: Dieser ist der Herr aller.]
Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat: wie Gott Jesus von Nazareth gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.
Und wir sind Zeugen für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat. Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet. Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt und hat ihn erscheinen lassen, zwar nicht dem ganzen Volk, wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen: uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gegessen und getrunken haben.
Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkünden und zu bezeugen: Dieser ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten. Von ihm bezeugen alle Propheten, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt.
[Noch während Petrus dies sagte, kam der Heilige Geist auf alle herab, die das Wort hörten.]
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Kolossä.
Schwestern und Brüder!
Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so strebt nach dem, was oben ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt! Richtet euren Sinn auf das, was oben ist, nicht auf das Irdische! Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.
Evangelium: Joh 11,1-45
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.
Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.
Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben.
Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als Erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging jedoch nicht hinein.
Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle.
Da ging auch der andere Jünger, der als Erster an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte.
Denn sie hatten noch nicht die Schrift verstanden, dass er von den Toten auferstehen müsse. Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück.
Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten.
Diese sagten zu ihr: Frau, warum weinst du?
Sie antwortete ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht, wohin sie ihn gelegt haben.
Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du?
Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast! Dann will ich ihn holen.
Jesus sagte zu ihr: Maria!
Da wandte sie sich um und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.
Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.
Maria von Magdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte.
Impuls: Möge die Auferstehung des Herrn für uns zur Morgenröte eines Lebens aus dem Glauben heraus werden
Mit Ostern, einem Begriff der sich von «ôstarun» ableitet, welches im östlichen Teils des Frankenreichs unter dem Einfluss des im 8. Jahrhundert in Mainz residierenden angelsächsischen Missionarsbischofs Bonifatius verwendet wurde. Es nimmt Bezug auf die Auferstehung im Osten und auf die «Morgenröte». Das altgermanische Wort «Austrō» im Altenglischen «Ēostre» bzw. «Ēastre » (Easter) seht für das anbrechende Tageslicht, was uns zudem an das Lateinische Wort «Aurora» erinnert. Ansonsten lehnen sich andere Völker bei diesem wichtigsten christlichen Fest sprachlich an das griechische Wort πάσχα (Pascha) vom Hebräischen Pésach an. Es war das jüdische Pesach-Fest, an dem der Tod und die Auferstehung Jesu erfolgten. Das traditionelle jüdische Fest erinnert an die Rettung der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei, im Christentum ist es nun aber das zentrale Fest, dass uns daran erinnert, dass Christus unsere Rettung ist, er ist das geschlachtete Lamm, dessen Blut uns den Schutz vor den Tod bringt.
In der Apostelgeschichte schildert uns der Evangelist Lukas, wie die Jünger Jesu seinen Tod und die Auferstehung erlebten und welchen Schluss sie daraus zogen. Petrus begreift hier, dass mit dem Tod und der Auferstehung Christi alle Menschen im Heilsplan Gottes aufgenommen sind. Gott will das Leben seiner Geschöpfe, will mit ihnen Frieden schließen, obwohl sie sich gegen seine Ordnung und Gebote gewandt haben. Wer dieser Jesus aus Nazareth war und ist, wird uns erst voll bewusst, wenn wir uns an die Anfänge in Galiläa zurückerinnern: an die Taufe, die Reinigung von der Schuld und die Offenbarung, dass dieser Jesus der Sohn Gottes ist, von ihm mit dem Heiligen Geist gesalbt wurde und der ihn wiederum befähigte zu heilen und der Macht des Teufels entgegenzutreten. Der am Kreuz gehängte Sohn Gottes wurde am dritten Tag auferweckt und erschien dann seinen Jüngern und einigen speziellen Zeugen. Diese Zeugen haben nun den Auftrag zu Verkündigung seiner Botschaft erhalten. Petrus erklärt in einer Versammlung mit Nicht-Juden, dass Jesus der Richter über die Lebenden und Toten ist und wer an ihm glaubt, die Vergebung der Sünden erwarten darf. Die tiefe Erkenntnis, die Petrus hier erhält, ist, dass Jesus nicht nur zu den Juden gekommen ist, sondern die rettende Botschaft alle anspricht, auch die Römer, hier konkret die im Hause des frommen römischen Hautmanns Kornelius in Cäsarea Versammelten. Gott schaut auf die Taten, nicht auf die Person! Der Heilige Geist lässt sich daraufhin auf alle Versammelten nieder. Petrus übertrat mit dieser «Mission» erstmals die üblichen Grenzen für Juden, d.h. er betrat ein Haus von Heiden, zudem eines Kommandanten der römischen Besatzungsmacht, derjenigen also, die das Todesurteil gegen Jesus verhängten. Und ausgerechnet ihnen verkündet er dann noch die Botschaft vom Frieden und Heil. Als Tora-treuer Jude hätte er nicht das Haus von Heiden betreten dürfen. Doch gerade hier wirkt nun der Geist Gottes und sprengt damit traditionelle und religiös motivierte Grenzen. Wie die Auferstehung selbst ein Grenzerlebnis war, so bricht nun die geistgeleitete Verkündigung alle Barrieren auf und schafft eine völlig neue Gemeinschaft. Das Zeugnisgeben ist hier entscheidend und dieses überwindet «natürliche» und künstlich gesetzte Grenzen. Es wird eine wahrhafte Lebensgemeinschaft geschaffen, die vom selben Geist erfüllt ist. Der Glaube wird lebendig und schafft zugleich ein belebendes Miteinander. Das Pfingsterlebnis wiederholt sich nun auch durch diese Verkündigung unter den Heiden. Die Kirche wird nach der Auferstehung Christi missionarisch.
In seinem Brief an die Kolosser erinnert Paulus, bzw. ein Schüler des Paulus, daran, dass die Auferweckung Christ alle betrifft. Es ist die Auferstehung, die die Orientierung des Lebens verändert und neu bestimmt. So sollen wir uns nicht mehr ans Irdische orientieren, sondern uns ganz vom Himmlischen leiten lassen, denn Christus ist nun Kern unseres Lebens geworden. Ihm gilt es ganz zu folgen und so steuern wird auf die Herrlichkeit Gottes hin, können uns jetzt schon auf sie freuen. Es sind somit nicht irdische Leistungen oder Frömmigkeitsübungen für den Glauben entscheidend, sondern es kommt auf die innerliche Ausrichtung auf Gott hin an. Durch die Taufe sind wir mit dem auferstandenen Jesus Christus verbunden. Es geht um den rechten Blick nach «oben», d.h. wenn wir auf dem auferstandenen Christus zur Rechten des Vaters schauen, dann richtet sich unser inneres Denken und Tun auf die unendliche Herrlichkeit aus. Wir werden dann neue Kraft erlangen und erleben die Auferstehung als einen neuen Lebensbeginn, als eine aufleuchtende Morgenröte.
Der Evangelist Johannes schildert das Auffinden des leeren Grabes am ersten Tag der Woche frühmorgens als es noch dunkel war. Es ist María von Magdala, die als erste zum Grab geht und sieht, dass der Grabstein weggerollt war und der Leichnam von Jesus sich nicht mehr im Inneren des Grabes befand. Was bedeutet also das leere Grab? Ihre logische Schlussfolgerung ist eine Entnahme des Leichnams durch die römischen Machthaber und deren jüdischen Helfern. Ihre Sorge ist daher, wohin der Leichnam gebracht wurde. Nachdem sie es den Jüngern berichtet, eilen zwei von ihnen sogleich zum Grab, wobei lediglich Simon Petrus eigens mit Namen genannt wird. Der zweite Jünger wir aber als von Jesus Geliebten gekennzeichnet. Spricht hier der Evangelist – vielleicht ein Schüler des Apostels Johannes – von sich selbst, von seinem Vorbild Johannes oder aber wird hier der Leser als Gläubiger, als von Jesus Geliebten mit in dieser zentralen Glaubensszene hineingezogen? Was nun aber folgt ist ein regelrechtes Rennen zum Grab. Obwohl der von Jesus geliebte Jünger zuerst am Grab ankommt, geht dieser nicht ins Grab, schaut jedoch hinein und sieht dort die Leinenbinden liegen. Es ist dann Petrus, der in das Grab hineingeht und die Leinenbinden sowie das Schweißtuch vorfindet, wobei letzteres zusammengebunden an einer besonderen Stelle lag. Es fällt hier auf, dass dem Schweißtuch eine besondere Bedeutung zugesprochen wird, ohne dass das Evangelium es später wieder aufgreift. Die geordnete Ablage des Schweißtuches schießließt einen Raub des Körpers aus. Nachdem Petrus das Grab untersucht hatte, betritt der andere Jünger auch das Grab. Seine Reaktion ist hier entscheidend: «er sah und glaubte». Dieser von Jesus geliebte Jünger hat sein Schlüsselerlebnis. Die Auferstehung wird das Fundament seines Glaubens. Nichts wird aber über Petrus Reaktion gesagt, lediglich, dass beide noch nicht die Schrift verstanden hätten, worin doch die Auferstehung des Gerechten Gottes von den Toten angekündigt wird. Hat also Petrus noch nicht verstanden, was hier geschah? Der andere Jünger aber scheint doch bereits etwas verstanden zu haben, denn er glaubt doch jetzt bereits. Die Auferstehung wird sich für uns nicht allein am leeren Grab erschließen, sondern erst, wenn wir die Prophezeiungen und das Handeln Gottes mit seinem Volk im Lesen der Schrift erkennen. Das weitere Handeln der beiden Jünger scheint teils widersprüchlich zu sein. Während der eine bereits (an die Auferstehung) glaubt, spricht Petrus kein Wort darüber und nichts wird über seine Reaktion darauf erwähnt. Umso erstaunlicher ist dann die Bemerkung, dass sie nach Hause zurückkehrten. Gingen sie also zu ihren Familien zurück? Oder von welchem Haus ist hier die Rede? Wir würden doch nun eine Diskussion erwarten und eine Versammlung aller Jünger, um deren Bewertung und Handeln in der vorgefundenen Lage zu erörtern.
Die Erzählung wechselt aber nun wieder zu Maria von Magdala, die vor dem Grab verweilend weinte. Man hat sie anscheinend am Grab allein zurückgelassen. Sie betritt nicht das Grab, schaut jedoch hinein und erblickt dann zwei Engel in weißen Gewändern, die jeweils am Kopf und Ende, wo der Leichnam gelegen hatte, saßen. Zwischen ihnen entwickelt sich ein kurzes Gespräch über die Trauer Mariens. Für sie geht es noch um den Leichnam Jesu. Es folgt die Begegnung mit dem auferstandenen Jesus. Sie erkennt ihn zunächst nicht, hält ihn für den Gärtner der Grabanlagen und hofft von ihm auf einen Hinweis des neuen Ortes des Leichnams. Maria ist noch auf der Suche nach dem toten Jesus. Als dann Jesus sie mit ihrem Namen anspricht, erkennt sie ihn wieder. Sie wird nun zur Zeugin der Auferstehung, wird zur Apostolin, was zudem ausgedrückt wird, dass sie Jesus als Meister anspricht. Sie ist eine Schülerin, die nun zur Gesandten des Auferstanden wird. Sie, nicht der Lieblingsjünger noch Petrus, ist die erste direkte Zeugin des lebenden Auferstandenen.
Es sind hier zweit – ursprünglich getrennte Erzählungen – durch den Evangelisten verknüpft worden. Der Lieblingsjünger spiegelt den idealen Jünger dar, der zum Osterglauben gelangt, während Petrus eine Autorität zuerkannt wird, jedoch seine Rolle im Osterglauben hier nicht hervorsticht. Zum anderen wird Maria von Magdala, wie auch bei den synoptischen Evangelien, als unsere Kronzeugin der Auferstehung betont. Sie hat die erste entscheidende Begegnung mit dem Auferstandenen Christus. Hier aber ist sie allein, trauert um ihren verstorbenen Freund und Lehrmeister am Grab; sie weint, blickt ins leere Grab hinein, gewinnt dann eine neue Perspektive, die sich durch die Begegnung vollzieht. Sie erkennt, dass Jesus nicht ins Leere verschwunden ist, sondern weiter lebendig ist. Er spricht sie mit ihrem Namen an, ist ihr gegenwärtig, und sie erkennt ihn als ihren Meister, den sie immer noch folgen wird und erhält nun von ihm den Auftrag der Verkündigung. Wir dürfen nicht am Grab – in der Vergangenheit des Todes - verharren, sondern müssen Christus als lebensschaffende und –gestaltende Zukunft unserer Hoffnung verkünden. Dann wird seine Auferstehung auch zu unserer Auferstehung. Wir müssen uns aufrichten lassen und aufstehen, um endlich aus dem Glauben heraus, wahrhaft menschlich zu werden und am Aufbau des Reiches Gottes ganz in der Nachfolge Christi mitwirken. So bricht auch für uns wie in der persönlichen Begegnung der Apostolin Maria von Magdala mit dem Auferstandenen Jesus, dem Christus, eine Morgenröte im Osten auf, die uns den Weg zum wahren Leben aufleuchtet.
Wünsche Ihnen/Euch und euren Familien frohe Ostern!
Impulso: Que la resurrección del Señor sea para nosotros el amanecer de una vida de fe
El término alemán «Ostern» tiene su origen de «ôstarun», un término utilizado en la parte oriental del Imperio franco bajo la influencia del obispo misionero anglosajón Bonifacio, que residió en Maguncia en el siglo VIII. Es una referencia a la resurrección en el este (oriente) y al «amanecer». La palabra germánica antigua «Austrō», en inglés antiguo «Ēostre» o «Ēastre» (Pascua), significa el amanecer de la luz del día, lo que también nos recuerda al latín «aurora». En los demás idiomas esta importantísima fiesta cristiana se basa en la palabra griega πάσχα (pascha) derivada del hebreo pésach. Era la festividad judía de Pesaj que marcaba la muerte y resurrección de Jesús. La fiesta tradicional judía conmemora la salvación de los israelitas de la esclavitud egipcia, que ahora para los cristianos tiene el significativo de la salvación por Cristo, el cordero inmolado, cuya sangre nos protege de la muerte.
En el libro de los Hechos, el evangelista Lucas nos cuenta cómo los discípulos de Jesús vivieron su muerte y resurrección y qué conclusión sacaron de ella. Pedro comprende aquí que con la muerte y resurrección de Cristo todas las personas están incluidas en el plan de salvación de Dios. Dios quiere la vida de sus criaturas y muestra que Él está en paz con ellas, aunque ellos se hayan vuelto en el pasado en contra su orden y sus mandamientos.
Eso se puede comprender si apreciamos plenamente quien era este Jesús de Nazaret. Por eso debemos mirar a sus comienzos en Galilea; el bautismo: símbolo de la limpieza de la culpa y la revelación de que este Jesús es el Hijo de Dios que fue ungido con el Espíritu Santo y a quien Dios Padre le permitió sanar a los enfermos y enfrentar el poder del diablo. El Hijo de Dios colgado en la cruz resucitó al tercer día y luego se apareció a sus discípulos y a algunos testigos especiales. Estos testigos ahora han sido comisionados para proclamar su mensaje.
En una reunión con no judíos, Pedro explica que Jesús es el juez de vivos y muertos y que aquellos que creen en él pueden esperar el perdón de sus pecados. El conocimiento profundo que Pedro recibe aquí, es que Jesús no solo vino a los judíos, sino que el mensaje de salvación también se dirige a los romanos, en el caso específico, a los que están en la casa del piadoso comandante romano Cornelio en Cesarea. ¡Dios mira las obras, no la persona! El Espíritu Santo desciende entonces sobre todos los reunidos. Con esta «misión» Pedro cruzó por primera vez los límites habituales de los judíos, es decir, entró en una casa de paganos, incluso de un romano ocupador de Judea, más aún, una casa de uno de los que impusieron la sentencia de la muerte a Jesús. Exactamente a ellos se proclama el mensaje de paz y salvación. Como judío fiel a la Torá, Pedro no debería haber entrado en la casa de los gentiles, pero es precisamente de esta forma como el Espíritu de Dios está obrando, derribando las fronteras tradicionales y religiosamente motivadas. Así como la resurrección misma fue una experiencia límite, la proclamación guiada por el Espíritu Santo rompe todas las barreras y crea una comunidad completamente nueva. Dar testimonio es crucial aquí y trasciende las limitaciones «naturales» y artificiales. Se crea una verdadera comunidad de vida que se llena del mismo espíritu. La fe cobra vida y al mismo tiempo crea una unión vigorizante. La experiencia de Pentecostés se repite ahora a través del anuncio entre los gentiles. La Iglesia se vuelve misionera después de la resurrección de Cristo.
En su carta a los Colosenses, Pablo, o más un discípulo de Pablo, nos recuerda que la resurrección de Cristo afecta a todos. Es la resurrección la que cambia y redefine la orientación de la vida. Así que ya no debemos orientarnos más hacia lo terrenal, sino dejarnos guiar enteramente por lo celestial, porque Cristo se ha convertido ahora en el centro de nuestra vida. Es importante seguirlo completamente y así nos dirigimos hacia la gloria de Dios; ya podemos esperarla. Así que no son los logros terrenales o los ejercicios de piedad los que son decisivos para la fe, sino que debemos alinearnos interiormente con Dios. A través del bautismo estamos conectados con Jesucristo resucitado. Se trata de la correcta mirada «hacia arriba», es decir, cuando miramos a Cristo resucitado a la diestra del Padre, entonces, nuestros pensamientos y acciones interiores se orientan hacia la gloria infinita. Así ganaremos nuevas fuerzas y experimentaremos la resurrección como un nuevo comienzo de vida, una verdadera aurora iluminante.
El evangelista Juan describe como María Magdalena y dos apóstoles encontraron muy temprano en la madrugada del primer día de la semana, mientras estaba aún oscuro, el sepulcro de Jesús vacío. Es María Magdalena quien va primero al sepulcro y ve que la lápida que cerró la tumba había sido removida y el cuerpo de Jesús ya no estaba dentro del sepulcro. Entonces, ¿qué significa el sepulcro vacío? Su conclusión lógica es que el cadáver fue retirado por los gobernantes romanos y sus cómplices judíos. Su preocupación, por lo tanto, es dónde se llevaron el cuerpo de Jesús. Después de que ella informó a los discípulos sobre la situación, dos de ellos corren inmediatamente a la tumba, y solo se identifica a Simón Pedro por su nombre. El segundo discípulo, sin embargo, está marcado como el amado por Jesús. ¿Está el evangelista Juan o quizás un discípulo del apóstol Juan, refiriéndose a sí mismo, o busca hacer referencia al lector para que así se este se sienta participante en esta escena central de nuestra fe, como modelo de creyente, como un amado por Jesús? Lo que sigue es una verdadera carrera hacia el sepulcro.
Aunque el discípulo amado de Jesús llega primero al sepulcro, él no entra en el sepulcro, sino mira adentro y ve las vendas de lino tiradas allí. Es Pedro quien entra en el sepulcro y encuentra las vendas de lino y el sudario enrollado atado en un lugar aparte. Lo que llama la atención aquí es que al sudario se le da un significado especial, sin que el Evangelio lo retome más tarde. El hallazgo del sudario ordenado excluye el robo del cuerpo. Después de que Pedro examina el sepulcro, el otro discípulo también entra. Su reacción es aquí crucial: «vio y creyó». Este discípulo amado por Jesús tiene su experiencia clave. La resurrección de Jesús se convierte en el fundamento de su fe. Pero nada se dice de la reacción de Pedro, sólo que ninguno de los dos había entendido todavía las Escrituras, en las que se anuncia la resurrección de entre los muertos del hombre justo enviado por Dios. Entonces, ¿Pedro no entendía lo que estaba pasando aquí? Pero el otro discípulo parece haber entendido ya algo, porque ya cree. La resurrección no solo se nos revelará en el sepulcro vacío, sino cuando reconozcamos las profecías y comprendemos el trato de Dios con su pueblo como se expresa en las Escrituras. Las acciones posteriores de los dos discípulos parecen ser en parte contradictorias. Mientras uno ya cree (en la resurrección), Pedro no dice una palabra al respecto y no se menciona nada sobre su reacción. El comentario de que regresaron a casa es aún más sorprendente. Entonces, ¿regresaron a sus familias? ¿O de qué casa estamos hablando aquí? Ahora esperaríamos una discusión y una reunión de todos los discípulos para discutir y evaluar acciones ante la situación que encontraron.
Sin embargo, la historia ahora cambia de nuevo y se focaliza en María Magdalena, quien se quedó llorando frente el sepulcro. Aparentemente la dejaron sola. Ella no entra al sepulcro, pero mira dentro y luego ve a dos ángeles con túnicas blancas sentados a la cabeza y al pie del lugar donde había estado el cuerpo de Jesús. Se desarrolla una breve conversación entre María y los ángeles sobre su duelo. Para María todavía lo importante es tratar de ubicar el cuerpo de Jesús. A esto le sigue el encuentro con Jesús resucitado. Ella no lo reconoce al principio, lo toma por el jardinero (del cementerio) y espera que él le dé una pista sobre la nueva ubicación del cadáver. María Magdalena sigue buscando al Jesús muerto. Cuando Jesús la llama por su nombre, ella lo reconoce. Ahora se convierte en testigo de la resurrección, se convierte ella misma en una apóstola lo que se expresa también dirigiéndose a Jesús como maestro. Ella es una discípula que ahora se convierte en la mensajera del Resucitado. Ella, no el discípulo amado, ni Pedro, es la primer testigo directo del Resucitado vivo.
Hay dos narrativas, originalmente separadas, conectadas por el evangelista. El discípulo amado representa al discípulo ideal que llega a la fe pascual, mientras que a Pedro se le da autoridad, pero su papel en la fe pascual no es prominente aquí. Por otro lado, como en los evangelios sinópticos, se destaca a María Magdalena como nuestro testigo principal de la resurrección del Señor. Ella tiene el primer encuentro decisivo con Cristo resucitado. Pero aquí está sola, llora por su amigo y maestro fallecido afuera del sepulcro. Ella mira triste a dentro del sepulcro vacío, y luego gana una nueva perspectiva que surge a través del encuentro. Se da cuenta de que Jesús no ha desaparecido en el vacío y oscuridad, sino que sigue vivo. Él se dirige a ella por su nombre, está presente ante ella, y ella lo reconoce como su maestro, a quien aún debe seguir y ahora se le encomienda la tarea de anunciar la buena noticia. No debemos quedarnos con la vista pegada en el sepulcro vacío, en el pasado de la muerte, sino debemos proclamar a Cristo como el futuro creador de la vida plena y moldeador de nuestra esperanza. Entonces su resurrección se convierte en nuestra resurrección. Tenemos que dejarnos levantar y ponernos de pie para finalmente llegar a ser verdaderamente humanos desde la fe y participar en la edificación del Reino de Dios íntegramente sobre las huellas de Cristo. Así, en el encuentro personal entre la apóstola María Magdalena con Jesucristo resucitado, despunta en Oriente una aurora que nos ilumina el camino de la verdadera vida.
¡A ustedes y sus familias, una feliz Pascua de Resurrección!
(Peter Downes, Theologe).
(«Noli me tangere» (Berühre mich nicht). Szenen aus dem Leben der Maria Magdalena, Giotto di Bondone, um 1320, in der Magdalenenkapelle in der Unterkirche von San Francisco in Assisi).
5. Sonntag der österlichen Bußzeit (26.3.2023)
«Auferweckung des Lazarus», Anonym, Schwäbisch um 1518/1530,in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen - Staatsgalerie im Schloss Johannisburg Aschaffenburg.
Wochen-Impulse
(Gedanken zu den Lesungen und dem Evangelium)
5. Sonntag der österlichen Bußzeit (26.3.2023)
Lesung aus dem Buch Ezechiel.
[Er sagte zu mir: Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Siehe, sie sagen: Ausgetrocknet sind unsere Gebeine, unsere Hoffnung ist untergegangen, wir sind abgeschnitten. Deshalb tritt als Prophet auf und sag zu ihnen:]
So spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich öffne eure Gräber und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern herauf. Ich bringe euch zum Ackerboden Israels.
Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufhole.
Ich gebe meinen Geist in euch, dann werdet ihr lebendig und ich versetze euch wieder auf euren Ackerboden. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin. Ich habe gesprochen und ich führe es aus – Spruch des HERRN.
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom.
Schwestern und Brüder!
Wer aber vom Fleisch bestimmt ist, kann Gott nicht gefallen. Ihr aber seid nicht vom Fleisch, sondern vom Geist bestimmt, da ja der Geist Gottes in euch wohnt. Wer aber den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm.
Wenn aber Christus in euch ist, dann ist zwar der Leib tot aufgrund der Sünde, der Geist aber ist Leben aufgrund der Gerechtigkeit.
Wenn aber der Geist dessen in euch wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen, durch seinen Geist, der in euch wohnt.
Evangelium: Joh 11,1-45
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.
In jener Zeit war ein Mann krank, Lazarus aus Betanien, dem Dorf der Maria und ihrer Schwester Marta. Maria war jene, die den Herrn mit Öl gesalbt und seine Füße mit ihren Haaren abgetrocknet hatte; deren Bruder Lazarus war krank. Daher sandten die Schwestern Jesus die Nachricht: Herr, sieh: Der, den du liebst, er ist krank.
Als Jesus das hörte, sagte er: Diese Krankheit führt nicht zum Tod, sondern dient der Verherrlichung Gottes. Durch sie soll der Sohn Gottes verherrlicht werden.
Jesus liebte aber Marta, ihre Schwester und Lazarus. Als er hörte, dass Lazarus krank war, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er sich aufhielt.
Danach sagte er zu den Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa gehen.
Die Jünger sagten zu ihm: Rabbi, eben noch suchten dich die Juden zu steinigen und du gehst wieder dorthin?
Jesus antwortete: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand am Tag umhergeht, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht; wenn aber jemand in der Nacht umhergeht, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist. So sprach er. Dann sagte er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, schläft; aber ich gehe hin, um ihn aufzuwecken.
Da sagten die Jünger zu ihm: Herr, wenn er schläft, dann wird er gesund werden.
Jesus hatte aber von seinem Tod gesprochen, während sie meinten, er spreche von dem gewöhnlichen Schlaf.
Darauf sagte ihnen Jesus unverhüllt: Lazarus ist gestorben. Und ich freue mich für euch, dass ich nicht dort war; denn ich will, dass ihr glaubt. Doch wir wollen zu ihm gehen.
Da sagte Thomas, genannt Dídymus – Zwilling –, zu den anderen Jüngern: Lasst uns mit ihm gehen, um mit ihm zu sterben!
Als Jesus ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen. Betanien war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt. Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten. Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus sitzen.
Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben. Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben.
Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.
Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Jüngsten Tag.
Jesus sagte zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?
Marta sagte zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.
Nach diesen Worten ging sie weg, rief heimlich ihre Schwester Maria und sagte zu ihr: Der Meister ist da und lässt dich rufen. Als Maria das hörte, stand sie sofort auf und ging zu ihm. Denn Jesus war noch nicht in das Dorf gekommen; er war noch dort, wo ihn Marta getroffen hatte.
Die Juden, die bei Maria im Haus waren und sie trösteten, sahen, dass sie plötzlich aufstand und hinausging. Da folgten sie ihr, weil sie meinten, sie gehe zum Grab, um dort zu weinen.
Als Maria dorthin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sagte zu ihm: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.
Als Jesus sah, wie sie weinte und wie auch die Juden weinten, die mit ihr gekommen waren, war er im Innersten erregt und erschüttert.
Er sagte: Wo habt ihr ihn bestattet? Sie sagten zu ihm: Herr, komm und sieh!
Da weinte Jesus.
Die Juden sagten: Seht, wie lieb er ihn hatte!
Einige aber sagten: Wenn er dem Blinden die Augen geöffnet hat, hätte er dann nicht auch verhindern können, dass dieser hier starb?
Da wurde Jesus wiederum innerlich erregt und er ging zum Grab. Es war eine Höhle, die mit einem Stein verschlossen war.
Jesus sagte: Nehmt den Stein weg! Marta, die Schwester des Verstorbenen, sagte zu ihm: Herr, er riecht aber schon, denn es ist bereits der vierte Tag.
Jesus sagte zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?
Da nahmen sie den Stein weg. Jesus aber erhob seine Augen und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich wusste, dass du mich immer erhörst; aber wegen der Menge, die um mich herumsteht, habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast.
Nachdem er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!
Da kam der Verstorbene heraus; seine Füße und Hände waren mit Binden umwickelt und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch verhüllt. Jesus sagte zu ihnen: Löst ihm die Binden und lasst ihn weggehen!
Viele der Juden, die zu Maria gekommen waren und gesehen hatten, was Jesus getan hatte, kamen zum Glauben an ihn.
Impuls: Wer im Geist Christi glaubt und lebt, wird auferweckt werden und ewiges Leben mit Gott haben
Gibt es ein Leben nach dem Tod, oder ist am Ende dieses irdische Leben alles was uns bleibt? Die Frage ist existenziell, denn sie bestimmt auch die Ausrichtung unseres Lebens. Ist diese Erde und diese Zeit unsere einzige menschliche Existenz, dann stellt sich uns die Frage, wie wir damit umgehen sollten. Die Frage stellt sich aber auch, wenn wir an eine Existenz nach dem irdischen und körperlichen Tod glauben, also an einem metaphysischen Weiterleben glauben, sei es rein energetisch verstanden oder als eine Konsequenz unseres irdischen menschlichen Verhaltens, der uns durch einen Schöpfergott geschenkt wird.
Der Prophet Ezechiel spricht in einem Kontext nach der Zerstörung des Reichs von Judäa durch die Assyrer im Jahr 597 v. Chr., in der ein Teil der Jerusalemer Oberschicht die Deportation nach Babylon erlebte. Das jüdische Volk, lebte dann im Exil deprimiert, verlor die Hoffnung. Grund für dieses Schicksal waren für den Propheten ihre Schuld und ihre Vergehen gegen Gott. Als dann 586 v. Chr. auch noch der Tempel in Jerusalem durch Brand zerstört wurde, schien eine baldige Rückkehr in die Heimat undenkbar. Das vergangene Jerusalem gab es nun nicht mehr, die Hoffnungslosigkeit machte sich breit und die erste Generation der Exilierten verstarb in der Fremde. Resignation kam auf und es bestand nun die Gefahr, dass sie ganz den Glauben an Jahwe verlieren würden. Sie wandelten geistig betrachtet wie Tote herum und man begrub die tatsächlich Verstorbenen im fremden Land des Exils. Nun aber gibt der Prophet dem Volk neue Hoffnung, denn durch den eingehauchten Geist des Herrn wird ihr abgestorbener, verwester Körper (Leib) wieder lebendig und sie dürfen auf eine Rückkehr auf ihre einstigen Ackerböden in der Heimat hoffen. Gleichsam beginnt eine Art Neuschöpfung, indem sie mit dem Hauch des Geistes versehen werden, der sie mit Lebenskraft und der Erkenntnis der Existenz Gottes ausstattet. Sie können so wieder denken, hoffen, von der Zukunft träumen und werden so aus der Depression, den Gedanken an Tod und Ende herausgeholt, steigen bildlich gesprochen aus ihrem eigenen Grab heraus. Entscheidend ist hierbei der Glaube an diese zukünftige Rückkehr in die Heimat, die auf die Gewissheit fußt, dass Jahwe – der Ich-bin – auch sie, wie er einst Mose und das Volk aus der ägyptischen Knechtschaft ins verheißene Land führte, nun bald nach Jerusalem zurückführen wird. Denn Jahwe ist ein Gott, der Leben bewirkt, belebt und wiederbelebt.
An die Gemeinde in Rom wendet sich Paulus mit einer Reflexion über die rechte theologischen Haltung, die ein Gläubiger einnehmen sollte. Will man sich irdisch-fleischlich mit dieser Erde verbinden, oder sich geistig-göttlich ausrichten (lassen)? Die Christusgläubigen setzten ihr Schicksal nicht auf das fleischlich-irdische, sondern auf das Wirken des göttlichen Geistes. Nur wer mit und nach dem Geist Christi lebt, ist auch Teil von Christi Leib. Er wird dann wie Jesus auch von den Toten auferweckt werden. Wer aber vom Fleisch bestimmt ist, wird Gott nicht gefallen. Paulus wendet sich dann direkt an die Römer: Ihr aber seid nicht vom Fleisch, sondern vom Geist bestimmt, denn der Geist Gottes hat in euch Wohnung genommen. Wer aber den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm. Gott ist es, der aus den sterblichen Leibern, durch seinen Geist, der in uns Wohnung nimmt, einen lebendigen Leib macht. Man soll sich also nicht an das leibliche, fleischliche, irdische klammern, sondern sich dem Geist Christi, dem göttlichen Geist, öffnen und diesem in uns Einzug gewähren, damit dieser gute Geist auch den Leib positiv lenkt. So kann man die Sünde überwinden und öffnet sich der Weg zur Auferstehung, zu einem Neuanfang. Ob diese Unsterblichkeit des geistbeseelten Leibes schon beginnt, wenn wir Christus ganz in uns aufnehmen oder erst nach dem irdisch-fleischlichen Tod erfolgt, wird hier von Paulus nicht näher erläutert. Es gilt hier vielmehr zu entscheiden, was unser Leben bestimmen soll, entweder fleischliche (rein irdische, materielle) Interessen, oder geistlich-göttliche Werte und ein entsprechendes gottgefälliges Handeln. Strebe ich nach meinem eigenen Vorteil und meinen eigen rein persönlichen Zielen oder setzte ich meine Mitmenschen und die Schöpfung Gottes im Zentrum meines Handelns? Ersteres führt in die Sachgasse des Todes, mündet in die Gottesferne. Jesus, der Christus ist unser Vorbild eines gottgefälligen Lebens. An ihm sollen sich die Christen orientieren. Handeln sie wie er, folgen sie seinem Geist, den sie in sich aufgenommen haben. Wie Christus vom Vater von den Toten auferweckt wurde, so dürfen auch sie mit der leiblichen Auferstehung rechnen. Der ganze Mensch mit Leib und Geist wird dann lebendig werden, er wird vor Gott Gefallen finden.
In der Erzählung zur Auferstehung des Lazarus wird das Thema von Tod dramatisch behandelt. Wie soll man mit dem Tod eines geliebten Menschen umgehen? Wie verarbeiten wir das Erlebnis des Todes, des Sterbens oder das Abschiednehmen von einem Verstorbenen? Wir erleben doch ein Ende, einen Abbruch von Beziehungen, eine Trennung von geliebten Personen.
Bei der Erzählung über Tod des Lazarus erleben wir die Trauer der Schwestern Marta und Maria, aber auch von Jesus. Beziehungen und Gefühle finden hier besonderen Ausdruck. Jesus ist dieser Familie sehr eng verbunden, er liebt sie alle drei, wie der Text ausdrücklich betont. Jesus ist tief gerührt vom Tod seines Freundes und als er Maria begegnet und sieht wie sie und dass sie begleitende Volk weinten. Marta und Maria drängen Jesus nach einem Wunder, zumindest glauben sie daran, dass Lazarus nicht gestorben wäre, wenn Jesus rechtszeitig zum Erkrankten gekommen wäre. Vier Tage waren nun schon seit seinem Tod vergangen und sein Leichnam fing an zu verfaulen. Damit wird herausgestellt, dass Lazarus wirklich Tod war. Dann folgt das Wunder – etwas, dass uns nicht geläufig ist! – der Tote Lazarus wird von Jesus gerufen und steht auf, tritt mit seinen Leichenbinden aus dem Grab hervor. Alle sind erstaunt, über dieses göttliche Wunder und glauben nun, dass Jesus der Messias (der Christus) ist. Es geht hier um ein Bekenntnis zu Christus und zugleich wird auf die Auferstehung Christi verwiesen, die dann am Ostertag erfolgen wird (die in den Passionserzählungen des Johannesevangeliums dann entfaltet wird).
Wie aber sollen wir generell den Tod verstehen? Um diese Frage geht es ebenfalls in dieser Erzählung, denn der Tod des Lazarus wird von Jesus mit dem Schlafen verglichen. Der Apostel Thomas will Jesus nach Betanien folgen, obwohl er weiß, dass es gefährlich war, da man mittlerweile Jesus töten wollte. Thomas scheint geradezu todesmutig zu sein. Jedoch ist ihm nicht klar, was Mitleiden bedeutet und was den Tod ausmacht.
Tod, Trauer und dann die Auferstehung, sind die Themen dieser Erzählung. Haben wir Schwierigkeiten den Tod und seinen Sinn zu verstehen, dann ist die Auferstehung eine noch größere Herausforderung für unser Denken. Marta ist zwar eine Auferstehung am Ende der Zeiten bekannt, aber Jesus spricht hier von einer unmittelbaren Auferstehung in der Gegenwart. Das Lebendigsein des Lazarus geschieht in der gegenwärtigen Beziehung des liebenden, weinenden, erschüttertseienden, mitleidenden Trauernden auch zu Jesus. Es ist die gläubige Verbundenheit der Gemeinschaft, wo man füreinander sorgt. Es geht hier nicht mehr um Lazarus und sein irdisches Weiterleben, sondern er geht um die Formierung einer liebenden und mitfühlenden Gemeinschaft, die auf Christus vertraut und in diesem Glauben auf die ewig bleibende Verbundenheit untereinander hofft und ihr Leben setzt. Dieser Geist ist es denn auch, der den Tod überwindet und die sündige Ich-Bezogenheit ablegt und zum gemeinsamen Wir in Christus führt, uns auferstehen lässt und uns ewiges Leben schenkt. Im Zentrum stehen die Worte Jesu: «Ich bin die Auferstehung und das Leben», daran gilt es zu glauben.
(Peter Downes, Theologe).
«Jesus und die Samaritanerin», c. 1585, Pablo Veronese, Kunsthistorisches Museum Wien
Wochen-Impulse
(Gedanken zu den Lesungen und dem Evangelium)
Lesung aus dem Buch Lesung aus dem Buch Exodus.
[Die ganze Gemeinde der Israeliten zog von der Wüste Sin weiter, einen Tagesmarsch nach dem anderen, wie es der HERR jeweils bestimmte. In Refidim schlugen sie ihr Lager auf, aber das Volk hatte kein Wasser zu trinken. Da geriet es mit Mose in Streit und sagte: Gebt uns Wasser zu trinken! Mose antwortete ihnen: Was streitet ihr mit mir? Warum stellt ihr den HERRN auf die Probe?]
In jenen Tagen dürstete das Volk nach Wasser und murrte gegen Mose.
Sie sagten: Wozu hast du uns überhaupt aus Ägypten heraufgeführt, um mich und meine Söhne und mein Vieh vor Durst sterben zu lassen?
Mose schrie zum HERRN: Was soll ich mit diesem Volk anfangen? Es fehlt nur wenig und sie steinigen mich.
Der HERR antwortete Mose: Geh am Volk vorbei und nimm einige von den Ältesten Israels mit; nimm auch den Stab in die Hand, mit dem du auf den Nil geschlagen hast, und geh! Siehe, dort drüben auf dem Felsen am Horeb werde ich vor dir stehen. Dann schlag an den Felsen! Es wird Wasser herauskommen und das Volk kann trinken.
Das tat Mose vor den Augen der Ältesten Israels. Den Ort nannte er Massa und Meriba, Probe und Streit, weil die Israeliten gehadert und den HERRN auf die Probe gestellt hatten, indem sie sagten: Ist der HERR in unserer Mitte oder nicht?
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom.
Schwestern und Brüder!
Gerecht gemacht aus Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn. Durch ihn haben wir auch im Glauben den Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes.
[Mehr noch, wir rühmen uns ebenso der Bedrängnisse; denn wir wissen: Bedrängnis bewirkt Geduld, Geduld aber Bewährung, Bewährung Hoffnung.]
Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Denn Christus ist, als wir noch schwach waren, für die zu dieser Zeit noch Gottlosen gestorben. Dabei wird nur schwerlich jemand für einen Gerechten sterben; vielleicht wird er jedoch für einen guten Menschen sein Leben wagen. Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.
[Nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht gemacht sind, werden wir durch ihn erst recht vor dem Zorn gerettet werden. Da wir mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Gottes Feinde waren, werden wir erst recht, nachdem wir versöhnt sind, gerettet werden durch sein Leben. Mehr noch, ebenso rühmen wir uns Gottes durch Jesus Christus, unseren Herrn, durch den wir jetzt schon die Versöhnung empfangen haben.]
Evangelium: Joh 4,5-42
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.
In jener Zeit kam Jesus zu einer Stadt in Samarien, die Sychar hieß und nahe bei dem Grundstück lag, das Jakob seinem Sohn Josef vermacht hatte. Dort befand sich der Jakobsbrunnen. Jesus war müde von der Reise und setzte sich daher an den Brunnen; es war um die sechste Stunde.
Da kam eine Frau aus Samarien, um Wasser zu schöpfen. Jesus sagte zu ihr: Gib mir zu trinken!
Seine Jünger waren nämlich in die Stadt gegangen, um etwas zum Essen zu kaufen.
Die Samariterin sagte zu ihm: Wie kannst du als Jude mich, eine Samariterin, um etwas zu trinken bitten? Die Juden verkehren nämlich nicht mit den Samaritern.
Jesus antwortete ihr: Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, dann hättest du ihn gebeten und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.
Sie sagte zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß und der Brunnen ist tief; woher hast du also das lebendige Wasser? Bist du etwa größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben und selbst daraus getrunken hat, wie seine Söhne und seine Herden?
Jesus antwortete ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen; wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zu einer Quelle werden, deren Wasser ins ewige Leben fließt.
Da sagte die Frau zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich keinen Durst mehr habe und nicht mehr hierherkommen muss, um Wasser zu schöpfen!
Er sagte zu ihr: Geh, ruf deinen Mann und komm wieder her!
Die Frau antwortete: Ich habe keinen Mann. Jesus sagte zu ihr: Du hast richtig gesagt: Ich habe keinen Mann. Denn fünf Männer hast du gehabt und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Damit hast du die Wahrheit gesagt.
Die Frau sagte zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist. Unsere Väter haben auf diesem Berg Gott angebetet; ihr aber sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten muss.
Jesus sprach zu ihr: Glaube mir, Frau, die Stunde kommt, zu der ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden. Aber die Stunde kommt und sie ist schon da, zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet werden. Gott ist Geist und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.
Die Frau sagte zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, der Christus heißt. Wenn er kommt, wird er uns alles verkünden.
Da sagte Jesus zu ihr: Ich bin es, der mit dir spricht.
Inzwischen waren seine Jünger zurückgekommen. Sie wunderten sich, dass er mit einer Frau sprach, doch keiner sagte: Was suchst du? oder: Was redest du mit ihr?
Die Frau ließ ihren Wasserkrug stehen, kehrte zurück in die Stadt und sagte zu den Leuten: Kommt her, seht, da ist ein Mensch, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe: Ist er vielleicht der Christus? Da gingen sie aus der Stadt heraus und kamen zu ihm. Währenddessen baten ihn seine Jünger: Rabbi, iss!
Er aber sagte zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt.
Da sagten die Jünger zueinander: Hat ihm jemand etwas zu essen gebracht?
Jesus sprach zu ihnen: Meine Speise ist es, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat, und sein Werk zu vollenden. Sagt ihr nicht: Noch vier Monate dauert es bis zur Ernte? Sieh, ich sage euch: Erhebt eure Augen und seht, dass die Felder schon weiß sind zur Ernte! Schon empfängt der Schnitter seinen Lohn und sammelt Frucht für das ewige Leben, sodass sich der Sämann und der Schnitter gemeinsam freuen. Denn hier hat das Sprichwort recht: Einer sät und ein anderer erntet. Ich habe euch gesandt zu ernten, wofür ihr euch nicht abgemüht habt; andere haben sich abgemüht und euch ist ihre Mühe zugutegekommen.
Aus jener Stadt kamen viele Samariter zum Glauben an Jesus auf das Wort der Frau hin, die bezeugt hatte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.
Als die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb dort zwei Tage. Und noch viel mehr Leute kamen zum Glauben an ihn aufgrund seiner eigenen Worte.
Und zu der Frau sagten sie: Nicht mehr aufgrund deiner Rede glauben wir, denn wir haben selbst gehört und wissen: Er ist wirklich der Retter der Welt.
Impuls: Glaubt an die Worte des Herrn, dann wird euch das Wasser des ewigen Lebens für immer euren Durst löschen
Wassermangel kennen wir alle mittlerweile sehr gut. Tiere und Menschen leiden Durst bei zunehmender Hitze und Trockenheit. Wasser ist etwas Lebensnotwendiges und so ist die Sorge berechtigt, wenn man merkt, dass es knapp wird oder keine Regen zur rechten Zeit kommt.
Im Buch Exodus wird erzählt, wie das Volk nach Wasser dürstete als es sich auf seinen Weg durch die Wüste befand. Die Israeliten hatten auf die Zusage des verheißenen Landes gesetzt und sind Moses gefolgt, haben Ägypten verlassen. Nun aber erleben sie Not, der Durst lässt sie an ihren Auszug zweifeln. Menschen und Vieh erlitten extremen Durst, so dass statt ein Land, wo Milch und Honig fließen, ihnen nun der Tod drohte. War es also ein Fehler, sich auf Mose und seinen Gott Jahwe einzulassen? Garantierten denn nicht die Fleischtöpfe Ägyptens ihr Leben, so das ein sklavenähnliches Dasein ihnen immerhin das Überleben sicherte? Mose beklagt sich bei Gott, dass das Volk sich in dieser Situation gegen ihn wenden würde. Man stellte seine Führungsrolle in Frage, glaubte wohl, er hätte seinen Auftrag von Gott nur erfunden und führte das Volk jetzt in den Tod. Gott sollte sich abermals als Beschützer und Befreier seines Volkes erweisen und damit zugleich die Rolle Mose bestätigen. Das steht hier auf dem Spiel. Ist Jahwe wirklich mit seinem Volk? Und so weist Gott denn auch Mose an, zu einem Felsen auf dem Horeb zu gehen und mit seinem Stab auf ihn zu schlagen. Eine Quelle würde dann das Volk Wasser spenden. Es wird also ein Wasserwunder versprochen, ein göttliches Zeichen. Der Glaube des Volkes stand auf die Probe und das Volk forderte ein Eingreifen Gottes. Am Ende erleben sie, wie Gott mit ihnen ist und damit ihre Hoffnung wieder erstarkt. Wasser und Glaube führen sie zurück auf den Weg der Hoffnung.
An die Römer schreibt Paulus, wohl gegen das Jahr 60, dass alle Gläubigen aus der Gnade Gottes heraus gerettet sind und wir Sünder uns im Glauben mit ihm versöhnen. Es ist der Kreuzestod Christi, der für die Sünder die Vergebung erwirkt. Es ist Christus, der ihnen die Vergebung bringt, wenn sie an ihn glauben; er macht sie gerecht. Paulus entfaltet hier seine Gnadenlehre. Vor Gott kann der Mensch nur bestehen, wenn er den Glauben annimmt, der wiederum als Gnade uns geschenkt wird. Nicht unsere Werke und unser Tun machen uns gerecht, sondern es ist Gott, der uns in seiner Gnade gerecht macht. Ausgangspunkt aber ist der Glaube. Durch ihn öffnet sich der Weg zu Versöhnung des Sünders mit dem Schöpfer. Durch die Versöhnungstat Christi am Kreuz, dürfen wir unsere Hoffnung auf die endzeitliche Herrlichkeit ausrichten.
Im heutigen Evangelium ist vom lebendigem Wasser und einer besonderen Speise die Rede. Jesus begegnet zur Mittagsstunde einer namenlosen Frau an einem Brunnen in Sychar, einer Stadt in der Nähe von Samaria. Die Samaritaner wurden von den Juden verachtet, da sie sich in der Zeit der assyrischen Herrschaft mit anderen Völkern mischten und auch kulturell anpassten. Sie galten daher als Fremde, obwohl sie die gleiche heilige Schrift mit den Juden teilten, jedoch einen eigenen Kultort, den Garizom, hatten. Fromme Juden sollten den Kontakt zu den Samaritanern meiden. Jesus jedoch spricht die Samaritanerin an, bricht dabei mit zwei grundsätzlichen Regeln: 1. Er spricht eine anscheinend verheiratete Frau an; 2. er redet mit einer «Ketzerin» (so die Ansicht der Samaritaner seitens frommen Juden). Zunächst bittet er die Frau, die zum Wasserschöpfen am Brunnen – hier als Jakobsbrunnen identifiziert und somit im Kontext alttestamentlicher Brautwerbungserzählungen verstanden -, kam, ihm etwas Wasser zu reichen, wechselt dann aber das Gespräch zur Frage nach dem Gottesglauben und spricht, dass er «lebendiges Wasser» hätte.
Wasserschöpfen galt in diesen Zeiten allgemein als Frauenarbeit und die Brunnen, die sich an öffentlichen Plätzen befanden, waren auch ein Ort des Kennenlernens für werbende Männer, so wie in der Erzählung über Jakob – einem der Erzväter Israels – und seiner Begegnung mit Rahel. Es erscheint uns hier also zunächst im Kontext der Brautwerbung zu stehen, demnach sich um eine Art Brautwerbung seitens Jesus zu handeln. Jesus «bewirbt» sich hier jedoch nicht als zukünftiger Ehemann, sondern er präsentiert sich als die Gabe Gottes selbst. Er ist das lebendige Wasser, dass er ihr nun schenken will. Das Gespräch scheint aber aneinander vorbeizulaufen, denn, während sie seiner Wasserbitte entsprechen will, erklärt Jesus, dass sie, wenn sie ihn erkennen würde, ihn um Wasser bitten würde. Es geht hier also um das Erkennen der Gegenwart Gottes in Christus. Sie aber versteht die Bemerkung Jesu über das «lebendige Wasser» in einer rein physischen und technischen Betrachtung, indem sie ihn fragt, wie er denn ohne Schöpfgefäß an fließendes Wasser gelangte. Es folgt die Antwort Jesu, dass sein Wasser nachhaltig, sinnstiftend ist und nicht nur den momentanen Durst löscht. Es erinnert uns an den Psalm 42,2: «Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele, nach dir, Gott». Es geht um den Durst des Glaubens an Gott, das Spüren der Gegenwart des Herrn. So wie die Israeliten beim Auszug aus Ägypten sich von Gott verlassen glaubten, da sie extremen Durst erlitten und ihren Tod befürchteten, so ist auch hier die Frage nach dem Erleben der Gegenwart Gottes das Thema.
Dann scheint Jesus vom Thema abzulenken, indem er nach ihrem Mann fragt. Es scheint also wieder die Brautwerbung (an einem Brunnen) anzuklingen. Als Jesus dann die Antwort der Frau bestätigt, dass sie zur Zeit nicht (mehr) verheiratet war, da sie nicht mit ihrem gegenwärtigen Lebenspartner verheiratet war, scheint er wie ein Prophet zu reden. Jesus wirbt nun um die Frau an, nicht aber als zukünftiger Bräutigam, sondern um ihren Glauben. Ihre fünf «Männer» - in 2 Kön 17,24-41 ist von fünf Völkern die Rede, die von den Assyrern in Samarien angesiedelt wurden und der Verehrung von sieben Gottheiten in Samaria - sind allegorisch betrachtet, die Beziehung zu verschiedenen nicht-israelitischen Kulten. Der gegenwärtige Kandidat wird von ihr noch «erkundet» und Jesus, der siebte «Werber» (die Zahl der Vollendung, wie die sieben Tag der Schöpfung) bietet ihr eine nachhaltige Alternative, den wahren lebendig machenden und den Durst auf ewig löschenden Glauben an. Die Frau repräsentiert das Samarien, dass sich mit anderen Völkern vermischte und sich kulturell-religiös assimilierte und so vom traditionellen Judentum entfernte. Die Botschaft ist hier wichtig: das Heil kommt von den Juden und in Jesus ist der verheißene Messias gegenwärtig. Glaube ist im Geist und Wahrheit die Quelle unserer Hoffnung. Am Ende erkennt die Samaritanerin, dass sie dem Messias (griechisch: Christus) begegnet ist und so wird sie zur Zeugin dieser Gottesbegegnung und zeigt auf, dass der Ruf zum Glauben universell ist, dass alle eingeladen zum rettenden Glauben gerufen sind und allen das lebendige Wasser und das wahrhaft sättigende Brot des Glaubens angeboten wird. Wer diesen Glauben annimmt, dem wird die Hoffnung auf Rettung geschenkt er kann den wahren Sinn des Lebens erkennen.
Impulso: Cree en las palabras del Señor y el agua de vida eterna saciará tu sed para siempre
Todos estamos muy familiarizados con la escasez de agua. Los animales y las personas sufren de sed con el aumento del calor y la sequía. El agua es fundamental para la vida y por eso la preocupación se justifica cuando te das cuenta de que escasea o que la lluvia no llega en el momento adecuado.
En el libro del Éxodo, se narra como el pueblo sediento de agua avanzaba por el desierto. Habían confiado en la promesa de la tierra prometida y siguieron a Moisés, saliendo de Egipto. Pero ahora están pasando por dificultades, su sed les hace dudar sobre su decisión de abandonar Egipto. Los hombres y el ganado sufrieron sed, de modo que en lugar de una tierra que mana leche y miel, ahora se enfrentan a la muerte. Entonces, ¿fue un error involucrarse con Moisés y su Dios Yahvé? ¿Acaso las ollas de carne de Egipto no garantizaban sus vidas, de modo que una existencia de esclavos al menos aseguraba entonces la supervivencia? Moisés se queja con Dios de que el pueblo ahora se está volviendo contra él. Su papel de liderazgo fue cuestionado, se creía que solo había inventado su comisión de Dios y ahora estaba conduciendo al pueblo a la muerte. Ahora Dios tenía que demostrar, una vez más, que era el protector y liberador de su pueblo y, al mismo tiempo, confirmar el papel de Moisés. Eso está en juego aquí. ¿Está Yahvé realmente con su pueblo? Entonces el Señor le dice que vaya a una roca en Horeb y la golpee con su vara. Un manantial daría entonces agua a la gente. Entonces se promete un milagro de agua, una señal divina. La fe del pueblo fue puesta a prueba y el pueblo exigió la intervención de Dios. Al final experimentan cómo Dios está con ellos y así su esperanza se fortalece nuevamente. El agua y la fe los devuelven al camino de la esperanza.
Pablo escribe en su Carta a los Romanos, probablemente alrededor del año 60, que somos salvos por la gracia de Dios y que nosotros pecadores somos reconciliados con Él por la fe. Es la muerte de Cristo en la cruz por la que los pecadores obtienen el perdón. Es Cristo quien obra el perdón de los pecadores, si ellos creen en Él; es Cristo que los hace justos. Pablo desarrolla aquí su doctrina de la gracia. El hombre sólo puede mantenerse ante de Dios si acepta la fe, que a su vez nos es dada como su gracia. No es nuestro hacer y obrar lo que nos hace justos, sino que Dios nos hace justos en su gracia. Pero el punto de partida es la fe que nosotros aceptamos. Por él se abre el camino a la reconciliación del pecador con el Creador. A través del acto de expiación de Cristo en la cruz, podemos enfocar nuestra esperanza en la gloria de los últimos tiempos.
El Evangelio de hoy habla del agua viva y de un alimento especial. Al mediodía, es decir en el calor del día, Jesús se encuentra con una mujer (sin nombre) en un pozo en Sicar, un pueblo cerca de Samaria. Los samaritanos fueron despreciados por los judíos porque se mezclaron con otros pueblos durante el dominio asirio y también se adaptaron culturalmente con otros pueblos. Por lo tanto, eran considerados por los judíos como extraños, aunque compartían las mismas escrituras sagradas con ellos, pero tenían su propio lugar de culto, el Guerizín. Los judíos piadosos debían evitar el contacto con los samaritanos. Jesús, sin embargo, se dirige a la mujer samaritana, quebrantando dos reglas básicas: 1. Se dirige a una mujer (posiblemente) casada; 2. Habla con un «hereje», como los judíos piadosos consideran a los samaritanos. Primero le pide a la mujer que vino a sacar agua del pozo -identificado aquí como el pozo de Jacob y cae en el contexto de las historias de cortejo del Antiguo Testamento- que le dé un poco de agua, pero luego cambia la conversación a la pregunta sobre Dios y dice que él tiene «agua viva».
Sacar agua era considerado un trabajo de mujeres y los pozos de los lugares públicos también eran un lugar donde los hombres que cortejaban conocían sus futuros esposas, como en la narración sobre Jacob, uno de los patriarcas de Israel, que conocía a Rahel. Entonces, en el contexto del cortejo, parece ser una especie de cortejo de parte de Jesús. Sin embargo, Jesús no se «presenta» aquí como futuro esposo, sino que se presenta como la gracia de Dios mismo, Él es el agua viva que ahora quiere darle. La conversación parece descarrilarse, sin embargo, cuando ella está a punto de responder al pedido de agua, Jesús le explica que si ella lo reconociera, ella pediría agua de él. Se trata de reconocer la presencia de Dios en Cristo. Ella entiende el comentario de Jesús sobre el «agua viva» en su posesión como una cuestión física y técnica, es decir, pregunta cómo él consiguió agua corriente sin un balde. Jesús responde que su agua es sostenible, significativa y no sólo apaga la sed momentaneamente. Es una reminiscencia del Salmo 42,2: «Como jadea la cierva, tras las corrientes de agua, así jadea mi alma, en pos de ti, mi Dios.» Se trata de la sed de fe en Dios, de sentir la presencia del Señor. Así como los israelitas creían que habían sido abandonados por Dios cuando salieron de Egipto porque sufrían de sed y temían su muerte, aquí también se trata de la cuestión de experimentar la presencia de Dios.
Entonces Jesús parece desviarse del tema preguntando por su marido. Así que el cortejo (en un pozo de agua) parece estar sonando de nuevo. Entonces, Jesús confirma la respuesta de la mujer de que ella no estaba casada en ese momento, ya que no estaba casada con su pareja actual. Jesús ahora está cortejando a la mujer, no como un futuro novio, sino por su fe. Sus cinco «esposos» - 2 Reyes 17, 24-41 habla de cinco pueblos que fueron establecidos en Samaria por los asirios y la adoración de siete deidades en Samaria - se ven alegóricamente, la relación con varios cultos no israelitas. Todavía está «explorando» (examinando) al candidato actual y Jesús le ofrece una alternativa sostenible, la verdadera fe que da vida y quita la sed. La mujer representa la Samaria que se mezcló y cambió cultural y religiosamente del judaísmo. Tiene un sexto compañero y ahora se encuentra con Jesús, el séptimo hombre (el número de la perfección), que es la gracia de Dios para ella, llamándola a la fe verdadera. El mensaje aquí es importante: la salvación viene de los judíos y en Jesús está presente el Mesías prometido. La fe es la fuente de nuestra esperanza en espíritu y verdad. Al final, la mujer samaritana reconoce que ha encontrado al Mesías (griego: Cristo) y así se convierte en testigo de este encuentro con Dios y confirma que la llamada a la fe es universal; todos están invitados a buscar el agua viva y el pan verdaderamente saciante del Señor para buscar la fe y en ella ganar la esperanza de la salvación y ver el sentido de sus vidas.
(Peter Downes, Theologe).
«Die Bergpredigt», Miniatur aus dem Mainzer Evangeliar, aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, in der Hofbibliothek Aschaffenburg
Wochen-Impulse
(Gedanken zu den Lesungen und dem Evangelium)
4. Sontag im Jahreskreis (29.1.2023)
Lesung aus dem Buch Zefanja.
Sucht den HERRN, all ihr Gedemütigten im Land, die ihr nach dem Recht des HERRN lebt! Sucht Gerechtigkeit, sucht Demut! Vielleicht bleibt ihr geborgen am Tag des Zorns des HERRN.
Und ich lasse in deiner Mitte übrig ein demütiges und armes Volk. Sie werden Zuflucht suchen beim Namen des HERRN als der Rest von Israel.
Sie werden kein Unrecht mehr tun und nicht mehr lügen, in ihrem Mund findet man keine trügerische Rede mehr. Ja, sie gehen friedlich auf die Weide und niemand schreckt sie auf, wenn sie ruhen.
2. Lesung: 1 Kor 1,26-31
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth.
Seht auf eure Berufung, Brüder und Schwestern! Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme, sondern das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen.
Und das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist, zu vernichten, damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott.
Von ihm her seid ihr in Christus Jesus, den Gott für uns zur Weisheit gemacht hat, zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung. Wer sich also rühmen will, der rühme sich des Herrn; so heißt es schon in der Schrift.
Evangelium: Mt 5,1-12a
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten stieg er auf den Berg. Er setzte sich und seine Jünger traten zu ihm. Und er öffnete seinen Mund, er lehrte sie und sprach:
Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig die Sanftmütigen; denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden gesättigt werden.
Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.
Selig, die rein sind im Herzen; denn sie werden Gott schauen.
Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.
Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen.
Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel.
Impuls: Den Demütigen und Gerechten gehört das Himmelreich
Was letztlich ein jeder sich wünscht, ist Gerechtigkeit. Angesichts der gegenwärtigen erlebten Ungerechtigkeiten ist es ein drängendes aktuelles Thema. Nicht nur der gegenwärtige Krieg am Rande Europas, die vielen Konflikte in anderen Teilen der Welt und die Spannungen hier in Lateinamerika stellen uns vor die Frage nach Recht und Gerechtigkeit, sondern auch im alltäglichen Leben kommt uns diese Frage immer wieder auf. Was aber ist gerecht? Wie wird man mir persönlich gerecht? Die Antwort ist nicht für jeden dieselbe, denn es liegt an unseren Erfahrungen, Sehnsüchten aber auch unseren Trugschlüssen und Selbsttäuschungen, was wir dann als uns gegenüber gerecht erachten.
Die heutigen Texte geben uns hier den Einblick auf Gottes Antwort auf diese Frage. Wer ist gerecht vor Gott? Und wer kann auf seine Rettung, auf den Aufstieg ins Himmelreich hoffen?
Der Prophet Zefanja – er lebte im 7. Jahrhundert v. C. – erlebte die sich ausdehnende Herrschaft der Assyrer und spricht das Problem des Zusammenlebens im Reich von Judäa an. Das Buch hat spätere redaktionelle Überarbeitungen erlebt, dennoch bleibt das zentrale Thema nach einem friedlichen und gerechten Zusammenleben weiterhin tragend. Ein Teil des Volkes wird gedemütigt und zu ihnen spricht der Prophet, dass sie nicht aufgeben sollen, Gott zu suchen und nach dessen Gesetz (Recht) zu leben. Nicht nach Macht und Herrschaft sollen sie streben, sondern ein Leben in Demut leben. Nur, wer Gott als den wahren Gesetzgeber und Rechtschaffenden anerkennt, sich ihm demütig unterordnet, der kann sich vor dem «Tag des Zorns des Herrn» retten. Es wird lediglich ein «Rest» des Volkes übrigbleiben, die seinem Rat folgen. Ihnen wird Zuflucht gewährt werden, sie werden nur noch im rechtens wandeln, die Wahrheit sagen und aufrichtig ihre Meinung sagen können, ihnen wird der Friede und ein ruhiges Leben ohne Angst verheißen.
Es ist ein Kontrastbild zur gelebten Wirklichkeit, denn Gewalt und Betrug – so schildert Zefanja in 9,1 die Realität – entrechten die Armen und unterdrückt die Leidenden. Die Kritik richtet sich gegen die politischen Amtsträger, Richter, Großbauern, sowie offizielle Propheten und Priester, die ihre Macht und Geld zum eigenen Vorteil missbrauchen. Sie haben die Furcht vor Gott verloren, stellen ihr eigenes Recht vor der Gerechtigkeit Gottes auf Kosten ihrer Mitmenschen. Doch sie werden nicht dem Zorn Gottes entkommen. Gott wird die Opfer ihres Unrechts, ihrer Lügen und trügerischer Reden, beschützen, sie werden dann Rettung, Geborgenheit und Frieden genießen. Den Gottsuchenden und den Demütigen wird das Heil zugesagt. Wer zum «Rest Israels» zählen will, muss nun seinen Lebenswandel zum Gottsuchenden wandeln und der Gerechtigkeit Gottes folgen. Es ist ein gesellschaftlicher Wandel, der hier gefordert wird. Gegenseitige Achtung und Solidarität sind dabei ein Weg zum friedlichen Zusammenleben.
Auch in Zeiten des Paulus ist Reichtum und Macht ein Streben vieler Menschen und so ermahnt er die Gemeinde in Korinth sich ihrer Berufung als Christen bewusst sein, d.h. sich nicht den irdischen Interessen unterzuordnen, nicht nach Macht und Ruhm zu streben, nicht sich selbst als Weise – im Sinne von Besserwisser – zu erachten, sondern sich stets Gott untergeordnet zu sehen. Vor Gott zählen nicht die erlangte Macht, Ruhm und Geld, sondern unser Ziel muss die Gerechtigkeit Gottes sein, sein Weg des Heils, die sich in Christus uns offenbart. Die Weisheit, der wir folgen sollen, ist Christus. Wenn wir ihm folgen, dann können wir uns in ihm und mit ihm rühmen und nicht aus unserer eigenen «Gerechtigkeit». In der Gemeinde von Korinth kam es zu einer sozialen Spaltung zwischen vermeintlichen starken, wohlhabenden, sich als Gebildete oder Weise erachtenden Gemeindemitgliedern, gegenüber denen, die sie als Arme, Schwache und ungebildete Mitglieder von sich abgrenzten. Diese Spaltung galt es nun zu überwinden und allen an dieselbe Berufung zu erinnern. Man darf seine eigenen Leistungen nicht überschätzen und vor allem nicht zur Unterdrückung oder Distanzierung gegenüber anderer Menschen missbrauchen. Uns muss stets klar bleiben: Vor Gott kann niemand sich selbst rühmen. Es erinnert uns an die Worte von Jeremia: «Wer sich rühmen will, rühme sich dessen, dass er Einsicht hat und mich erkennt, nämlich dass er weiß: Ich, der Herr, bin es, der auf der Erde Gnade, Recht und Gerechtigkeit wirkt» (Jer 9.23). Bei den Christen dürfen keine sozialen Unterschiede vorherrschen; alle sind gleich Kinder Gottes und sollen sich wie Brüder und Schwester gegenseitig anerkennen. Jeder ist vor Gott würdig und «wertvoll».
Die Seligpreisungen – oder Bergpredigt – ist vielen sicherlich ein bekannter Text. Es bringt die Lehre Jesu über die christliche Pastoral und der geforderten Beziehung zu Gott und den Mitmenschen auf eine prägnante Zuspitzung. Sie bilden gleichsam ein neues Gesetz zum Handeln. Gegenüber Gott sind wir stets arm, d.h. niemand kann sie höher als andere betrachten und schon gar nicht mächtig vor Gott. Wer Demut zeigt, dem öffnet sich das Reich Gottes. Christen sollen den Bedürftigen wahre Brüder und Schwestern werden: sie trösten die Trauernden, sie zeigen sich sanftmütig, helfen denjenigen, die um ihr gebührendes Recht, um die Gerechtigkeit kämpfen. Sie zeigen sich barmherzig, wie sie auch Barmherzigkeit von Gott für sich erwarten. Sie sollen reines Herzens sein, d.h. nicht Schlechtes und Böses verfolgen und tun, stattdessen sollen sie aktiv Frieden stiften. Auch wenn sie Verfolgung und Leid wegen der Gerechtigkeit erleiden müssen, sollen sie nicht verzagen, sondern auf den Weg der Gerechtigkeit, der ins Himmelreich führt, weiterschreiten. Christen müssen sich auf Leid einstellen, so wie es Christus erlebte, werden ihn dadurch aber auch besonders Nahe sein. Der Evangelist Matthäus zeigt den Christen seiner Zeit, was von einem Christen erwartet wird und wie sie die Schmähungen, Verfolgungen und Leiden, die sie als Christen erfahren, betrachten sollen. Der Weg zum Himmelreich ist die Gerechtigkeit, Solidarität und eine demütige Haltung vor Gott. Das Reich Gottes ist nicht auf Macht und Reichtum gebaut, sondern auf Dienst, Menschennähe und auf die Ehrfurcht vor Gott.
Wir sind aufgefordert die Gerechtigkeit Gottes zu suchen und zu leben, unsere eigenen Ambitionen, wenn sie nicht mit dieser göttlichen Gerechtigkeit übereinstimmen, müssen wir ablegen; nur dann werden wir Frieden und eine gerechte Weltordnung finden.
Impulso: El Reino de los Cielos es de los humildes y justos
En definitiva, lo que todos anhelan es la justicia y el trato justo. Ante las injusticias que podemos ver y experimentar en la actualidad, el tema sigue muy apremiante. No son sólo la guerra en los confines de Europa, los numerosos conflictos en otras partes del mundo y las tensiones aquí en América Latina lo que nos confrontan con la cuestión del derecho y la justicia, sino también surge una y otra vez en la vida cotidiana. Pero, ¿qué es justo? ¿Cómo me tratan adecuadamente en forma justa? La respuesta no es igual para todos, pues depende de nuestras experiencias, deseos, pero también de nuestras falacias y autoengaños, lo que consideramos justo con nosotros mismos.
Los textos de las lecturas de hoy nos dan un vistazo de la respuesta de Dios a esta pregunta. ¿Quién es justo ante de Dios? Y quién puede esperar la salvación, la ascensión al Reino de los Cielos.
El profeta Sofonías –él vivió en el siglo VII a. C.- fue testigo de la expansión del dominio de los asirios y aborda el problema de la convivencia en el reino de Judá. El libro ha sido objeto de revisiones editoriales posteriores, pero el tema central de la coexistencia pacífica y justa sigue siendo relevante. Una parte del pueblo es humillado y el profeta les dice que no dejen de buscar a Dios y de vivir según su Ley. No deben luchar por el poder y el dominio, sino por una vida de humildad. Sólo aquellos que reconocen a Dios como el verdadero legislador y justo, los que se someten humildemente ante Él, pueden salvarse del «día de la ira del Señor». Sólo quedará un «remanente» del pueblo para seguir su consejo. Se les concederá asilo, caminarán solo en lo recto, hablarán la verdad y dirán lo que piensan con sinceridad, se les prometerá paz y una vida tranquila y sin miedo.
Es un contraste con la realidad vivida, porque la violencia y el engaño, como Sofonías describe la realidad en 9,1, privan de sus derechos a los pobres y oprimen a los que sufren. La crítica está dirigida a los funcionarios políticos, jueces, grandes agricultores, así como a los profetas oficiales y sacerdotes que abusan de su poder y dinero para su propio beneficio. Ellos han perdido el temor de Dios, anteponiendo sus propios intereses y su propia justicia sobre la justicia de Dios y a expensas de sus prójimos (su propio pueblo). Pero no escaparán de la ira de Dios. Dios protegerá a las víctimas de sus iniquidades, de sus mentiras y de sus palabras engañosas, que entonces gozarán de salvación, seguridad y paz. La salvación se promete a los que buscan a Dios, a los humildes. Cualquiera que quiera ser parte del «remanente de Israel» ahora debe seguir su forma de vida como un buscador de Dios, de la justicia divina. Es un cambio social lo que se está exigiendo aquí. El respeto mutuo y la solidaridad son un camino hacia una convivencia pacífica.
Incluso en la época de Pablo, muchas personas consideran la riqueza y el poder como un logro y una meta de las propias fuerza y un fin de seguir, por lo que Pablo exhorta a la comunidad cristiana de Corinto a ser consciente de su vocación como cristianos, es decir, a no someterse a los intereses terrenales, a no luchar por el poder y la gloria, a no luchar sólo por sí mismo, no considerarse a uno mismo como sabio - en el sentido de sabelotodo -, sino siempre para verse subordinado a Dios. Ante Dios no es el poder, la fama y el dinero lo que cuenta, sino que nuestra meta debe ser la justicia de Dios, su camino de salvación, que se nos revela en Cristo. La sabiduría que debemos seguir es Cristo. Si lo seguimos, entonces podemos jactarnos en y con él, y no de nuestra propia «justicia». En la iglesia de Corinto, había una división social entre aquellos que se consideraban fuertes, ricos, educados o sabios, versus aquellos que se identificaban como miembros pobres, débiles y sin educación. Se trataba ahora de superar esta división y recordar a todos que tienen la misma vocación. Uno no debe sobrestimar sus propios logros y, sobre todo, no abusar de ellos para reprimir o distanciarse de otras personas. Siempre debemos recordar que ante Dios nadie puede jactarse de sí mismo. Nos recuerda las palabras de Jeremías: «No se alabe el sabio por su sabiduría, ni se alabe el valiente por su valentía, ni se alabe el rico por su riqueza; mas en esto se alabe quien se alabare: en tener seso y conocerme, porque yo soy Yahveh, que hago merced, derecho y justicia sobre la tierra». (Jeremiás 9,22s). Las diferencias sociales no deben prevalecer entre los cristianos; todos somos hijos iguales de Dios y debemos reconocernos como hermanos y hermanas. Todo el mundo es digno y «valeroso» ante Dios.
Las Bienaventuranzas, o el Sermón de la Montaña, es sin duda un texto familiar para muchos. Lleva la enseñanza de Jesús sobre la pastoral cristiana y la relación requerida con Dios y los demás seres humanos a una conclusión sucinta. Forman, por así decirlo, una nueva ley para la acción. Siempre somos pobres en relación con Dios, es decir, nadie puede considerarse superior a los demás y ciertamente no poderoso frente a Dios. El Reino de Dios se abre a aquellos que muestran humildad. Los cristianos deben convertirse en verdaderos hermanos y hermanas de los necesitados: consuelan a los que lloran, se muestran amables, ayudan a los que luchan por sus derechos, por la justicia. Muestran misericordia, así como ellos mismos esperan la misericordia de Dios. Deben ser puros de corazón, es decir, no perseguir ni hacer cosas malas, sino que deben procurar la paz en forma activa. Incluso si tienen que soportar persecuciones y sufrimientos por causa de la justicia, no deben desesperarse, sino seguir el camino de la justicia hacia el Reino de los cielos. El cristiano tiene que adaptarse al sufrimiento, como lo vivió Cristo, así puede sentirse particularmente cercano a él. El evangelista Mateo muestra a los cristianos de su tiempo lo que se espera de un cristiano y cómo deben ver las burlas, persecuciones y sufrimientos que experimentan como cristianos. El camino al Reino de los Cielos es seguir la justicia, ser solidario y ponerse en una actitud humilde ante Dios. El Reino de Dios no se construye sobre el poder y la riqueza, sino sobre el servicio, la cercanía a las personas y la reverencia a Dios.
Estamos llamados a buscar y vivir la justicia de Dios, dejar nuestras propias ambiciones, si no están de acuerdo con esta justicia divina, al lado; sólo entonces encontraremos la paz y un orden mundial justo.
(Peter Downes, Theologe).
Allen wünschen wir eine schöne und erholsame Ferienzeit. Deseamos a todos un buen descanso con lindos momentos en sus vacaciones.
«Verehrung der Hirten» Giotto, Fresko, 1303-1305 in der Capella degli Scrovegni in Padua; Teil des Museo Civico
Lesung aus dem Buch Numeri.
Der HERR sprach zu Mose: Sag zu Aaron und seinen Söhnen: So sollt ihr die Israeliten segnen; sprecht zu ihnen: Der HERR segne dich und behüte dich. Der HERR lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der HERR wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Frieden.
So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen, und ich werde sie segnen.
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinden in Galatien.
Schwestern und Brüder!
Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt, damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir die Sohnschaft erlangen.
Weil ihr aber Söhne (und Töchter) seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen, den Geist, der ruft: Abba, Vater. Daher bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn (und Tochter); bist du aber Sohn, dann auch Erbe, Erbe durch Gott.
Evangelium: Lk 2,26-21
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
In jener Zeit eilten die Hirten nach Betlehem und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
Und alle, die es hörten, staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde.
Maria aber bewahrte all diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen.
Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war.
Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, bevor das Kind im Mutterleib empfangen war.
Impuls: Als Töchter und Söhne Gottes dürfen wir uns gesegnet wissen
Um göttlichen Segen geht es im Buch Numeri. Den göttlichen Segen wünschen wir uns, besonders am Anfang eines neuen Jahres und umso mehr in Zeiten einer ungewissen Zukunft. Hier wird uns ein alter traditioneller Segensspruch geboten, der aber nun durch den Priester Aaron und der ihm nachfolgenden Priesterschaft besonders nahegelegt wird. Als Christen ist uns dieser Segensspruch auch sehr geläufig. Schutz, Geborgenheit und der Beistand Gottes wird hier herabgerufen. Vor allem der Friedenswunsch ist in den heutigen Zeiten ein zentrales Anliegen. Davon scheinen wir weit entfernt, denn Neid, Hass, Aggression und Krieg schienen im Moment vorderhand zu erlangen.
Der «aaronitische Segen» war als Amulettröllchen im 6 und 5. Jahrhundert v. Chr. verbreitet, so bescheinigen es zumindest archäologische Funde in Jerusalem. Auch in Qumran wurden sie gefunden und stammen aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. Der Segen war also nicht eine rein liturgische Formel, sondern fand seine Praxis im Volk. Dennoch wird hier den Priestern dieser Segenspruch aufgetragen. Durch sie soll die Kraft Gottes, in diesem gesprochenen göttlichen Wort, auf die Menschen überströmen, Durch Handauflegung wird dem Reisenden, Familienangehörigen und Freunden beim Abschied dieser Segen erteilt. Denn, wer sich auf den Weg macht in unsicheren Zeiten, bedarf den besonderen Schutz Gottes, soll sich behütet wissen und ihm soll der Frieden, das Wohlergehen, begegnen. Der Segen kommt von Gott, ist nicht eine Kraft über die wir verfügen, sondern wir bitten inständig um Gottes Beistand. So ist Jahwe, wirklich für uns da. Sein Segen wird zu seinem «Da-sein» für uns, zu unserm Wohl.
Mit der Geburt Christi bekommt ein solcher Segen nochmals einen tieferen Sinn, denn Schutz, Geborgenheit, Güte und Gnade sind zentrale Themen der Geburtsgeschichte. Paulus bringt sie knapp auf den Punkt in seinem Brief an die Gemeinden in der kleinasiatischen Provinz Galatien. Es ist die älteste Aussage über die Geburt Jesu. Es ist Gott der handelte, er sandte seinen eigenen Sohn. Dieser wurde durch eine Frau geboren, d.h. menschlich geboren. Von Maria spricht Paulus hier nicht, ihm geht es um die Menschwerdung des Sohn Gottes. Mit seiner Geburt als Jude war er sogleich auch dem Gesetz – der Torah – unterstellt. Die Begegnung mit diesen menschgewordenen Sohn Gottes, ist der Ausdruck des für uns daseienden Gottes, es ist ein Gnadenakt, ein wahrer Segen. Die Begegnung mit Christus macht die Gläubigen zu Brüdern und Schwestern in Christus, sie werden Töchter und Söhne Gottes, wenn sie seinen Geist (die Kraft des Glaubens) in ihrem Herzen aufnehmen. Gott wird dann zu ihrem «Abba», ihrem tiefvertrauten Herzensvater. Wer sich als Kind Gottes begreift, wird dann nicht Sklave von Gesetzen – der Torah – oder gesellschaftlichen Strukturen sein, sondern zum Erben des Vermächtnisses Gottes werden, d.h. er lebt aus dem Geist heraus, dass sein Herz belebt und ist somit aus Liebe freigekauft zum wahren Kindschaft Gottes.
Glaube ist eine Herzenssache. Das erleben auch die Hirten als sie nach Bethlehem «eilten». Es ist die Begegnung mit der Heiligen Familie und vor allem die Worte über Jesus, die ihnen erzählt wurde. Warum sie nach Bethlehem «eilten» geht nur klar hervor, wenn wir das vorherige Kapitel der Begegnung mit den Engeln berücksichtigt, denn dort wurde ihnen die Frohe Botschaft verkündet und nun geschieht in Bethlehem die direkte Begegnung mit dem Ereignis. Angesichts der Ankündigung der Geburt des Retters (griechisch: Soter), der als «Christos Kyrios», d.h. als Messias kommt, den sie nun vor sich sehen, ist ihr Erstaunen verständlich. Maria nimmt die Worte in ihrem Herzen auf, dem Ort wo sich der Glaube entwickelt. Das Herz ist der Ort, wo Gedanken aufbewahrt werden, wo Entscheidungen gefällt werden. Denken und Fühlen sind hier verbunden. Die Hirten werden zu den ersten Verkündern der frohen Botschaft, denn sie rühmten und priesen nun den Herrn. Die Begegnung mit Christus veränderte alle und werden als Segen empfunden. Mit Jesus - «Gott hilft/rettet» können wir uns auf den Weg ins neue Jahr machen, wohl wissend, dass wir als Töchter und Söhne unseres himmlischen Vaters mit seinem Schutz – unserer Rettung -, Gnade und seinem Frieden rechnen dürfen, wenn wir unseren Glauben aus dem Herzen leben, denn dann sind wir wahrhaft gesegnet.
Impulso: Somos bendecidos como hijas e hijos de Dios
El texto del Libro de Números trata sobre las bendiciones divinas. Deseamos la bendición divina, especialmente al inicio de un nuevo año y, más aún, en tiempos de un futuro incierto. Aquí se nos ofrece una antigua bendición tradicional, que el Libro de Números suguiere como una oración del sacerdote Aarón y su sucesores. Como cristianos, esta bendición también nos es muy familiar. En ella se pide protección, seguridad y la ayuda de Dios. Sobre todo, el deseo de paz es una preocupación central en los tiempos de hoy. Parece que estamos muy lejos de eso, porque la envidia, el odio, la agresión y la guerra están cobrando impulso en este momento.
La «Bendición Aaronita» estuvo disponible como un rollo de amuleto en los siglos VI y V a. C. Esto está atestiguado al menos por hallazgos arqueológicos en Jerusalén. También se encontraron estos amuletos con la bendición en Qumrán que datan del siglo I a. C. La bendición no era pues una fórmula puramente litúrgica, sino que encontraba su práctica entre el pueblo. Sin embargo, esta bendición se da aquí a los sacerdotes para que ellos bendigan el pueblo en nombre de Dios. A través de ellos, el poder de Dios – la Palabra divina hablada - debe derramarse sobre las personas. A través de la imposición de manos, viajeros, familiares y amigos recibieron esta bendición cuando partían desde la tienda o casa para ir a otros lugares. Los que parten en tiempos inciertos hacia otros lugares necesitan la protección especial de Dios, deben sentirse protegidos por él y que van encontrar paz y bienestar con la bendición de Dios. La bendición viene de Dios, no es un poder que tenemos a nuestra disposición, sino que nosotros pedimos fervientemente la ayuda de Dios. Yahvé está realmente ahí para nosotros. Su bendición se convierte en su «estar ahí» - como es su nombre - para nosotros, para nuestro bien.
Con el nacimiento de Cristo, tal bendición vuelve a tener un significado más profundo, porque la protección, la seguridad, la bondad y la gracia son temas centrales en la narración del nacimiento de Jesús. Pablo llega al corazón de esto en su carta a las comunidades cristianas en la provincia de Galacia en Asia Menor. Es la declaración más antigua sobre el nacimiento de Jesús que conocemos. Es Dios quien actúa, Él envió a su propio hijo. Este nació de una mujer, es decir, nació humano. Pablo no habla aquí de María, se refiere a la encarnación del Hijo de Dios. Con su nacimiento como judío, inmediatamente estuvo sujeto a la ley: la Torá. El encuentro con este Hijo de Dios encarnado es expresión de que Dios existe para nosotros, es un acto de gracia, una verdadera bendición. El encuentro con Cristo hace a los creyentes hermanos y hermanas en Cristo, hijas e hijos de Dios cuando reciben Su Espíritu (el poder de la fe) en sus corazones. Dios se convierte entonces en su «Abba», su Padre del Corazón en el que confían profundamente. Cualquiera que se considere hijo de Dios no será entonces más esclavo de las leyes -la Torá- o de las estructuras sociales, sino que se convertirá en heredero del legado de Dios, es decir, vivirá del Espíritu Santo que anima su corazón y, por lo tanto, sería recatado por el amor y así forma parte de la verdadera filiación de Dios.
La fe es un asunto del corazón. Los pastores también experimentaron esto cuando «se apresuraron» a llegar a Belén. Es el encuentro con la Sagrada Familia y sobre todo las palabras sobre Jesús que les fueron anunciadas. El porqué ellos fueron a «toda la prisa» a Belén sólo queda claro si consideramos el capítulo anterior del encuentro entre los pastores con los ángeles, porque allí les fue anunciada la buena nueva y ahora en Belén está ocurriendo el encuentro directo con el evento. Ante el anuncio del nacimiento del Salvador (griego: Soter), que viene como «Christos kyrios», es decir, como el Mesías, que ahora ven ante ellos, es comprensible su asombro. María recibe las palabras en su corazón, lugar donde se desarrolla la fe. El corazón es donde se guardan los pensamientos, donde se toma las decisiones. El pesar y el sentir están aquí conectados. Los pastores se convierten en los primeros en anunciar la buena noticia, porque ahora glorificaban y alababan al Señor. El encuentro con Cristo cambió a todos y es eso percibido como una bendición. Con Jesús - «Dios ayuda/salva» podemos iniciar el nuevo año, sabiendo muy bien que como hijas e hijos de nuestro Padre celestial podemos contar con su protección, su gracia y su paz cuando vivimos la fe desde el corazón, pues, entonces, somos verdaderamente bendecidos.
(Peter Downes, Theologe).
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(«Der Traum des Josef», bis 1705, Luca Giordano, in Indianapolis Museum of Art.)
Lesung aus dem Buch Jesaja.
In jenen Tagensprach der HERR zu Ahas – dem König von Juda; und sagte:Erbitte dir ein Zeichen vom HERRN, deinem Gott, tief zur Unterweltoder hoch nach oben hin!
Ahas antwortete:Ich werde um nichts bitten und den HERRN nicht versuchen.
Da sagte Jesaja:Hört doch, Haus Davids!Genügt es euch nicht, Menschen zu ermüden, dass ihr auch noch meinen Gott ermüdet?Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau hat empfangen, sie gebiert einen Sohn und wird ihm den Namen Immanuel – Gott mit uns – geben.
[15 Er wird Butter und Honig essen bis zu der Zeit, in der er versteht, das Böse zu verwerfen und das Gute zu wählen.
Denn noch bevor das Kind versteht, das Böse zu verwerfen und das Gute zu wählen, wird das Land verlassen sein, vor dessen beiden Königen dich das Grauen packt.
Der HERR wird Tage kommen lassen über dich, über dein Volk und über das Haus deines Vaters,wie sie nicht gekommen sind seit dem Tag, an dem Efraim sich von Juda abwandte – nämlich den König von Assur!]
Lesung: Röm 1,1-7
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom.
Paulus, Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel, ausgesondert, das Evangelium Gottes zu verkünden, das er durch seine Propheten im Voraus verheißen hat in heiligen Schriften: das Evangelium von seinem Sohn, der dem Fleisch nach geboren ist als Nachkomme Davids, der dem Geist der Heiligkeit nach eingesetzt ist als Sohn Gottes in Macht seit der Auferstehung von den Toten, das Evangelium von Jesus Christus, unserem Herrn.
Durch ihn haben wir Gnade und Apostelamt empfangen, um unter allen Heiden Glaubensgehorsam aufzurichten um seines Namens willen; unter ihnen lebt auch ihr, die ihr von Jesus Christus berufen seid.
An alle in Rom, die von Gott geliebt sind, die berufenen Heiligen: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.
Evangelium: Mt 1,18-24
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete – durch das Wirken des Heiligen Geistes.
Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. Während er noch darüber nachdachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.
Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Siehe: Die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns.
Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.
[25 Er erkannte sie aber nicht, bis sie ihren Sohn gebar. Und er gab ihm den Namen Jesus.]
Impuls: Gott ist mit uns und will unser Heil, wir müssen nur seinen Anweisungen folgen
Der Prophet Jesaja kündigt den Israeliten einen Neubeginn mit einem neuen König an. Die zweite Hälfte des 8. Jahrhunderts vor Christus ist von der Expansion der Assyrer bestimmt. Im Südreich Juda steht nun der König Ahas unter einem Entscheidungsdruck, denn gegen die wachsende Herrschaft der Assyrer stellen sich das Reich Aram (Syrien) und das Nordreich Israel. Beide Reiche wollen Juda als Bündnispartner gewinnen, aber der König Ahas entscheidet sich dagegen und als sie schließlich Jerusalem belagern, um ihn zur Allianz zu zwingen, ruft er ausgerechnet die Assyrer um Hilfe. Diese freuen sich über die Entscheidung, lassen aber Juda dann ihre Hilfeleistung mit einem hohen Tribut bezahlen. Jesaja ruft nun im Namen Gottes den König auf, sich an Jahwe – dem «Da-seienden» - zu richten und ihn in der Not um Hilfe zu bitten. Am Ende ist es Gott selbst, der hier den König auffordert, sich an ihn zu wenden. Statt aber diesem Aufruf zu folgen, lehnt er es mit der Begründung ab, eine solche Bitte, würde einer Versuchung Gottes gleichkommen uns somit eine Sünde sein. Aber seine Antwort ist scheinheilig, denn hier hat ja Gott selbst ihn dazu aufgerufen, sich bittend an ihn zu richten. Ahas aber verfolgt eigene Ziele, schließt dann ein Bündnis mit der falschen Partei. Er hätte auf Gott hören sollen. Jesaja beklagt sich nun gegen das Handeln des Königs und kündigt dem Volk einen neuen König aus dem Haus Davids an. Ein junger Nachfolger wird den Thron erhalten, der von einer Jungfrau – das hebräische Wort «עלמה» (alma) bedeutet genaugenommen «junge Frau» - geboren wird. Zudem wir ein programmatischer Name dieses Herrschernachfolgers genannt: Er wird אֵל עִמָּנוּ (Immanuel), d.h. «Gott (ist/sei) mit uns» heißen. Jesaja spricht sich hier ganz offen gegen den König Ahas aus, der wegen seines Eigensinns und seiner Entscheidung gegen den Willen Gottes sich quasi selbst entmachtet hat. Gott aber wird an die Seite seines Volkes sein, daher wird er trotzdem – auch ohne Bitte des Königs – eingreifen und dem Volk einen neuen König geben, der mit ihnen sein wird, also für sie da sein wird. Dieser König wird lernen das Gute zu wählen und das Böse zu verwerfen, er wird also gerecht sein. Damit bildet er das Gegenbild zu den herrschenden Königen des Nord- und Südreiches, die den Weg in den Untergang ihrer Reiche beschreiten. An Ende werden sie von den Assyrern erobert werden und in 7. Jahrhundert v. Chr. endet dann alles in der babylonischen Gefangenschaft der Israeliten.
Diese Botschaft von einem neuen König aus dem Hause Davids wurde später im Judentum vom historischen Kontext gelöst und als eine Aussage zur Endzeit gedeutet, zur Ankündigung des Messias, der das Volk vor der Vernichtung rettet. Für die Christen wurde die Ankündigung des Immanuel mit Jesus in Verbindung gebracht, denn Jahwe, der «Da-seiende» (im Sinne des für und mit seiner Schöpfung Existierende), bestimmt mit seinem König, dem «Gott ist mit uns» den Weg zur Rettung des Volkes. Der neue König aus dem Hause Davids wird nun mit Jesus identifiziert. Auch, wenn hier zunächst eine Namensabweichung auftritt, so wird die Botschaft im Namen nochmals zugespitzt, den Jesus, leitet sich vom hebräischen יְהוֹשֻׁעַ (Jehoschua) ab und bedeutet «Gott rettet». In Jesus von Nazareth ist Gott mit seinem Volk, er ist für sie da, will deren Rettung. Folgen wir seinen Anweisungen, seinen Aufforderungen, so werden wir gerettet werden. So wurde die Prophezeiung des Jesaja als bleibende Mahnung und zugleich Hoffnungsbotschaft verstanden. Und für die Jünger und die ersten christlichen Gemeinden verkörperte Jesus von Nazareth alle Qualitäten, eines gerechten Königs, und mehr noch, wirkte wie die Gegenwart Gottes unter ihnen und so verstanden sie sein Da-sein als lebendige Gegenwart Gottes in seinem versammelten Volk.
Paulus plant seine Reise zur bereits existierenden Gemeinde von Rom und stellt sich daher in seinem Brief zunächst den Christen in Rom vor, um sogleich den Grund seines angekündigten Besuchs zu benennen. Es wird auf die Kernpunkte des Glaubens verwiesen, die er ihnen dann vor Ort ins Detail erklären will. Er stellt sich selbst als Knecht (doulos, also Diener/Sklave) Christi dar und betont zugleich seine Berufung zum Apostel (Missionar/Botschafter) der guten Botschaft Gottes, des Evangeliums. Seine Adressaten in Rom sind Judenchristen und nichtjüdische Christen. Für die Judenchristen ist die Verheißung der Schrift entscheidend, denn Paulus geht auf die Prophezeiung des Jesajas ein und verbindet nun den angekündigten Nachkommen aus dem Hause Davids direkt mit Jesus, der als Mensch geboren wurde, aber mit dem Geist der Heiligkeit ausgestattet Sohn Gottes ist. Die Auferstehung Jesu von den Toten ist hierbei der Motor des Verkündigungsauftrages von Paulus. Sein Auftrag kommt aus der Gnade Gottes, ist also kein rein eigenes Anliegen und richtet sich gezielt an alle, auch und speziell an die Heiden. Beide, Juden und Heiden sind von Gott geliebt und alle sind zur Heiligkeit berufen.
Im Evangelium seht das Handeln Josefs im Mittelpunkt. Der Verlobte von Maria stellt fest, dass Maria schwanger war, wusste aber, dass er nicht der Vater sein konnte, da er nicht mit ihr «zusammengekommen war». Der Text erwähnt sofort, dass die Empfängnis Mariens geistgewirkt war, folgt dann aber der Wahrnehmung Josefs und seinem Handelsspielraum. Er wird als gerecht bezeichnet, d.h. er hielt sich streng an den Geboten und das Gesetz. Ihn stellten sich generell zwei Handlungsmöglichkeiten: Er hätte sie bloßstellen lassen, wobei sie dann als Ehebrecherin – denn die Verlobung ist schon ein verbindliches Eheversprechen - zum Tod verurteilt werden konnte, oder aber er entließe sie mit einem Scheidebrief in aller Stille. Beides würde für Maria vernichtende Auswirkungen haben. Bevor er eine Entscheidung trifft, denkt er noch darüber nach – wir kennen das Sprichwort: man soll nochmals darüber schlafen, bevor man sich entscheidet - und im Traum kommt er dann zur Entscheidung. Es geht dann um die Traumdeutung. Interessant ist hier die Parallele, die zwischen dem Josef des Ersten/Alten Testaments und des Josefs im Neuen Testament aufleuchtet. Diese hat wohl Matthäus gezielt hergestellt, denn es folgen weitere Träume des Josef in den folgenden Kapiteln. Matthäus hat seine Version des Evangeliums für eine judenchristliche Gemeinde Verfasst, wo das Gesetz des Moses und die Schrifterfüllung normierend für den Glauben sind.
In solchen Träumen nun hilft Gott bei der Entscheidungsfindung, er greift geradezu träumerisch ins Geschehen ein. Josef wird die Entscheidung in Traum durch einen Engel Gottes erschlossen. Josef befindet sich in einem Gewissenskonflikt, die ihm Sorge, ja Angst bereitet. Nun wird ihm aber mitgeteilt, dass das Kind im Leib Mariens vom Heiligen Gott, also göttlichen Ursprungs, ist. Ihm wird sogar aufgetragen, dem Kind den Namen Jesus zu geben, wobei die Deutung des Namens von «Gott rettet» zum «Sündenerlöser» klarstellt, dass das Kind göttlicher Natur ist, denn Sünden kann allein Gott erlassen. Nun folgt eine Schrifterfüllung zur Erklärung. Zitiert wird genau die Jesajastelle zur «Jungfrauengeburt» (das hebräische «alma» ist nun ins Griechische «παρθένος» (Parthenos = Jungfrau). Das Konzept der «Jungfrauengeburt» ist für die hellenische und ägyptische Welt geläufig. Und der Name Immanuel (Gott mit uns) würde auch so verstanden werden können. Damit müssen die Adressaten des Evangeliums wohl auch Judenchristen in der Diaspora ansprechen, d.h. Juden mit hellenistischem Bildungshintergrund. Wichtig ist dann aber die Reaktion Josefs auf den Traum. Trotz dieser außergewöhnlichen Botschaft des Engels, zweifelt er nicht an ihr, sondern tat was der Engel ihm befohlen hatte und blieb bei Maria. Er erkannte sie also trotzt dieser «sonderbaren» Schwangerschaft als seine Frau an. In einem Nachsatz (Vers 25) wird aber dann noch vermerkt, dass Josef Maria nicht «erkannte», d.h. nicht mit ihr schlief, bis sie «ihren Sohn» - !der Sohn nur von Maria! – gebar. Und dann folgt, ohne weiteren Kommentar, der Satz: «Und er gab ihm den Namen Jesus».
Josef erweist sich als Vorbild eines Gläubigen, der den Anweisungen Gottes und nicht seinen eigenen Zielen und Vorstellungen folgt; damit nimmt er seine gottgewollte Bestimmung an. Maria gegenüber erweist er sich nicht nur gerecht, sondern auch treu in der Gemeinschaft mit Gott und mit ihr. Eindeutig wird hier gesagt, dass das Kind – Jesus – nicht sein Sohn ist, obwohl er ihn rechtlich mit der Anerkennung der Mutter, adoptiert. Die göttliche Herkunft ist mit der Jungfrauengeburt hier herausgestellt, sogleich wird mit dem Zitat aus Jesaja diese Geburt als Schrifterfüllung dargestellt. Gott greift ein, um sein Volk zu retten.
Als gläubige Christen müssen wir lernen, den Anweisungen Gottes zu folgen und uns für das kommende Neue vorbereiten. Nun steht die Geburt der neuen Zeit an, in der die Gerechtigkeit regieren wird. Das Kind der Jungfrau wird zum Zeichen dieser Hoffnung.
Impulso: Dios está con nosotros y quiere nuestra salvación, solo debemos seguir sus instrucciones
El profeta Isaías anuncia un nuevo comienzo para los israelitas con un nuevo rey. La segunda mitad del siglo VIII a. C. está determinada por la expansión de los asirios. En el reino del sur de Judá, el rey Ajaz ahora está bajo presión para tomar una decisión, porque el reino de Aram (Siria) y el reino del norte de Israel se oponen al creciente dominio de los asirios. Ambos reinos quieren ganarse a Judá como aliado, pero el rey Ajaz decide no hacerlo y cuando finalmente sitiaron a Jerusalén para forzarlo a aliarse, Ajaz pide ayuda a los asirios. Están contentos con su decisión, pero luego hacen que el reino de Judá pague un fuerte tributo por su ayuda. Isaías llama ahora al rey en nombre de Dios a que se dirija a Yahvé («Aquel que está allí») y le pida ayuda en los estos momentos de gran necesidad, como era costumbre.
Al final es Dios mismo quien le llama al rey que se vuelva suplicante hacia él. Sin embargo, en lugar de prestar atención a este llamado de Dios, se niega con el argumento de que tal pedido equivaldría a una tentación de Dios y, por lo tanto, sería un pecado. Pero su respuesta es hipócrita, porque aquí Dios mismo lo llama a dirigirse a Él en forma de súplica. Pero Ajaz persigue sus propios objetivos y luego forma una alianza con la parte equivocada. Debería haber escuchado a Dios. Isaías ahora se queja de las acciones del rey y anuncia al pueblo la venida de un nuevo rey de la casa de David. Un sucesor joven nacido de una virgen —la palabra hebrea עלמה (alma) significa literalmente «mujer joven»— heredará el trono. Además, se da un nombre programático del sucesor de este gobernante: se llamará אֵל עִמָּנוּ (Emanuel), es decir, «Dios (está/estar) con nosotros». Isaías se pronuncia abiertamente contra el rey Ajaz, quien, por su terquedad y su decisión contraria a la voluntad de Dios, se ha despojado efectivamente de sus poderes. Pero Dios estará al lado de su pueblo, por lo que aún intervendrá, incluso sin el pedido del rey, y le dará al pueblo un nuevo rey que estará con ellos, es decir, estará allí para ellos. Este rey aprenderá a elegir el bien y rechazar el mal, por lo que será un rey justo. Al hacerlo, forma la antítesis de los reyes gobernantes presentes en los reinos del norte y del sur, que están recorriendo el camino hacia la caída de sus reinos. Al final, serán conquistados por los asirios y los israelitas terminarán en el siglo VII a. C. en el cautiverio babilónico.
Este mensaje de un nuevo rey de la casa de David fue luego interpretado en el judaísmo, fuera de su contexto histórico original, en forma universal, como una declaración sobre el fin de los tiempos: el anuncio del Mesías que salva al pueblo de la destrucción. Para los cristianos, el anuncio de Emanuel estaba asociado a Jesús, porque Yahvé, el «allí existente» (en el sentido de existir para y con su creación), determina con su rey, el Emanuel («Dios está con nosotros»), el camino de la salvación para la gente. El nuevo rey de la casa de David ahora se identifica con Jesús. Aunque aquí hay una discrepancia en el nombre, se vuelve a señalar el mensaje en el nombre, el Jesús, deriva del hebreo יְהוֹשֻׁעַ (Yehoshua) y significa «Dios salva». En Jesús de Nazaret, Dios está con su pueblo, está ahí para ellos, quiere su salvación. Si seguimos sus instrucciones, sus mandatos, seremos salvados. De modo que la profecía de Isaías fue entendida como una exhortación de conciencia y al mismo tiempo un mensaje de esperanza. Y para los discípulos y las primeras comunidades cristianas, Jesús de Nazaret encarnaba todas las cualidades de un rey justo y más, obraba como la presencia de Dios entre ellos y así entendían su existencia como la presencia viva de Dios en su pueblo reunido.
Pablo planea su viaje a la comunidad cristiana ya existente en Roma y en su carta inicialmente presenta a los cristianos en Roma y luego expone el motivo de su planificada visita. Él señala los puntos claves de la creencia que quiere explicar, en Roma, en detalle. Pablo se ve a sí mismo como siervo (doulos, es decir, esclavo) de Cristo, al mismo tiempo subraya su vocación de apóstol (misionero/embajador) de la Buena Nueva de Dios, del Evangelio. Sus destinatarios en Roma son cristianos judíos y cristianos no judíos. Para los cristianos judíos, la promesa de la Escritura es decisiva, porque Pablo responde a la profecía de Isaías y ahora relaciona directamente a la descendencia anunciada desde la casa de David con Jesús, que nació como hombre de carne, pero es el Hijo de Dios dotado del Espíritu Santo. La resurrección de Jesús de entre los muertos es el motor de la misión de Pablo para que se sienta convocada por la gracia de Dios. Él es llamada de anunciar el Evangelio a los gentiles. Entonces el mensaje se aplica no solo a los judíos, sino también a los gentiles. Todos son amados por Dios; todos están llamados a la santidad.
Originalnachricht ausblenden
Las acciones de José forman el centro del Evangelio de hoy. El prometido de María descubre que ella estaba embarazada, pero sabía que él no podía ser el padre porque no la «conocía», no tuvo relaciones sexuales con ella. El texto menciona inmediatamente que la concepción de María fue obra del Espíritu Santo. El texto sigue con José que tiene que enfrentar esta situación. Se dice que él es un hombre justo, lo que significa que cumplió estrictamente los mandamientos y la ley de Dios. Por lo general, José tenía dos opciones: exponer María en público como una adúltera, por ser embarazada de otra persona que su prometido, pues el compromiso al matrimonio se consideró ya vinculante, o liberar María del compromiso en forma discreta con un certificado de divorcio. Cualquiera de las dos soluciones tendría efectos devastadores para María y el niño. Antes de tomar una decisión, José lo piensa - conocemos el dicho: debes dormir sobre eso antes de decidir - y luego, en el sueño, toma la decisión. Sigue la interpretación de los sueños. Lo interesante aquí es el paralelo que surge entre el José del Primer/Antiguo Testamento y el José del Nuevo Testamento, ambos interpretan sueños divinos. Mateo probablemente produjo esto comparación deliberadamente, porque en los capítulos que viene en el Evangelio, según Mateo , siguen otros sueños más de José. Mateo escribió su versión del Evangelio para una comunidad judeocristiana donde la ley de Moisés y el cumplimiento de las Escrituras son normativos para la fe.
En sueños como este, Dios ayuda en la toma de decisiones, interviene casi soñadoramente en lo que está pasando. La decisión le es revelada a José en un sueño por un ángel de Dios. Josef está en un conflicto de conciencia, lo que le causa preocupación, incluso miedo. Pero ahora se le dice que el niño en el vientre de María es del Espíritu Santo, es decir, de origen divino. Incluso se le instruye que le dé el nombre de Jesús, por lo que la interpretación del nombre de «Dios salva» a «Salvador del pecado» deja en claro que el niño es de naturaleza divina, porque solo Dios mismo puede perdonar a los pecadores. Ahora sigue un cumplimiento de las Escrituras para explicar el hecho. Se cita el conocido pasaje de Isaías sobre el «nacimiento virginal»; del hebreo «alma» ahora se traduce al griego en «παρθένος» (parthenos = virgen). El concepto de la «virgen embarazada» es común en los mundos helénico y egipcio. Y el nombre Emanuel (Dios con nosotros) también podría entenderse de esta manera.
Los destinatarios del Evangelio, probablemente, también deben ser cristianos judíos en la diáspora, es decir, judíos con una formación helenística. Ellos conocen el nacimiento de un héroe o semi-dios desde las mitologías antiguas. Lo que es importante, sin embargo, es la reacción de José a el sueño. A pesar de este extraordinario mensaje del ángel, él no duda de ella, pero hizo lo que el ángel le había mandado y se quedó con María. A pesar de este embarazo «peculiar» (excepcional), la reconoció como su esposa. En una frase de epilogo (el versículo 25), sin embargo, se advierte luego que José no «reconoció» a María, es decir, no se acostó con ella hasta que ella dio a luz a «su hijo» -¡el hijo de María, o de José!-, y luego sigue, sin más comentarios, la frase: «Y lo puso por nombre Jesús».
José demuestra ser un modelo de creyente que sigue las instrucciones de Dios, en vez de seguir sus propias metas e ideas. Él acepta el destino que de Dios ha preparado. En relación con María se demuestra no sólo justo, sino también fiel en la comunión con Dios y con ella. Aquí se afirma claramente que el niño -Jesús- no es hijo propio suyo, aunque legalmente lo adopta con el reconocimiento de la madre. El origen divino se enfatiza aquí con el nacimiento virginal, y este nacimiento se presenta inmediatamente como el cumplimiento de la Escritura con la cita de Isaías. Dios interviene en el mundo para salvar a su pueblo.
Como cristianos creyentes, debemos aprender a seguir las instrucciones de Dios y prepararnos para lo nuevo que vendrá. Ahora es el nacimiento de la nueva era en la que reinará la justicia. El niño de la Virgen se convierte en signo de nuestra esperanza.
(Peter Downes, Theologe).
(Gedanken zu den Lesungen und dem Evangelium)
Lesungaus dem Buch Jesaja.
An jenem Tag wächst aus dem Baumstumpf Isais ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.
Der Geist des HERRN ruht auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.
Und er hat sein Wohlgefallen an der Furcht des HERRN. Er richtet nicht nach dem Augenschein und nach dem Hörensagen entscheidet er nicht, sondern er richtet die Geringen in Gerechtigkeit und entscheidet für die Armen des Landes, wie es recht ist. Er schlägt das Land mit dem Stock seines Mundesund tötet den Frevler mit dem Hauch seiner Lippen. Gerechtigkeit ist der Gürtel um seine Hüften und die Treue der Gürtel um seine Lenden.
Der Wolf findet Schutz beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Junge leitet sie. Kuh und Bärin nähren sich zusammen, ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe frisst Stroh wie das Rind.
Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natterund zur Höhle der Schlange streckt das Kind seine Hand aus.
Man tut nichts Bösesund begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des HERRN, so wie die Wasser das Meer bedecken.
An jenem Tag wird es der Spross aus der Wurzel Isais sein, der dasteht als Feldzeichen für die Völker; die Nationen werden nach ihm fragen und seine Ruhe wird herrlich sein.
Lesungaus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom.
Schwestern und Brüder!
[Wir müssen als die Starken die Schwäche derer tragen, die schwach sind, und dürfen nicht für uns selbst leben. Jeder von uns soll dem Nächsten zu Gefallen lebenzum Guten und zur Auferbauung.
Denn auch Christus hat nicht sich selbst zu Gefallen gelebt; vielmehr steht geschrieben:Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen. Denn] Alles, was einst geschrieben worden ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch Geduld und durch den Trost der Schriften Hoffnung haben.
Der Gott der Geduld und des Trostes aberschenke euch, eines Sinnes untereinander zu sein, Christus Jesus gemäß, damit ihr Gott, den Vater unseres Herrn Jesus Christus, einmütig und mit einem Munde preist.
Darum nehmt einander an, wie auch Christus uns angenommen hat, zur Ehre Gottes!
Denn, das sage ich,Christus ist um der Wahrhaftigkeit Gottes willenDiener der Beschnittenen geworden,um die Verheißungen an die Väter zu bestätigen; die Heiden aber sollen Gott rühmen um seines Erbarmens willen, wie geschrieben steht: Darum will ich dich bekennen unter den Heiden und deinem Namen lobsingen.
[An anderer Stelle heißt es: Ihr Heiden, freut euch mit seinem Volk! Und es heißt auch: Lobt den Herrn, alle Heiden, preisen sollen ihn alle Völker. Und Jesaja sagt: Kommen wird der Spross aus der Wurzel Isais; er wird sich erheben, um über die Heiden zu herrschen. Auf ihn werden die Heiden hoffen.
Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freudeund mit allem Frieden im Glauben, damit ihr reich werdet an Hoffnung in der Kraft des Heiligen Geistes.]
Evangelium: Mt 3,1-12
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und verkündete in der Wüste von Judäa:
Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.
Er war es, von dem der Prophet Jesaja gesagt hat: Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn! Macht gerade seine Straßen!
Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften; Heuschrecken und wilder Honig waren seine Nahrung.
Die Leute von Jerusalem und ganz Judäa und aus der ganzen Jordangegend zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen.
Als Johannes sah, dass viele Pharisäer und Sadduzäer zur Taufe kamen, sagte er zu ihnen: Ihr Schlangenbrut, wer hat euch denn gelehrt, dass ihr dem kommenden Zorngericht entrinnen könnt?
Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt, und meint nicht, ihr könntet sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen dem Abraham Kinder erwecken.
Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum, der keine gute Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.
Ich taufe euch mit Wasser zur Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich und ich bin es nicht wert, ihm die Sandalen auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.
Schon hält er die Schaufel in der Hand; und er wird seine Tenne reinigen und den Weizen in seine Scheune sammeln; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.
Impuls: Es bricht eine neue Zeit an, in der Gerechtigkeit und Frieden herrschen werden
Am ersten Advent haben wir die erste Kerze auf dem Adventskranz angezündet. Das Thema Licht war auch in den Lesungen letzten Sonntag gegenwärtig. Christus ist das Licht, das die Welt erhellen wird und dieses Licht wird wachsen und die Dunkelheit verdrängen. So wie jeden Adventssonntag eine weitere Kerze angezündet wird, so symbolisiert es das ankommende Licht Gottes. Am Ende werden wir dann am Weihnachtsfest, an Tag der Wintersonnenwende aus der Sicht der Nordhalbkugel, für uns hier auf der Südhalbkugel also die Sommersonnenwende, eine erhellte Krippe erleben und dazu einen hellen Stern am Firmament vorfinden. In der Lichtsymbolik des 25. Dezember, dem antiken Fest von Mithras oder dem Sol invictus (Apollo), geht es darum, dass der kürzeste Tag des Jahres zu Ende geht und nach Weihnachten die Tage für die nächsten sechs Monate stetig länger werden, also das Licht wächst. Es ist dieses größer werdende Licht, was mit der Geburt von Christus am Weihnachtsfest ausgedrückt wird. Das Licht, das die Dunkelheit – das sündige Leben - verdrängt und den Weg zum Heil aufleuchten lässt. Christus ist Licht vom Licht, wir es im Credo heißt.
Um diese Heilszusage geht es in den heutigen Lesungen, die zum einen die Ankunft eines neuen Königs aus dem Hause Davids ankündigt, zum andern die Taufe – mit Wasser und mit dem Geist - als eine Bekehrung, einen Neubeginn, aufzeigt. Für die christlichen Gemeinden, geht es um die ersehnte Wiederkehr Christi; an sie werden auch wir jedes Jahr erneut zu Weihnachten erinnert, wenn wir die Geburt Christi feiern und zugleich auch die Erwartung an seiner Wiederkunft Ausdruck verleihen. Advent ist dann immer eine aktualisierte Erwartungshaltung und Ausdruck unserer tiefsten Hoffnung.
Der Prophet Jesaja spricht die Hoffnung des Volkes Israels aus, in einer Zeit, die eher vom Untergang gekennzeichnet war, in der die Bedrohung durch die Assyrer im 8. und 7. Jahrhundert v. Chr. das Leben bestimmte. Das Kapitel 11, der heutige Lesungstext, wird als nachexilischer Einschub betrachtet, indem, den aus dem babylonischen Exil zurückgekehrten Israeliten, nun ein Neubeginn verheißen wird, nämlich dadurch, dass aus den nahezu verdorbenen Wurzeln Isais, des Vaters von König David, ein neuer Spross, also ein neuer König hervorgehen wird. Diesem neuen Herrscher werden besondere Attribute zugesprochen: er wird mit dem Geist des Herrn gesegnet sein, d.h. Gott wird ihn anleiten; er wird den Geist der Weisheit und der Einsicht, den Geist des Rates und der Stärke und den Geist der Erkenntnis besitzen und in der Furcht des Herrn wandeln. Es wird also ein Herrscher kommen, der Weise ist und sich von anderen beraten lässt, also abwägt, einsichtig ist, der Entscheidungskraft besitzt und sich von Erkenntnissen leiten lässt, wobei er die Gesetzte Gottes bewahrt. Er verkörpert damit das Ideal eines Herrschers. Er sucht Gerechtigkeit für alle, geht nicht auf Gerüchte oder einen schellen, ersten, flüchtigen Eindruck ein, sondern entscheidet sich vor allem für die Armen, d.h. die zugunsten derjenigen, die seinen besonderen Schutz benötigen. Den Frevlern wird die Vernichtung angedroht, denn dieser Herrscher urteilt nach der Gerechtigkeit und ist dem Gesetzt Gottes treu.
Es wird eine neue Zeit angesagt, in der die gängigen Verhältnisse umgeworfen werden. Aus den einstigen Verfolgern und Jägern werden nun Friedenssuchende. Die Bilder der Raubtiere, die jetzt bei ihren bisherigen Opfern Schutz suchen, mit ihnen zusammen speisen und ihren Nachwuchs zusammen aufziehen, zeigen eine Welt auf, die mit den geläufigen Verfeindungen und Täter- und Opferrollen bricht. Ein Löwe wird gar Stroh essen, um mit einer Kuh friedlich zusammen leben zu können, so etwa eines der Bilder Jesajas. Eine Giftschlange – Natter - und Säugling können in dieser neuen Welt Freunde sein. Eine Welt ohne böse Absichten, ohne Verbrechen soll auf den Zion – den Berg Gottes in Jerusalem – entstehen, die von der Erkenntnis des Herrn geleitet sein wird. Es gleicht ganz der paradiesischen Harmonie. Der neue Herrscher aus dem Hause Davids wird allen Völkern und Nationen Eintracht und eine herrliche Ruhe bereiten. Wahre Friedenszeiten werden hier angekündigt. Sicherlich ein Wunsch, der uns auch heute tief bewegt, angesichts einer Welt voller Spannungen und Konflikten. Es ist die Hoffnung auf eine Welt, die eine wahre Menschengemeinschaft bildet, in der Solidarität, Gleichheit und Gerechtigkeit das Leben bestimmen.
Dieses Ideal wurde von den Christen auf die erwartete Endzeit hin gedeutet, auf die Wiederkehr Christi; es ist so eine adventliche Hoffnung auf den kommenden Spross aus der Wurzel Jesses (Isais), dem neuen David aus der kleinen Stadt Bethlehem. Diese Hoffnungsvision ruft uns gleichzeitig zur Änderung unseres Verhaltens auf. Wir werden dazu aufgerufen, wie Weise zu handeln und im Sinne der Gerechtigkeit zu leben, dem menschenverachtenden Handeln in uns selbst und durch unsere Stimme ein Ende zu setzten und schließlich ein weltverändernden und –verbessernden Handeln einzuschlagen.
In seinem Brief an die Christen in Rom ruft Paulus zur einem Leben des Beispiels auf. Wir leben füreinander und miteinander. Die Starken müssen die Schwachen stärken, sie zum Guten anleiten. Die Gemeinde soll sich durch einen gemeinsamen Sinn leiten lassen, sie sollen sich gegenseitig annehmen, d.h. eine wahrhaftige Familie bilden. Die Heiden sind ebenso zum Volk Gottes berufen, wie die Juden (Beschnittenen). Paulus will daher diese gemischte Gruppe von Heidenchristen und Judenchristen zur Einheit aufrufen. Ihr Bespiel wird dann auch für Menschen anderer Religionen ein Weg zur Bekehrung sein. Sie müssen daher im Glauben gefestigt werden und Einheit zeigen. Den starken Gläubigen wird hier eine Aufgabe zugeteilt, sich um die schwächeren Glaubensmitgliedern zu kümmern und dabei, vor allem, ihrem Gewissen zu folgen. Es geht nicht um ein strenges Einhalten von Regeln, sondern um den Dienst hin zu einer wahren Gemeinschaft. Die Starken, die sich dem Gesetzt gegenüber frei fühlen, da sie ganz ihrem Glaubensgewissen folgen, müssen sich aber bewusst sein, dass sie ihre Stärke allein Christi verdanken und deshalb sie auch die Schwächen der Schwachen mitzutragen haben. Sie sollen Rücksicht auf sie nehmen und sie begleiten, damit sie stark im Glauben werden. Es geht darum, die Einheit der Gemeinde zu bewahren und nicht sie in Starke und Schwache zu spalten. Was sie tragen soll ist nicht die strenge Einhaltung des Gesetzes, sondern die gegenseitige Liebe, das aufeinander Rücksicht nehmen. Auch wenn Jesus sich zunächst den Juden allein zuwandte, so argumentiert Paulus, hat er zugleich den Weg zum Heil auch für die Heiden geöffnet. Allen steht der Heilsweg in Christus offen: den Juden und den Heiden, den Starken wie den Schwachen.
Einheit schafft man durch Rücksichtnahme und durch die Bildung von Gemeinschaft, in der der Dienst am Mitmenschen vor dem Gesetzt steht. Der Ruft nach mehr Menschlichkeit ist auch hier die zentrale Botschaft.
Matthäus erzählt uns im Evangelium von der Predigt und Taufpraxis des Johannes am Jordan. Zunächst wird Johannes der Täufer als ein prophetisch-apokalyptischer Prediger geschildert. Er kündet das kommende Himmelreich an, d.h. das Ende der Zeiten, den Beginn des Reiches Gottes. Direkt wird an Jesaja angeknüpft, indem Johannes mit jenem «Rufer in der Wüste» identifiziert wird, der als Bote und Wegbereiter des Herrn auftritt. Johannes war sehr populär, zumindest zogen viele Leute zu ihm in die Wüste – einem Ort, den die Bibel besonders als Ort der Besinnung und der Gottesbegegnung wertschätzt – um sich von ihren Sünden zu befreien und mit dem reinigen Bad der Taufe, ihre Umkehr zu einem neuen Leben, zu beginnen. Johannes zielt mit seiner Predigt und Taufe auf eine innere, wahrhaftige Umkehr der Herzen und des Lebens der Menschen und nicht auf eine bloße rituale Symbolhandlung. Als er daher feststellt, dass sich auch viele Pharisäer und Sadduzäer unter seinen Zuhörern befinden, wendet er sich mit schroffen Worten gegen sie. Als «Schlangenbrut» bezeichnet er sie, denn er erkennt anscheinend, dass sie sich taufen lassen wollen, ohne tatsächlich ihr Handeln verändern zu wollen. Sie sollen zeigen, dass sie wirklich eine Umkehr, einen Lebenswandel vollziehen wollen. Hier geht es um eine lebensbestimmende Umkehr, von der Früchte und Zeugnisse erwartet werden. Wer aber keine Früchte zeigt, also den nötigen Wandel nicht vollzieht, dem wird ein dramatisches Ende angedroht: ein fruchtloser Baum wird umgehauen und im Feuer vernichtet.
Johannes, der sich als Wegbereiter des Herrn, des kommenden Endzeitrichters, versteht, weist darauf hin, dass er mit der Wasserreinigung – der Taufe – zur Umkehr aufruft, aber nach ihm komme ein Stärkerer als er selbst, demgegenüber er nicht einem einmal wie ein Schüler erscheinen kann. Gewöhnlich zog ein Schüler oder ein Diener seinem Lehrer/Meister bzw. Herrn, wenn er das Haus betrat, die Sandalen aus. Der aber nach ihm Kommende wird mit heiligem Geist und Feuer taufen, d.h. es wird Gericht gehalten und es findet eine Auslese zwischen Geretteten und zum Tode Verurteilten statt, wie es dann im Vergleich mit dem Weizen und der Spreu verdeutlicht wird. Die einen, getauft mit dem heiligen Geist, werden gesammelt werden, die anderen ins ewige Feuer – der Hölle – verbrennen.
Der Wüstenprediger Johannes kündet die Ankunft des Herrn an und daher ist es an der Zeit sich auf dieses Kommen des Endzeitrichters vorzubereiten, sein Leben entsprechend dem Willen Gottes zu führen oder zu korrigieren. Es geht auch hier, im Evangelium, um eine Besinnung über unser Leben, um die Frage, ob wir gottgerecht und menschlich handeln und leben. Die Ankündigung vom Kommen einer neuen Zeit, ruft uns auf, unser Gewissen zu prüfen, ob wir rechtens handeln und gute Früchte in die Welt tragen, oder ob wir uns selbstgerecht verhalten und nur an uns selbst denken.
Die Adventszeit ruft uns auf, über unser Leben nachzudenken, uns zu besinnen, den wahren Weg zu finden und vor allem den Blick auf unsere Mitmenschen zu schärfen. Wir sind aufgerufen zuzuhören, nachzudenken und dann uns vom sündigen Weg abzuwenden, uns zu reinigen und uns auf das kommenden Licht zu konzentrieren, das uns aus unserer Dunkelheit führt und uns den Weg zum wahren Menschsein leuchtet. Der im Kommen begriffene Christus, so verstehen wir die Adventszeit, wird uns den richtigen Weg leuchten, durch ihn können wir dann stark werden und andere im Glauben unterstützen, indem wir respektvoll und friedlich nur Gutes für sie wollen.
Impulso: Amanece una nueva era en la que reinará la justicia y la paz
El domingo pasado, encendimos la primera vela de la corona de Adviento. El tema de la luz también estuvo presente en las lecturas. Cristo es la luz que iluminará al mundo y esta luz crecerá y desplazará las tinieblas. Así como se enciende otra vela cada domingo de Adviento, eso simboliza la luz venidera de Dios. Al final vamos encontrarnos en Navidad con un pesebre iluminado y una estrella brillante en el firmamento. Así celebramos Navidad en el día del solsticio de invierno desde la perspectiva del hemisferio norte, o para nosotros aquí, en el hemisferio sur, el solsticio de verano. Sin embargo, en términos del simbolismo de la luz, el día más corto del año – del hemisferio norte -, termina el 25 de diciembre, que fue la antigua fiesta para el culto de Mitra y para la fiesta del Sol invictus (Apolo), y en adelante, para los seis meses que siguen, la luz del día comienza a alargarse. Es esta luz creciente la que luego se expresa con el nacimiento de Cristo en ese día de fiesta. Es la luz que ilumina el camino a nuestra salvación. Cristo es luz de luz, como dice el Credo.
Las lecturas de hoy tratan sobre esta promesa de la salvación, que por un lado anuncia la llegada de un nuevo rey de la casa de David, y por otro lado muestra el bautismo -con agua y con el Espíritu- como una conversión y un nuevo comienzo. Para la comunidad cristiana, se trata de la esperada venida de Cristo en el fin de los tiempos; también nosotros recordamos todos los años en Navidad la llegada de nuestra salvación con el nacimiento de Cristo en Belén y al mismo tiempo expresamos nuestra esperanza en su regreso a fin de los tiempos. El Adviento es, pues, siempre una espera actualizada y una expresión de nuestra más profunda esperanza.
El profeta Isaías expresa la esperanza del pueblo de Israel en el momento más aciago, cuando la amenaza asiria, de los siglos VIII y VII a. C. determina su forma de vivir. El capítulo 11 – de la lectura hoy - se considera como una inserción posterior al exilio, en el sentido de que a los israelitas que han regresado del exilio en Babilonia se les promete ahora un nuevo comienzo, en el que una nueva descendencia, es decir, un nuevo rey, surgirá de las raíces casi corruptas y muerte de Jesé, el padre del rey David. A este nuevo gobernante se le atribuyen atributos especiales: está bendecido con el espíritu del Señor, es decir, Dios es quien lo guía; posee el espíritu de sabiduría y de inteligencia, el espíritu de consejo y de fortaleza, y el espíritu de ciencia y de temor del Señor. Vendrá un gobernante que sabio y consultivo, es decir, que considera alternativas, que es comprensivo, tiene discernimiento y se guía por las ciencias, respetando las leyes de Dios. Es el ideal de un gobernante: busca la justicia para todos, no responde a rumores ni a primeras impresiones, sino que elige sobre todo a los pobres, es decir, a los que necesitan su especial protección. Los impíos están amenazados de destrucción, porque este gobernante juzga según la justicia y es fiel a la ley de Dios.
Se anuncia una nueva era en la que se anularán las condiciones habituales. Los antiguos perseguidores y cazadores ahora buscan la paz. Las imágenes de los animales depredadores, que buscan protección de sus tradicionales víctimas, ahora comen juntos ellos, crían juntos a sus crías y muestran un mundo que rompe con las hostilidades y los roles de victimario y víctima. Un león incluso come paja para poder vivir en paz con el buey, según una estás imágenes que presenta Isaías. La serpiente venenosa, la víbora, y el niño pequeño pueden ser amigos en este nuevo mundo. Un mundo sin malas intenciones, sin crímenes, se levantará en el Sion - la montaña de Dios en Jerusalén – en que todos son guiado por el conocimiento del Señor. Es como la armonía del paraíso. El nuevo gobernante de la casa de David traerá armonía y un descanso glorioso a todos los pueblos y naciones. Aquí se anuncian verdaderos tiempos de paz. Sin duda, es un anhelo que también nos conmueve profundamente hoy, frente a un mundo en tensión y conflicto. Es la esperanza de un mundo como una verdadera comunidad humana en la que la solidaridad, la igualdad y la justicia determinen la vida.
Este ideal del mundo que presenta Isaías fue interpretado por los cristianos como profecía sobre el fin de los tiempos, sobre el regreso de Cristo; es tal la esperanza de Adviento del retoño venidero de la raíz de Jesé (Isaías), el nuevo David del pueblito de Belén. Al mismo tiempo, esta visión de esperanza nos llama a cambiar nuestro comportamiento. Estamos llamados a actuar sabiamente y vivir de acuerdo con la justicia, poniendo fin a las acciones inhumanas dentro de nosotros mismos, a través de nuestra voz y en acciones para mejorar y cambiar el mundo.
En su carta a los cristianos de Roma, Pablo llama a una vida de ejemplo. Vivimos el uno para el otro y el uno con el otro. Los fuertes deben fortalecer a los débiles, conducirlos al bien. La iglesia debe guiarse por el sentido común, deben aceptarse unos a otros, es decir, formar una verdadera familia. Los gentiles están tan llamados a ser el pueblo de Dios como los judíos (los circuncisos). Por tanto, Pablo quiere llamar a la unidad a este grupo mixto de cristianos-gentiles y cristianos-judíos. El ejemplo de vida de los cristianos será, entonces, también un camino de conversión para las personas de otras religiones. Por lo tanto, deben fortalecerse en la fe y mostrar unidad. A los creyentes fuertes se les da aquí la tarea de cuidar a los creyentes más débiles y, sobre todo, de seguir su conciencia. No se trata de un estricto cumplimiento de las normas (de la Ley), sino lo importante es el servir a esta verdadera comunidad. Sin embargo, los fuertes, que se sienten libres para enfrentarse a la ley porque siguen su conciencia enteramente por la fe, deben ser conscientes de que deben su fuerza sólo a Cristo y, por tanto, deben compartir también la debilidad de los débiles. Deben ser considerados con ellos y acompañarlos para que se fortalezcan en su fe. Se trata de preservar en la unidad de la Iglesia y no dividirla en fuertes y débiles creyentes. Lo que lleva no es la estricta observancia de la Ley, sino el amor recíproco, mostrándose consideración los unos por los otros. Incluso si Jesús inicialmente se dirigió solo a los judíos, argumenta Pablo, al mismo tiempo abrió el camino a la salvación también para los gentiles. El camino de la salvación en Cristo está abierto a todos: judíos y gentiles, fuertes y débiles.
Uno crea unidad a través de la consideración y mediante la formación de una comunidad en la que el servicio a los demás seres humanos está por encima de la ley. El llamado a una mayor humanidad es también aquí el mensaje central.
Mateo nos cuenta en el Evangelio acerca de la práctica del bautismo de Juan en el río Jordán. Primero, se describe a Juan el Bautista como un predicador profético-apocalíptico. Anuncia la venida del reino de los cielos, es decir, el fin de los tiempos, el comienzo del Reino de Dios. Hay una conexión directa con Isaías en el sentido de que Juan es identificado con esa «voz en el desierto» que aparece como el mensajero y precursor del Señor. Juan era muy popular, al menos mucha gente acudía a él en el desierto –en la Biblia un típico lugar de reflexión y encuentro con Dios- para liberarse de sus pecados y comenzar su conversión a una vida nueva con el baño purificador del bautismo. Con su sermón y bautismo, Juan apunta a una verdadera conversión interior del corazón y de la vida de las personas y no a un mero acto simbólico ritual. Por lo tanto, cuando descubre que también hay muchos fariseos y saduceos entre sus oyentes, se vuelve contra ellos con palabras duras. Se refiere a ellos como «raza de víboras" porque, aparentemente, reconoce que quieren ser bautizados sin querer cambiar sus acciones. Deben demostrar que realmente quieren dar la vuelta, cambiar sus vidas. Se trata de una conversión que determina la vida de la que se esperan frutos, testimonios. Pero quien no da fruto, quien no hace el debido cambio de su vida, está amenazado con un final dramático: « el árbol que no produce fruto será cortado y arrojado en el fuego».
Juan, que se ve a sí mismo como el precursor del Señor, del juez del fin de los tiempos que viene, señala que con la purificación del agua -el bautismo- se expresa el arrepentimiento y un cambio radical en la vida, pero después de él viene alguien más fuerte que él, a quien ni siquiera se parece en la posición de un discípulo. Por lo general, un discípulo o un sirviente quitaba las sandalias de su maestro o señor cuando él entra en la casa expresando el respeto y subordinación. Pero el que venga después de él bautizará con el Espíritu Santo y con fuego, es decir, el juicio se llevará a cabo y se elegirá entre los salvados y los condenados a muerte, como se aclara luego en la comparación con el trigo y la paja. Algunos, bautizados con el Espíritu Santo, serán recogidos, otros serán quemados en el fuego eterno: el infierno.
El predicador del desierto, Juan, anuncia la venida del Señor y, por lo tanto, es hora de prepararse para esta venida del juez de los últimos tiempos, para vivir o corregir su vida según la voluntad de Dios. También aquí, en el Evangelio, se trata de reflexionar sobre nuestra vida, sobre la cuestión de si actuamos y vivimos según la voluntad de Dios y en forma verdaderamente humana. El anuncio de la llegada de una nueva era nos llama a examinar nuestra conciencia, si estamos actuando con rectitud y dando buenos frutos al mundo, o si estamos siendo infatuados (farisaicos) y pensando solo en nosotros mismos.
El tiempo de Adviento nos llama a pensar en nuestra vida, a reflexionar, a encontrar el verdadero camino y, sobre todo, a afinar nuestra mirada en el prójimo. Estamos llamados a escuchar, reflexionar y luego apartarnos del camino del pecado, purificarnos y enfocarnos en la luz venidera que nos sacará de nuestra oscuridad e iluminará el camino hacia la verdadera humanidad. El porvenir de Cristo, así entendemos el tiempo de Adviento, iluminará el camino correcto para nosotros, a través de Él podemos, entonces, fortalecernos y apoyar a otros en la fe queriendo respetuosa y pacíficamente su bien.
(Peter Downes, Theologe).
Wochen-Impulse
(Gedanken zu den Lesungen und dem Evangelium)
33. Sonntag im Jahreskreis (13.11.2022)
Lesung aus dem Buch Maleachi.
Seht, der Tag kommt, er brennt wie ein Ofen: Da werden alle Überheblichen und alle Frevler zu Spreu und der Tag, der kommt, wird sie verbrennen, spricht der HERR der Heerscharen. Weder Wurzel noch Zweig wird ihnen dann bleiben.
Für euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen und ihre Flügel bringen Heilung.
[Ihr werdet hinausgehen und Freudensprünge machen wie Kälber, die aus dem Stall kommen.]
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Thessalonich.
Schwestern und Brüder!
[Im Namen Jesu Christi gebieten wir euch, Brüder und Schwestern: Haltet euch von jenen fern, die ein unordentliches Leben führen und sich nicht an die Überlieferung halten, die sie von uns empfangen haben!]
Ihr selbst wisst, wie man uns nachahmen soll. Wir haben bei euch kein unordentliches Leben geführt und bei niemandem unser Brot umsonst gegessen; wir haben uns gemüht und geplagt, Tag und Nacht haben wir gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen.
Nicht als hätten wir keinen Anspruch auf Unterhalt; wir wollten euch aber ein Beispiel geben, damit ihr uns nachahmen könnt. Denn als wir bei euch waren, haben wir euch geboten: Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.
Wir hören aber, dass einige von euch ein unordentliches Leben führen und alles Mögliche treiben, nur nicht arbeiten.
Diesen gebieten wir und wir ermahnen sie in Jesus Christus, dem Herrn, in Ruhe ihrer Arbeit nachzugehen und ihr eigenes Brot zu essen.
Evangelium: Lk 21,5-19
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
In jener Zeit, als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schön bearbeiteten Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus: Es werden Tage kommen, an denen von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleibt, der nicht niedergerissen wird.
Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen und was ist das Zeichen, dass dies geschehen soll?
Er antwortete: Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es! und: Die Zeit ist da. – Lauft ihnen nicht nach! Wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch nicht erschrecken! Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort.
Dann sagte er zu ihnen: Volk wird sich gegen Volk und Reich gegen Reich erheben. Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.
Aber bevor das alles geschieht, wird man Hand an euch legen und euch verfolgen. Man wird euch den Synagogen und den Gefängnissen ausliefern, vor Könige und Statthalter bringen um meines Namens willen. Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können.
Nehmt euch also zu Herzen, nicht schon im Voraus für eure Verteidigung zu sorgen; denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, sodass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können.
Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern und manche von euch wird man töten. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden.
Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden. Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.
Impuls: Seid standhaft im Glauben, lasst euch nicht durch die Drangsal verunsichern, denn wer rechtens lebt, den schenkt der Herr das ewige Leben
Im letzten Buch des Alten Testaments, dem Buch Maleachi – der Namen bedeutet «mein Bote» -, wird Israel ermahnt sich an den «Tag des Herrn» zu erinnern. Es liegt nun etwa schon eine Generation zurück, als die Israeliten aus ihrem babylonischen Exil (597-538 v. Chr.) zurückkehrten und sich jetzt hüten müssen, nicht in ihr Verderben zu laufen, wenn sie überheblich werden. Vielmehr sollen sie gottesfürchtig bleiben, um dann in der «Sonne der Gerechtigkeit» zum Heil geführt zu werden. Die Menschen sollen dieses Licht durch ihre guten Taten, durch ihre Solidarität mit zum Strahlen zu bringen. Den Frevlern und Überheblichen, die anscheinend hier auf Erden unbestraft walten können, wird hier deutlich gesagt, dass sie am Ende im Feuerofen ihr Ende finden werden, denn Gott sieht und hört ihr schändliches Treiben. Den Gottesfürchtigen und Gerechten aber wird die Belohnung zugesagt; sie werden beschütz werden und dürfen sich am Ende sich freuen, denn ihnen wird das Heil zugesagt. Wer sich im Dienst anderer stellt, über den wird die göttliche, die geflügelte Sonne leuchten. So wird die wohltuende und wärmende Zuneigung Gottes spürbar. Gott erweist sich als unsere Sonne, als die wahre Lebensquelle.
Paulus ermahnt die Thessaloniker, sich von Leuten fernzuhalten, die «ein unordentliches Leben führen» und sich von der Überlieferung entfernt haben. Die christliche Gemeinde in Thessaloniki erlebte eine innere Krise, in der einige Mitglieder sich vom vorgezeichneten Pfad des Glaubens entfernten und dabei Gefahr liefen, auch andere Gemeindemitglieder auf ihren Irrweg mitzureißen. Der Text aus der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts, die (noch) die Autorität des Paulus beansprucht, spiegelt eine Gemeinde wider, die rasch gewachsen ist und sich nun an ihre Wurzen erinnern soll. Paulus soll ihr Vorbild sein; erinnert wird an sein «geordnetes» Leben. Betont wird, dass Paulus niemanden zur Last fiel, sondern für seine Unterkunft und sein Essen durch seine eigene Arbeit sorgte. Anscheinend treten nun Prediger oder Missionare auf, die sich von anderen versorgen lassen. In etwa derselben Zeit spricht die Didache – eine Art Kirchenlehre oder «Kirchenverfassung» - von falschen Wanderpredigern und Propheten, die sich in den Gemeinden über längere Zeit versorgen lassen, statt sich an die üblich gewährte Gastfreundschaft von drei Tagen zu halten. Es wird nicht das Recht auf Unterhalt in Frage gestellt, aber niemand soll die Großmut anderer ausnutzen. Daher die Ermahnung: «Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen». Jeder soll sich seine für seine Unterkunft durch die eigene Arbeit bemühen. Es soll Sinnvolles getan werden und zum ordentlichen Leben – auch der des Missionars – gehört es, sich selbst für sein Essen und für seine Unterkunft zu sorgen, zumindest aber daran beizutragen und niemandem auszunutzen oder zur Last zu fallen. Es geht schließlich um ein wohlvernehmliches Miteinander, wo der Missionar auch mit seiner eigenen Arbeit kollaboriert.
Auch die Kirche in Zeiten des Evangelisten Lukas erlebte starke Veränderungen. Jerusalem wurde nach dem Aufstand der Juden (in den Jahren 66 bis 70) vom römischen General Titus zerstört. Was Jesus also hier zur Zerstörung des Tempels ankündigt, ist bereits eingetreten. Es war ein einbrechendes Ereignis für Juden und Christen, denn damit wurde das «Haus Gottes» auf Erden, sein Heiligtum von den Römern vernichtet. Etwas eigentlich Unvorstellbares. Warum hat Gott es nicht verhindert? Nun gibt es viele Wanderprediger und diese drohen, die Gemeinde fehlzuleiten. Apokalyptische Prediger reden anscheinend von Kriegen und Unruhen und machen den Leuten Angst. Sind all diese Schrecken Anzeichen des endzeitlichen Gerichtstages und des Wiederkehrens des Herrn? So mögen es die Christen seinerseits gedacht haben. Das Ende ist aber noch nicht gekommen, versichert die Botschaft. Ein endzeitliches Szenario wird uns dann vor Augen geführt: Kriege werden Völker und Reiche gegeneinander führen, Naturkatastrophen (Erdbeben) und Seuchen werden die Menschen heimsuchen und dann drohen auch noch Hungersnöte. Zudem werden vom Himmel gewaltige Zeichen angekündigt.
Wir können diese Zeichen auch heute beobachten. Es sind aber auch Erlebnisse, die viele Generationen von Menschen erlebten. Wie heute, so waren auch die Erlebnisse der Christen im ersten Jahrhundert dramatisch. Apokalyptische Ängste kamen da auf und es häuften sich die negativen Erfahrungen, die existenzbedrohend schienen. Zudem erlebten sie auch die Verfolgung durch Juden und Römer. Ihr Glaube wurde auf die Probe gestellt, wenn nun ihr Zeugnis abverlangt wurde und sie mit ihrer Hinrichtung rechnen mussten, falls man sie gefangen nimmt und dann verurteilt. Wenn sie aber im Glauben verharren, dann wird Christus ihnen die rechten Worte eingeben, wird versichert Sie werden aus ihrem Herzen sprechen und ihre Gegner am Ende sprachlos lassen. Der Glaube wird aber auch Familien spalten, Verwandte und Freunde werden sie dann ausliefern. Manche von ihnen wird auch der Tod treffen und die Christen werden von vielen gehasst sein. Dies ist keine frohmachende Botschaft, sondern zeichnet das Schicksal einer bedrohten Gemeinschaft. Die entscheidende Aussage kommt dann aber zum Schluss: «Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden. Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen». Man darf sich nicht in Angst und Schrecken versetzen lassen, sondern soll fest am lebensschenkenden Glauben festhalten. Gott wird dem Glaubenden das ewige Leben schenken. Es ist sicherlich nicht leicht, angesichts all der negativen Ereignisse, am Glauben festzuhalten und nicht in Zweifel zu versinken und sich durch die Sorgen und Ängste in einer apokalyptischen Stimmung zu verfallen. Aber hier wird den Jüngern zugesagt, dass es am Ende auf das Festhalten am Glauben, auf das Vertrauen auf Gott ankommt, um alle Drangsal, Gefahr und Leid zu ertragen. Letztendlich werden dann die Glaubenden zu den Gewinnern des Lebens, denn Christus ist die «Sonne der Gerechtigkeit», ist der Weg zum Leben, ist der Kern all unser Hoffnung.
Impulso: Estad firmes en vuestra fe, no dejéis que la tribulación os inquiete, porque el Señor da vida eterna a los que viven en justicia
En el último libro del Antiguo Testamento, el libro de Malaquías - el nombre significa «mi mensajero» - se exhorta a Israel a «recordar el día del Señor». Ya ha pasado una generación desde que los israelitas regresaron de su exilio en Babilonia (597-538 a. C.) y ahora deben tener cuidado de no perecer si son arrogantes. Más bien, deben permanecer piadosos para ser guiados a la salvación en su «sol de justicia». Las personas deben hacer que esta luz brille a través de sus buenas obras, a través de su solidaridad. A los malvados y arrogantes, que parecen gobernar sin castigo aquí en la tierra, se les dice aquí claramente que finalmente encontrarán su fin en el horno de fuego, porque Dios ve y escucha sus acciones. Pero la recompensa está prometida a los que temen a Dios y son justos, serán protegidos y al final se les permitirá regocijarse, porque se les promete la salvación. Quien se pone al servicio de los demás, sobre él brillará el divino sol alado. Se puede sentir el cariño calmante y reconfortante de Dios. Dios resulta ser nuestro sol, la fuente de la vida.
Pablo exhorta a los tesalonicenses a que se mantengan alejados de las personas que están pervertidas - viven en forma «desordenada» - y se han desviado de la tradición. La comunidad cristiana de Tesalónica experimentó una crisis interna, en la que algunos miembros se desviaron del camino de fe prescrito y se arriesgaron a llevar a otros por el camino equivocado. Este texto de la primera mitad del siglo II, que (todavía) reclama la autoridad de Pablo, refleja una Iglesia que ha crecido rápidamente y ahora debe recordar sus raíces. Se supone que Pablo es su modelo a seguir, recordándonos su forma de vida «ordenada». Se enfatiza que Pablo no era una carga para nadie, sino que proveía alojamiento y comida a través de su propio trabajo. Al parecer ahora aparecen predicadores o misioneros que se dejan cuidar por otros. Casi al mismo tiempo, la Didajé -una obra sobre la doctrina de la Iglesia o una «constitución de la Iglesia»- habla de falsos maestros y profetas itinerantes que se dejan cuidar por las comunidades cristianas durante un largo período de tiempo en lugar de apegarse a los tres habituales días de hospitalidad. No se cuestiona el derecho a la pensión alimenticia, pero nadie debe aprovecharse de la generosidad de los demás. De ahí la advertencia: «Si alguno no quiere trabajar, que tampoco coma». Todos deberían ganarse su alojamiento y comida por su propio trabajo. Se deben hacer cosas significativas y llevar una vida ordenada -incluida la del misionero- que incluye cuidar de la propia comida y alojamiento, o al menos hacer una contribución y no aprovecharse de nadie ni ser una carga. Se trata de buscar una convivencia amistosa, donde el misionero también colabora con su propio trabajo.
La Iglesia en la época del evangelista Lucas también experimentó cambios importantes. Jerusalén fue destruida por el general romano Tito después de la rebelión de los judíos (66-70). Así que lo que Jesús anuncia aquí sobre la destrucción del Templo ya sucedió. Fue un acontecimiento demoledor para judíos y cristianos, porque con él la «casa de Dios» en la tierra, su santuario, fue destruida por los romanos. Algo realmente inimaginable para los judíos en este tiempo. ¿Por qué Dios no lo impidió? Ahora, en el tiempo de Lucas, hay muchos predicadores itinerantes que amenazan con desviar a la Iglesia. Los predicadores apocalípticos parecen hablar de guerras y disturbios y asustan con sus mensajes a la gente. ¿Son todos estos horrores señales del día del juicio final y del regreso –la parusía- del Señor? Los cristianos, ante todo lo que experimentaron, pueden haberlo pensado así. Pero el final aún no ha llegado, asegura el mensaje de Jesús. Entonces se nos presenta un escenario del tiempo del fin: las guerras librarán pueblos e imperios unos contra otros, los desastres naturales (terremotos) y las epidemias afligirán a la gente y luego amenazará también la hambruna. También se anuncian grandes señales desde el cielo.
Podemos ver estos signos hoy también. Pero también son experiencias que han vivido muchas generaciones de personas. Como es el caso hoy, las experiencias de los cristianos del primer siglo fueron dramáticas. Surgieron miedos apocalípticos y se aumentó el número de experiencias negativas que parecían amenazar la vida. Además, los cristianos de los primeros dos siglos experimentaron la persecución por judíos y romanos. Su fe ha sido probada ya que ahora se requiere su testimonio y se enfrentan a la ejecución si son capturados y luego condenados. Pero si perseveran en la fe, entonces Cristo les entregará las palabras adecuadas. Hablarán desde sus corazones y dejarán a sus oponentes sin palabras. La fe dividirá a las familias. Los familiares y amigos también los entregarán. La muerte golpeará a algunos de ellos, los cristianos serán odiados. Este no es un mensaje feliz, sino que describe el destino de una comunidad amenazada. La declaración decisiva llega entonces al final: «Pero no perecerá ni un cabello de vuestra cabeza. Con vuestra perseverancia salvaréis vuestras alamas». Uno no debe dejarse llevar por el miedo y el terror, sino que debe aferrarse a la fe que da vida. Dios dará vida eterna a los creyentes. Ciertamente no es fácil, frente a todos los eventos negativos, aferrarse a la creencia y no hundirse en la duda o ponerse en un estado de ánimo apocalíptico a través de las preocupaciones y los miedos. Pero aquí se les dice a los discípulos que al final se trata de mantener la fe, confiar en Dios, para soportar toda tribulación, peligro y sufrimiento. Al final, los que creen se convierten en vencedores de la vida, porque Cristo es el «Sol de Justicia», es el camino de vida, es el centro de toda nuestra esperanza.
(Peter Downes, Theologe).
Wochen-Impulse
(Gedanken zu den Lesungen und dem Evangelium)
31. Sonntag im Jahreskreis (30.10.2022)
Lesung aus dem Buch der Weisheit.
Herr, die ganze Welt ist ja vor dir wie ein Stäubchen auf der Waage, wie ein Tautropfen, der am Morgen zur Erde fällt.
Du hast mit allen Erbarmen, weil du alles vermagst, und siehst über die Sünden der Menschen hinweg, damit sie umkehren.
Du liebst alles, was ist, und verabscheust nichts von dem, was du gemacht hast; denn hättest du etwas gehasst, so hättest du es nicht geschaffen.
Wie könnte etwas ohne deinen Willen Bestand haben, oder wie könnte etwas erhalten bleiben, das nicht von dir ins Dasein gerufen wäre?
Du schonst alles, weil es dein Eigentum ist, Herr, du Freund des Lebens.
Denn in allem ist dein unvergänglicher Geist. Darum bestrafst du die Sünder nur nach und nach; du mahnst sie und erinnerst sie an ihre Sünden, damit sie sich von der Schlechtigkeit abwenden und an dich glauben, Herr.
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Thessalonich.
Schwestern und Brüder!
Wir beten immer für euch, dass unser Gott euch eurer Berufung würdig mache und in seiner Macht allen Willen zum Guten und das Werk des Glaubens vollende. So soll der Name Jesu, unseres Herrn, in euch verherrlicht werden und ihr in ihm, durch die Gnade unseres Gottes und Jesus Christi, des Herrn.
Brüder und Schwestern, wir bitten euch hinsichtlich der Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn, und unserer Vereinigung mit ihm: Lasst euch nicht so schnell aus der Fassung bringen und in Schrecken jagen, wenn in einem prophetischen Wort oder einer Rede oder in einem Brief, wie wir ihn geschrieben haben sollen, behauptet wird, der Tag des Herrn sei schon da!
Evangelium: Lk 19,1-10
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
In jener Zeit kam Jesus nach Jericho und ging durch die Stadt. Und siehe, da war ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war reich.
Er suchte Jesus, um zu sehen, wer er sei, doch er konnte es nicht wegen der Menschenmenge; denn er war klein von Gestalt. Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen musste.
Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus bleiben.
Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf.
Und alle, die das sahen, empörten sie sich und sagten: Er ist bei einem Sünder eingekehrt.
Zachäus aber wandte sich an den Herrn und sagte: Siehe, Herr, die Hälfte meines Vermögens gebe ich den Armen, und wenn ich von jemand zu viel gefordert habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück.
Da sagte Jesus zu ihm: Heute ist diesem Haus Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist. Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.
Impuls: Gott steht zu seiner Schöpfung und ruft uns zur Umkehr zu einem gottgefälligen Leben
Sollen die Bösen sofort bestraft werden oder soll ihnen die Möglichkeit zur Reue und Umkehr, zum Wandel in gottgefälligen Menschen gewährt werden? Opfer von Gewalt und Ungerechtigkeiten fordern sicherlich berechtigt, eine sofortige Bestrafung von Tätern, aber in den heutigen Texten geht es um noch Existenzielleres: es geht um Leben und Tod, um Strafe oder Gnade. Es geht um den Aufruf, sich an die ursprüngliche Bestimmung des Menschen als Geschöpf Gottes zu erinnern und um dem Sünder – denjenigen der gegen seine menschliche Berufung handelt – einen Weg zur Umkehr aufzuzeigen. Wer sich selbst von der Gemeinschaft ausschließt oder durch sein Tun ausgeschlossen wird, wer also damit als Verloren gilt, dem wird hier ein Weg aufgezeigt, wie er zurück zu seiner wahren Bestimmung finden kann. Den Willen zur Umkehr muss aber ein Sünder selbst aufbringen, er muss suchen, rufen und die Begegnung mit Gott anstreben. Dann wird aus dem Verlorenen ein Gefundener und Geretteter.
Im Buch der Weisheit wird die Größe Gottes betont. Die Erde ist angesichts seiner Macht nur wie ein Staubkörnchen. Und diese Macht ist auch in seinem Handeln erkennbar, denn er erweist sich als gnädiger, verzeihender Gott, der seinen geliebten Geschöpfen den Weg offenhält, sich von ihrem sündigen Dasein hin zur menschlichen Berufung umzukehren. Gott steht zu seiner gewollten Schöpfung. Er hat alles ins Dasein versetzt und strebt auf dessen Erhalt, schont sein Eigentum, denn er ist ein «Freund des Lebens». Gott ist treu gegenüber seiner Schöpfung. Den Sündern wird eine Strafe angedroht, aber zunächst werden sie ermahnt, von ihrer Schlechtigkeit abzulassen und an Gott zu glauben. Strafe wird also nicht aufgehoben, aber Ziel Gottes ist es, dass der Sünder sich bekehren kann, er soll umkehren und zu seiner eigentlichen Berufung als Mensch geführt werden. Gott will nicht die Vernichtung der Sünder, sondern deren Heilung durch deren Umkehr. Wenn die Bestrafung der Bösen also (noch) ausbleibt, so liegt es daran, dass Gott uns noch Zeit schenkt, einen Lebenswandel zu vollziehen, indem wir letztendlich uns als seine geliebten Geschöpfe verstehen und dann unser Leben entsprechend ausrichten: vom Sünder zum Mitmenschen werden. Die pädagogische Botschaft ist: Gott will unser Bestes, da er die Welt und seine Geschöpfe aus Liebe erschuf. Nun liegt es an uns, diesen Liebesweg zu bewahren bzw. neu einzuschlagen, denn sie führt uns zur Bewahrung unseres Lebens.
Im zweiten Brief an die Thessalonicher erinnert Paulus – oder eher ein Paulusschüler - die Gemeindemitglieder an deren Berufung und daran, dass Gott ihren Willen zum guten Tun und Werken des Glaubens lenkt und vollenden wird. Das Leben eines Gläubigen wird so zur Vergegenwärtigung von Christus selbst. Der Autor des Briefes ermahnt aber auch die Gemeinde, sich nicht von falschen Prophezeiungen oder Briefen, die Paulus zugeschrieben werden – also «Fake news» - beirren zu lassen, indem behauptet wird, dass der Tag des Herren bereits begonnen hat. Angesichts der sich stetig verzögernden Parusie – Wiederkunft Christi am Ende der Zeiten – scheinen manche Gläubige nun zu meinen, sie wären bereits in dieser Endzeit und haben wohl mit ihren guten Werken und dem Predigen nachgelassen. Was diese Christen in Thessaloniki beschäftigt, ist die Frage, wie sie denn gegen Ende des ersten Jahrhunderts angesichts der «Parusieverzögerung» nun handeln sollen. Die Frage nach der Wiederkunft Christi ist für diese zweite Generation in den Paulusgemeinden zu einer Existenzfrage geworden. Diese versucht nun der Autor des Briefes mit der Ermahnung sich an die Überlieferung Pauli festzuhalten, dem vorgezeichneten Weg der guten Taten und der Verkündigung zu folgen und sich nicht durch die falsche Vorstellung, dass der Tag des Herren bereits gekommen ist, in Unsicherheit zu treiben, Vertrauen zu bewahren. Man soll sich «nicht aus der Fassung bringen» lassen, sondern das christliche Leben weiterhin in der Nachfolge Christi in den Werken und Worten verwirklichen.
Jesus Begegnung mit dem obersten Zollpächter Zachäus ist eine Erzählung, die nur im Lukasevangelium erscheint. Die Zollpächter hatten einen schlechten Ruf in der Bevölkerung, da sie die Steuern und Marktzölle eintrieben und eine festgesetzte Summe dann an die römische Staatskasse abführten, während sie einen weiteren Anteil selbst behalten konnten. Waren sie Juden, wie im Falle von Zachäus, dann galten sie als Gehilfen der römischen Besatzer. Ihre Verachtung wird im Neuen Testament mit den Status der Sünder gleichgestellt. Zachäus – der Name enthält die hebräische Wurzel des Verbs זכך (zaka), was «unschuldig» bzw. «rein sein» bedeutet – wird als reicher Mann geschildert. Er ist es, der Jesus sucht, ihn aber zunächst nicht erreichen kann, da Jesus eine Menschenmenge umgibt. Zudem war er klein von Statur, konnte Jesus also auch nicht durch die Menge sehen. Da er aber die Begegnung such, läuft er den Weg voraus, um dann auf einen Maulbeerfeigenbaum zu steigen und so das Vorbeikommen von Jesus abzuwarten. Und als nun Jesus den Baum erreicht, erblickt er Zachäus und ruft ihn zu sich. Zum Erstaunen aller will Jesus ins Haus des Zöllners gehen. Das stößt auf Unverständnis, da Zöllner doch schlechte Menschen sind, mit Betrügern vergleichbar oder Menschen die sich auf Kosten anderer bereichern, eben schlicht Sünder. Zachäus aber erweist sich bereits als ein bekehrter und verantwortlicher Mensch, denn er hilft nun mit seinem Vermögen den Armen. Sogar die Hälfte seines Vermögens gibt er ihnen und ist auch bereit, Leuten von denen er wohlmöglich zu viel an Steuern oder Zöllen abgefordert hatte, sogar das Vierfache zurückzahlen. Jesus erklärt daraufhin Zachäus zu einem wahrhaften Sohn Abrahams und freut sich in Zachäus einen «Verlorenen» wieder auf den Weg der Reinheit und des Heils zu führen. Der Zollpächter Zachäus wird zum Vorbild des bekehrten Sünders und Jesus spricht seine Freude darüber aus, dass dieser nun auf den Weg des Heils zurückkehrte. Sein Vermögen wird für gute Werke verwendet und er verspricht Gerechtigkeit zu üben an allen, die durch ihn Schaden erlebt hatten.
Dem Sünder steht immer der Weg zur Umkehr offen; geht er diesen Schritt, so wird er Gnade bei Gott erlangen und er kann sich zum gottgewollten Mitmenschen formen lassen. Für Gott ist niemand für immer verloren, aber die Initiative zur Umkehr ist abhängig vom Willen des Sünders, der seine Taten bereut. Dann erfährt er Gottesnähe und darf sich als ein wieder Aufgenommener in die Hausgemeinschaft (Gottes) verstehen. So sollen auch die Christen bereuenden Sündern die Türen zu ihrer Gemeinschaft öffnen und sich über die Rückkehr der einst Verlorenen freuen und gemeinsam mit ihnen die Nachfolge Christi leben.
In dieser neuen Woche gedenken wir am Dienstag den Heiligen, die für uns Vorbilde im Glauben sind. Viele von ihnen erlebten eine radikale Umkehr in ihrem Leben und wurden zu Wegweisern eines gottgefälligen Lebens. Auch unseren Verstorbenen gedenken wir am Mittwoch insbesondere. Für sie hoffen wir auf einen gnädigen Gott und erinnern uns besonders an ihren guten Werken und vertrauen darauf, dass ihr Glaube uns auf ewig verbindet. Unter dem Abt Odilo führten die Mönche des Kloster Cluny in Burgund das Gedenkfest Allerseelen, am Tag nach Allerheilgen, also auf dem 2. November, im Jahre 998 ein. Das Kloster hatte mit seinen Nekrologien und Gedenkmessen zuvor schon zuvor die Armenpflege mit dem Totengedenken verbunden, so dass die Lebenden und die Toten als im Glauben verbundene betrachtet wurden. Mit dem Allerseelenfest sprechen wir unser Vertrauen aus, dass der bereuende Sünder, wie wir alle, auf einen gnädigen Gott hoffen dürfen.
Impulso: Dios apoya a su creación y nos llama a arrepentirnos para volver a una vida recta y piadosa
¿Se debe castigar a los malvados de inmediato o se les debe dar la oportunidad de arrepentirse y transformarse en personas piadosas? Las víctimas de la violencia y la injusticia ciertamente tienen razón al exigir el castigo inmediato de los perpetradores, pero los textos de hoy todavía tratan de cuestiones existenciales: vida o muerte, castigo o misericordia. Es una llamada a recordar el destino original del hombre como criatura de Dios y a mostrar al pecador -aquel que actúa en contra de su vocación humana- un camino de conversión. A quien se autoexcluye de la comunidad o el que es excluido por sus acciones, a quien se le da por perdido, se le muestra aquí un camino para encontrar el camino de regreso a su verdadero destino. Pero un pecador tiene que encontrar la voluntad de cambiarse a sí mismo, tiene que buscar, llamar y luchar por el encuentro con Dios. Entonces el hombre perdido se convierte en un encontrado y salvado.
La grandeza de Dios se enfatiza en el Libro de la Sabiduría. La tierra no es más que una mota de polvo frente a su poder. Y este poder también es reconocible en sus acciones, porque se muestra un Dios misericordioso y perdonador, que mantiene abierto el camino para que sus amadas criaturas se conviertan de su existencia pecaminosa hacia su vocación humana. Dios está a favor de su creación deseada. Él ha traído todo a la existencia y se esfuerza por preservarlo, protege su propiedad porque es un «amigo de la vida». Dios es fiel a su creación. Los pecadores son castigados pero primero exhortados a abandonar su maldad y creer en Dios. El castigo no está abolido, pero la meta de Dios es que el pecador pueda convertirse, debe convertirse y ser conducido a su verdadera vocación de ser humano. Dios no quiere la destrucción de los pecadores, sino su curación a través de su arrepentimiento. Si los malvados no son (todavía) castigados, es porque Dios todavía nos da tiempo para completar un cambio de vida en el que finalmente nos veamos a nosotros mismos como sus amadas criaturas y luego alineemos nuestras vidas en consecuencia: de pecadores a seres verdaderos humanos. El mensaje pedagógico es: Dios quiere lo mejor para nosotros, ya que el mundo y sus criaturas fueron creados por su amor. Ahora nos toca a nosotros conservar este camino de amor o retomarlo, porque nos lleva a la conservación de nuestra vida.
En la segunda carta a los Tesalonicenses, Pablo, o más bien un discípulo de Pablo, recuerda a los miembros de la comunidad cristiana su vocación y que Dios los dirige y perfeccionará según su voluntad para las buenas obras y obras de fe. La vida de un creyente se convierte, así, en una representación del mismo Cristo. Sin embargo, el autor de la carta también advierte a los fieles de la iglesia de Tesalónica que no se dejen engañar por profecías falsas o cartas atribuidas a Pablo, es decir, «fake news», al afirmar que el día del Señor ya ha comenzado. En vista de la parusía – el regreso de Cristo al final de los tiempos - que sigue en demora, algunos miebros de la comunidad ahora parecen pensar que ya están en estos tiempos finales y pueden desocuparse en hacer buenas obras y predicar. Lo que preocupa a estos cristianos de Tesalónica es la cuestión de cómo deben actuar a finales del siglo I ante el «retraso» de parusía. La cuestión del regreso de Cristo se ha convertido en una cuestión existencial para esta segunda generación de discípulos en las congregaciones paulinas. El autor de la carta ahora trata de hacer esto con la advertencia de apegarse a la tradición de Pablo y seguir el camino prescrito de buenas obras y la proclamación y no dejarse llevar por la incertidumbre, por la falsa idea de que el día del Señor ha llegado. Uno debe «no enfadarse», sino continuar viviendo la vida cristiana en obras y palabras en el seguimiento de Cristo.
El encuentro de Jesús con el jefe de los publicanos, Zaqueo, es una narración que aparece solo en el Evangelio según Lucas. Los recaudadores de tributos tenían una mala reputación entre la población judía porque recaudaban los impuestos y los cobros por derechos de venta en la feria y luego pagaban una suma fija al tesoro romano y podían quedarse con una parte adicional. Si eran judíos, como en el caso de Zaqueo, entonces se los consideraba colaboradores de los romanos ocupadores. Su desprecio se equipara con el estatus de pecadores en el Nuevo Testamento. Zaqueo - el nombre contiene la raíz hebrea del verbo זכך (zaka), que significa «inocente» o «ser puro» - es representado como un hombre rico. Es él quien busca a Jesús, pero al principio no puede alcanzarlo porque Jesús está rodeado por una multitud. Era pequeño de estatura y no podía ver a Jesús. Pero como buscaba un encuentro, se adelantó corriendo, se subió a un sicómoro y esperó a que pasará Jesús. Y cuando Jesús llegó al árbol, vio a Zaqueo y lo llamó. Para asombro de todos, quiere entrar en la casa de este publicano. Esto encuentra incomprensión, ya que los publicanos son considerados malas personas, comparables a estafadores o personas que se enriquecen a costa de los demás, parecen simplemente a los pecadores. Pero Zaqueo demuestra ser un hombre de conciencia, ya que usa su riqueza para ayudar a los pobres. Incluso les da la mitad de su fortuna y ahora está dispuesto a pagar cuatro veces más a personas a las que les puede haber pedido demasiado en tributos o derechos para vender en las ferias. Jesús, entonces, declara a Zaqueo como un verdadero hijo de Abraham y se alegra de llevar a Zaqueo, un hombre «perdido», de vuelta al camino de la pureza y salvación. El publicano Zaqueo se convierte en el ejemplo del pecador convertido. Su riqueza se utilizará en adelante para buenas obras, y promete hacer justicia a todos los que han sido dañados por él.
El camino del arrepentimiento está siempre abierto para el pecador, si él da este paso, ganará el favor de Dios y podrá dejarse formar en un humano querido por Dios. Para Dios nadie está perdido para siempre, pero la iniciativa de arrepentirse depende de la voluntad del pecador que se aleja de sus obras malas. Entonces experimenta la cercanía a Dios y puede verse a sí mismo como un miembro readmitido a la casa del Señor. Del mismo modo, los cristianos también deben abrir las puertas de su comunidad a los pecadores arrepentidos y alegrarse por el regreso de los que estaban perdidos y vivir juntos el seguimiento de Cristo.
En esta nueva semana, este martes conmemoramos a los santos que son ejemplos de fe para nosotros. Muchos de ellos experimentaron un cambio radical en su vida y se convirtieron en guías para una vida piadosa. También conmemoramos a nuestros difuntos este miércoles en particular. Expresamos nuestra esperanza en un Dios misericordioso y recordamos en particular sus buenas obras y confiamos en que su fe nos unirá para siempre. Bajo el abad Odilo, los monjes del monasterio de Cluny en Borgoña, introdujeron la fiesta conmemorativa de los difuntos, el día después de Todos los Santos (es decir, el 2 de noviembre) en el año 998. Con las necrologías (libros en memoria de los fallecidos por los que se celebraron misas para sus almas) y las misas conmemorativas, el monasterio había considerado anteriormente la atención a los pobres en relación con la conmemoración de los muertos. Los vivos y los muertos están unidos en la fe y como pecadores arrepentidos todos esperamos en un Dios misericordioso.
(Peter Downes, Theologe).
Wochen-Impulse
(Gedanken zu den Lesungen und dem Evangelium)
29. Sonntag im Jahreskreis (16.10.2022)
Lesung aus dem Buch Exodus.
In jenen Tagen kam Amalek und suchte in Refidim den Kampf mit Israel. Da sagte Mose zu Josua: Wähl uns Männer aus und zieh in den Kampf gegen Amalek! Ich selbst werde mich morgen mit dem Gottesstab in meiner Hand auf den Gipfel des Hügels stellen.
Josua tat, was ihm Mose aufgetragen hatte, und kämpfte gegen Amalek, während Mose, Aaron und Hur auf den Gipfel des Hügels stiegen.
Solange Mose seine Hand erhoben hielt, war Israel stärker; sooft er aber die Hand sinken ließ, war Amalek stärker. Als dem Mose die Hände schwer wurden, holten sie einen Steinbrocken, schoben den unter ihn und er setzte sich darauf.
Aaron und Hur stützten seine Arme, der eine rechts, der andere links, sodass seine Hände erhoben blieben, bis die Sonne unterging. So schwächte Josua Amalek und sein Heer mit scharfem Schwert.
[Da sprach der HERR zu Mose: Schreibe das zum Gedächtnis in ein Buch und präge es Josua ein! Denn ich will die Erinnerung an Amalek unter dem Himmel austilgen.]
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timotheus.
Mein Sohn! Bleibe bei dem, was du gelernt und wovon du dich überzeugt hast. Du weißt, von wem du es gelernt hast; denn du kennst von Kindheit an die heiligen Schriften, die dich weise machen können zum Heil durch den Glauben an Christus Jesus. Jede Schrift ist, als von Gott eingegeben, auch nützlich zur Belehrung, zur Widerlegung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit; damit der Mensch Gottes gerüstet ist, ausgerüstet zu jedem guten Werk.
Ich beschwöre dich bei Gott und bei Christus Jesus, dem kommenden Richter der Lebenden und der Toten, bei seinem Erscheinen und bei seinem Reich: Verkünde das Wort, tritt auf, ob gelegen oder ungelegen, überführe, weise zurecht, ermahne, in aller Geduld und Belehrung!
Evangelium: Lk 18,1-8
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
In jener Zeit sagte Jesus seinen Jüngern durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten: In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht fürchtete und auf keinen Menschen Rücksicht nahm. In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Widersacher!
Und er wollte lange Zeit nicht.
Dann aber sagte er sich: Ich fürchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht; weil mich diese Witwe aber nicht in Ruhe lässt, will ich ihr Recht verschaffen. Sonst kommt sie am Ende noch und schlägt mich ins Gesicht.
Der Herr aber sprach: Hört, was der ungerechte Richter sagt! Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern bei ihnen zögern? Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, den Glauben auf der Erde finden?
Impuls: Wer inständig zu Gott betet, dem wird der Sieg und die Gerechtigkeit sicher zuteil
In Zeiten des Exodus musste das Volk Israel sich seinen Feinden stellen und konnte als kleines Volk nur auf einen gewaltigen Mitstreiter setzten: auf Jahwe an ihrer Seite. Es ist das durchhaltende Gebet des Mose, das dem israelitischen Heer unter der Leitung von Joshua gegen das feindliche Amalek den Beistand Jahwes sichert. Den Auftrag zum inständigen Gebet hatte ihn Gott selbst angeordnet. Mit erhobenen Händen nun musste Mose über Stunden hinweg beten, bis er schließlich körperlich ermattet war und nur durch die Unterstützung seines Bruders Aaron und seines Gefährten Hur das Gebet weiterführen konnte. Die kämpfenden Israeliten haben sicherlich den betenden Mose auf dem Berg gesehen und vertrauten auf seine Nähe zum Gott Israels. Solange sie sich im Gebet begleitet wussten, konnten sie Stärke zeigen und durchhalten. Am Ende haben sie vereint mit ihrem Gott den Feind besiegt. In der Not erweist sich Gott an der Seite seines Volkes und schützt es vor den Feinden. Der betende Mose war für die Kämpfer das sichtbare Zeichen, dass Gott auf ihrer Seite stand. Auf ihren Weg durch die Wüste hatten sie immer wieder Zweifel gehabt, ob denn dieser Jahwe wirklich da ist und auf ihrer Seite steht.
Es geht hier um das unerschütterliche Gottesvertrauen. Solange das Volk ihm treu bleibt und sich um seine Nähe bemüht – wie hier im Gebet – wird sich Gott zum Segen seines Volkes erweisen. Diese Gottesnähe vermittelt Mose dem Volk. Und die Kämpfer setzten ganz auf seine Gebetskraft, die Gott an ihre Seit bindet. Es ist ein Ausdruck seiner Allianz mit seinem Volk.
Paulus ermahnt seinem Schüler und Mitarbeiter Timotheus am Erlernten festzuhalten. Seine Überzeugung hat er aus der Schrift erlangt und ihn weise gemacht. Nun soll er seinen erlangten Glauben neu beleben und sein erlerntes Wissen zur Erziehung andere einsetzen. Gerechtigkeit soll er lehren, damit es zu guten Werken anregt. Timotheus soll aktiv werden und das erlernte Wort nun endlich verkünden. Wie sein Meister, Paulus, soll er die Menschen zurechtweisen, ermahnen und geduldig belehren. Es geht um Beständigkeit und Inständigkeit. Wer durch die Schrift die Weisheit und den Glauben erlangt, muss diese auch weitervermitteln. Aus dem Schüler soll nun ein Lehrer werden. Timotheus soll der Gemeinde die Schrift zu deren Stärkung vortragen. Wie er einst aus dem Studium der Schrift zum Heil gelangte, so soll er nun andere zum heilsamen Wissen führen.
Das Beten hilft, wird auch im Gleichnis Jesu betont. Es kommt auf die Beharrlichkeit und Ehrlichkeit an. Ein Gebet aus dem Glauben heraus, wird von Gott erhört werden, dass versichert Jesus seinen Jüngern. In der Zeit des Lukas war man zunehmend beunruhigt, dass das endzeitliche Kommen des Herren sich verzögerte oder gar ausblieb. Man soll keinesfalls sich den Richter zum Vorbild nehmen, der nicht an Gott glaubt, sondern wie die Witwe auf die Gerechtigkeit vertrauen und das Recht einklagen. Eine Welt ohne Glauben wird hier mit dem Richter gezeigt. Am Ende spricht Jesus dann vom kommenden Menschensohn und fragt, ob dieser bei seiner Ankunft den Glauben auf der Erde finden wird. Der Text des Lukas ruft uns auf, am Glauben und Beten beharrlich festzuhalten, denn das Heil, der Sieg über den Tod und die Gerechtigkeit werden dem zuteil, der im Glauben beständig ist und sein Vertrauen auf Gott nicht verliert.
Heute leidet die Welt an einem zunehmenden Glaubensverlust. Beten kommt aus der Mode und viele meinen, nur noch auf sich selbst gestellt zu sein oder erklären sich zum Mittelpunkt ihres Handelns, ohne Rücksicht auf andere. Wenn wir aber nicht auf Gott vertrauen, wird es auch schwierig sein, anderen zu vertrauen. Eine Welt ohne Vertrauen und ohne die Gewissheit, dass unsere Bitten und Nöte gehört werden, ist unmenschlich und zugleich gottlos. Beten muss erlernt und gepflegt werden, es schafft Vertrauen und stärkt Krisen zu überstehen und neue Horizonte zu erblicken. Es öffnet auch den Blick für andere und schafft mitmenschliche Verbindungen und öffnet das Herz zum Glauben an Gott.
Impulso: La victoria y la justicia vendrán a aquellos que se mantienen orando fervientemente a Dios
En tiempos del Éxodo, el pueblo de Israel tuvo que hacer frente a sus enemigos y, como pueblo pequeño, solo podía contar con un poderoso compañero de armas: con su Dios a su lado. Es la oración perseverante de Moisés la que asegura el apoyo de Yahvé para el ejército israelita bajo el liderazgo de Josué, contra el enemigo Amalek. Dios mismo le ordenó orar con fervor durante la batalla. Con las manos en alto, Moisés tuvo que orar durante horas hasta que finalmente se agotó físicamente y solo pudo continuar la oración con el apoyo de su hermano Aarón y su compañero Hur. Los israelitas que peleaban deben haber visto a Moisés orando en la montaña y confiado en su cercanía con el Dios de Israel. Mientras sabían que estaban acompañados en la oración, podían mostrar fortaleza y perseverancia. Al final, unidos a su Dios, vencieron al enemigo. En tiempos de necesidad, Dios se pone a prueba al lado de su pueblo y lo protege de los enemigos. El Moisés orante fue la señal visible para los combatientes de que Dios estaba de su lado. En su camino por el desierto ellos habían tenido repetidas veces la duda de si ese Yahvé estaba realmente allí y de su parte.
Se trata de la confianza inquebrantable en Dios. Mientras el pueblo permanezca fiel a Él y se esfuerce por estar cerca de Él, como en la oración, Dios demostrará ser una bendición para Su pueblo. Moisés transmitió la cercanía de Dios al pueblo. Y los combatientes confiaron completamente en su poder de oración, que une a Dios a su lado. Es una expresión de su alianza con su pueblo elegido.
Pablo exhorta a su alumno y colaborador Timoteo a apegarse a lo que ha aprendido. Él obtuvo su convicción de las Escrituras y lo hizo sabio. Ahora debe revivir su fe y usar el conocimiento que ha aprendido para educar a otros. Debe enseñar la justicia para que inspire buenas obras. Timoteo debería volverse activo y finalmente proclamar la Palabra que había aprendido. Como su maestro, Pablo, debe corregir, amonestar y enseñar pacientemente a la gente. Se trata de consistencia e integridad. Quien obtenga sabiduría y fe a través de las Escrituras, también debe transmitirlas. El estudiante ahora debe convertirse en un maestro. Timoteo ahora debe recitar las Escrituras a la congregación para fortalecerlos. Así como una vez obtuvo la salvación por el estudio de las Escrituras, ahora debe guiar a otros al conocimiento saludable.
La ayuda de la oración, también está enfatizada en la parábola de Jesús. Todo se reduce a la persistencia y la honestidad. Una oración de fe será respondida por Dios, asegura Jesús a sus discípulos. En la época de Lucas, había una creciente preocupación de que la parusía -venida del Señor en el tiempo del fin - se demorara o no se presentara. De ningún modo se debe tomar como ejemplo al juez que no cree en Dios, sino, como la viuda, se debe confiar y demandar justicia. Un mundo sin fe se muestra aquí con el juez. Al final del relato, Jesús habla entonces de la venida del Hijo del Hombre y pregunta si encontrará fe en la tierra cuando llegue. Finalmente, el texto de Lucas nos llama a perseverar en la fe y en la oración, porque la salvación, la victoria sobre la muerte y la justicia llegan a los que están firmes en la fe y no pierden la confianza en Dios.
Hoy el mundo sufre una creciente pérdida de fe. La oración pasa de moda y muchos sienten que están solos o se convierten en el centro de sus acciones, sin tener en cuenta a los demás. Pero si no confiamos en Dios, será difícil confiar en los demás. Un mundo sin confianza y sin la seguridad de que nuestras súplicas y necesidades serán escuchadas es inhumano y al mismo tiempo impío. La oración hay que aprenderla y cultivarla, crea confianza y fortalece la capacidad de superar las crisis y ver nuevos horizontes. También abre los ojos a los demás y crea conexiones interpersonales y abre el corazón hacia la fe.
(Peter Downes, Theologe).
Wochen-Impulse
(Gedanken zu den Lesungen und dem Evangelium)
27. Sonntag im Jahreskreis (2.10.2022)
Lesung aus dem Buch Habakuk.
Wie lange, HERR, soll ich noch rufen und du hörst nicht?
Ich schreie zu dir: Hilfe, Gewalt! Aber du hilfst nicht. Warum lässt du mich die Macht des Bösen sehen und siehst der Unterdrückung zu? Wohin ich blicke, sehe ich Gewalt und Misshandlung, erhebt sich Zwietracht und Streit.
[Darum ist die Weisung ohne Kraft, und das Recht setzt sich nicht mehr durch. Ja, der Frevler umstellt den Gerechten und so wird das Recht verdreht.]
Der HERR gab mir Antwort und sagte: Schreib nieder, was du siehst, schreib es deutlich auf die Tafeln, damit man es mühelos lesen kann! Denn erst zu der bestimmten Zeit trifft ein, was du siehst; aber es drängt zum Ende und ist keine Täuschung; wenn es sich verzögert, so warte darauf; denn es kommt, es kommt und bleibt nicht aus.
Sieh her: Wer nicht rechtschaffen ist, schwindet dahin, der Gerechte aber bleibt wegen seiner Treue am Leben.
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timotheus.
Mein Sohn! Ich rufe dir ins Gedächtnis: Entfache die Gnade Gottes wieder, die dir durch die Auflegung meiner Hände zuteilgeworden ist! Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
Schäme dich also nicht des Zeugnisses für unseren Herrn und auch nicht meiner, seines Gefangenen, sondern leide mit mir für das Evangelium! Gott gibt dazu die Kraft:
[Er hat uns gerettet; mit einem heiligen Ruf hat er uns gerufen, nicht aufgrund unserer Taten, sondern aus eigenem Entschluss und aus Gnade, die uns schon vor ewigen Zeiten in Christus Jesus geschenkt wurde; jetzt aber wurde sie durch das Erscheinen unseres Retters Christus Jesus offenbart.
Er hat den Tod vernichtet und uns das Licht des unvergänglichen Lebens gebracht durch das Evangelium, als dessen Verkünder, Apostel und Lehrer ich eingesetzt bin.
Darum muss ich auch dies alles erdulden; aber ich schäme mich nicht, denn ich weiß, wem ich Glauben geschenkt habe, und ich bin überzeugt, dass er die Macht hat, das mir anvertraute Gut bis zu jenem Tag zu bewahren.]
Als Vorbild gesunder Worte halte fest, was du von mir gehört hast in Glaube und Liebe in Christus Jesus! Bewahre das dir anvertraute kostbare Gut durch die Kraft des Heiligen Geistes, der in uns wohnt!
Evangelium: Lk 17,5-10
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
In jener Zeit baten die Apostel den Herrn: Stärke unseren Glauben!
Der Herr erwiderte: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Entwurzle dich und verpflanz dich ins Meer! und er würde euch gehorchen.
Wenn einer von euch einen Knecht hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Komm gleich her und begib dich zu Tisch? Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich und bediene mich; bis ich gegessen und getrunken habe; danach kannst auch du essen und trinken. Bedankt er sich etwa bei dem Knecht, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde?
So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Knechte; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.
Impuls: Im Glauben an Gott wird der treue Gerechte das ewige Leben erlangen
Die Worte des Propheten Habakuk, der um 600 vor Christus lebte, klingen genauso wie unsere heutigen Klagen. Gewalt und Ungerechtigkeit plagen ihm und seine Mitmenschen. Überall erblickt er Misshandlungen, Zwietracht und Streit. Die Weisungen der Gesetzte werden missachtet und das Recht ist machtlos geworden.
Uns mögen dabei auch die Worte seitens des obersten Gerichts und der Staatsanwaltschaft Chiles mitklingen, wie sie in den Nachrichten der letzten Tage erschienen. Aber die Probleme von Gewalt und Unrecht haben globalen Charakter. Wer kann in dieser Unordnung und Gefahr noch eingreifen? Für den Propheten ist Gott die letzte Instanz, von der noch Hilfe zu erwarten ist, aber auch der scheint die Rufe und Schreie nach Gerechtigkeit und der Beendigung des Bösen in der Welt nicht zu hören.
Wie kann er denn soviel Gewalt und Leid zulassen und nichts dagegen tun? Diese Frage stellen sich viele Menschen. Es ist die sogenannte Theodizee-Frage, die Frage nach dem Sinn des Leidens in der Welt. Habakuk wendet sie direkt an Gott: «Warum lässt du mich die Macht des Bösen sehen»? Warum lässt Gott Leid und Unterdrückung zu? Müsste er denn nicht eingreifen, wenn die Frevler überhand erlangen und das Recht verdrehen? Die Gefahr ist doch, dass Gesetzte gebrochen werden, wirkungslos werden, wenn sich keiner mehr für deren Einhaltung einsetzt und die Gerechten schließlich in Bedrängnis geraten und der Gewalt unterliegen. So besteht doch die große Gefahr, dass das Böse am Ende die Welt regiert. Für den Propheten ist Gott der Gesetzgeber und Garant der Ordnung - seiner göttlichen Ordnung! – wie kann er dann aber die Rechtlosigkeit dulden?
Der Prophet aber bekommt schließlich eine Antwort Gottes und den Auftrag, es deutlich auf Tafeln festzuhalten. Jeder soll es lesen können und so die Konsequenzen seines Handelns kennen. Was wir tun, erzeugt eine Reaktion und hat Folgen, ein Ergehen an uns. Mag es auch nicht unmittelbar erfolgen, so sollen wir aber gewiss sein, dass es auf jeden Fall passiert. Dem Gerechten wird das Leben versprochen, dem Unrechtschaffenden aber sein Vergeben und Untergang angesagt. Am Ende erweist sich Gott als Richter, denn die Treue am Gesetzt und die Lebensweise eines Gerechten zieht das Leben – ewige Leben – nach sich, damit wird der göttlichen Ordnung das letzte Wort erteilt. Paulus greift diesen Gedanken im Römerbrief und dem Brief an die Galater auf, wenn er betont, dass der Gerechte aus dem Glauben lebt. Es ist der Aufruf, nicht angesichts des Leids, der Gewalt und Unterdrückung zu versagen, sondern im Glauben weiterhin den Weg der Gerechtigkeit zu gehen und die Stimme gegen die Gesetzesbrecher zu erheben. Das scheinbare Schweigen Gottes, ist nicht das Zeichen seiner Abwesenheit! Am Ende wird er dem treuen Gerechten das (ewige) Leben erhalten.
Wenn Menschen meinen, ihren nur eigenen Gesetzten folgen zu müssen und die Macht zu besitzen, andere zu unterdrücken und zu misshandeln, dann sind sie gottlos, oder machen sich selbst zu ihrem eigenen Gott. Wer ist aber wie Gott? Am vergangenen Donnerstag, den 29. September, haben wir den Gedenktag unseres Kirchenpatrons Sankt Michael gehabt. Sein Name מִיכָאֵל (mîḵāʾēl) bedeutet «Wer ist wie Gott?» und als solcher ist er der Schutzpatron gegen das Böse, denn er steht den Gerechten und gottestreuen Gläubigen zur Seite. Als solcher bekämpft er Luzifer, den gefallenen Engel, oder den Teufel (griechisch: Διάβολος (Diábolos), was wörtlich der «Durcheinanderwerfer» bedeutet, also jemand der Unordnung schafft und Gesetze verwirft). Er erinnert und daran, dass wir Geschöpfe Gottes sind und uns nicht gegen ihn stellen oder uns gar über ihn stellen dürfen, denn dann sind wird zum Untergang verdammt.
In seinem Brief an seinem Mitarbeiter Timotheus ermahnt Paulus ihn die Kraft des Glaubens zur Entfachung zu bringen. Mit dem Geist Gottes in seinem Leben soll er zum Zeugen des Glaubens werden und auch bereit sein, deswegen Leid zu ertragen. Mit Christus dem Gerechten zum Vorbild, sind Christen aufgerufen, Licht in dieser Welt zu sein, denn Christus ist dieses Licht, das Leben schenkt und den Tod vernichtet. Paulus selbst hat als Lehrer und Prediger Verfolgung, Gefängnis und Leid am eigenen Leib erfahren, sieht sich aber im Glauben gestärkt und vertraut auf ein gutes Ende. Dieses soll nun auch Timotheus tun und am Glauben festhalten, trotz aller Widrigkeiten im Leben, denn in ihm wohnt der Heilige Geist Gottes, der ihm die nötige Kraft schenkt.
Auch hier geht es ums Durchhalten gegen Anfeindungen und Widerständen, sich auf die lebenstragende Kraft Gottes zu besinnen. Dieser Brief, der kein authentischer Paulsubrief ist, sondern zu den sogenannten Pastoralbriefen – aus der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts - zählt, aber im Namen der Autorität des Paulus verfasst wurde, richtet sich an die Gemeindevorsteher. Sie sollen den Glauben weitertragen, d.h. jenes vermitteln, dass sie selbst nicht direkt erlebt haben, sondern durch Prediger und Lehrer empfangen haben. Die Menschwerdung und Auferstehung Christi ist die Quelle ihrer Kraft. Auch, wenn die Verkündigung der frohen Botschaft Nachteile und Leid nach sich ziehen kann, so sollen sie ihren Dienst ungemindert weiterführen und sich von der Kraft des Heiligen Geistes getragen wissen. Es ist Gott, der den Glauben und die Rettung schenkt.
Der Glaube ermöglicht das scheinbar Unmögliche zu tun. Er kann Berge versetzen. Dieses ist die Botschaft, die Jesus seinen Jüngern gibt als sie ihn baten, ihren Glauben zu stärken. Es reicht schon ein kleiner Funke, oder wie es Jesus sagt, ein Senfkorn an Glauben, um Großes zu erwirken. Er kleiner Glaube reiche schon aus, um einen tiefverwurzelten Maulbeerbaum zu entwurzeln und dann ins Meer zu verpflanzen. Wahrer Glaube kann also große Wirkung zeigen. Man soll den Glauben daher nicht gering erachten und kleinreden. Andererseits soll man sich aber auch nicht überschätzen. Über diese Gefahr geht es im Gleichnis vom Knecht. Es geht um die rechte Haltung im Glauben. Falsch wäre es, wenn der Knecht nach der geleisteten Arbeit sich sogleich an den Tisch begeben würde um sich selbst mit Essen und Trinken zu versorgen. Erwartet wird, dass er seine Aufgabe als Knecht im Hause seines Herren fortführt, d.h. also seinen Herren zunächst bediene und erst danach sich selbst versorge. Da der Knecht lediglich das tut, was man von einem Knecht erwartet, bedarf es auch keiner besonderen Anerkennung seitens des Herrn. Diese Haltung fordert nun Jesus auch von seinen Jüngern. Sie sollen ihren Glauben als Dienst erkennen, nicht als etwas, dass ihnen einen besonderen Lohn oder Lob einbringt. Glaube ist ein Gnadengeschenk, nicht ein Verdienst des Gläubigen. Treue im Glauben ermöglicht es, großen Taten zu vollbringen; diese sind aber kein eigener Verdienst, sondern folgt der Kraft des Wirkens Gottes, Christi, des Heiligen Geistes, der in einem einwohnt. Niemand ist wie Gott, denn wir alle sind bloße Empfänger des geschenkten Glaubens. Wenn wir ihn annehmen, können wir aus diesem Glauben heraus Großes vollbringen, müssen aber wohlmöglich auch Vieles ertragen und erleiden. Verharren wir in ihm, dann steht uns das ewige Leben bereit.
Impulso: Al creer en Dios, los fieles y justos alcanzarán la vida eterna
Las palabras del profeta Habacuc, que vivió alrededor del año 600 a. C., suenan como nuestros lamentos de hoy. La violencia y la injusticia lo acosan a él y a los semejantes. En todas partes él ve abuso, discordia y lucha. Las directivas de ley son ignoradas y las instrucciones y se han vuelto impotentes.
A nosotros posiblemente resuenen las palabras de la presidenta del Tribunal Supremo y desde las Fiscalía nacional, tal y como han sido pronunciadas en las noticias de los últimos días. Pero el problema de la violencia e inseguridad también tiene un carácter global. ¿Quién puede intervenir más efectivamente en este desorden y peligro? Para el profeta, Dios es la última autoridad de la que todavía se puede esperar ayuda, pero ni siquiera él parece escuchar los gritos de justicia y el fin del mal en el mundo.
¿Cómo Dios puede permitir tanta violencia y sufrimiento y no hacer nada al respecto? Mucha gente se hace esta pregunta. Es la llamada cuestión de la teodicea, la cuestión del sentido del sufrimiento en el mundo. Habacuc los dirige directamente a Dios: "¿Por qué me dejas ver el poder del mal"? ¿Por qué permite Dios el sufrimiento y la opresión? ¿No debería intervenir cuando los malvados toman la delantera y pervierten la justicia? El peligro es, después de todo, que las leyes se quebranten y se vuelvan ineficaces si nadie se compromete a observarlas y, en última instancia, los justos serán reprimidos y el mal gobernará al final. Para el profeta, Dios es el legislador y garante del orden, ¡de su orden divino! pero, ¿cómo puede entonces tolerar la anarquía?
Pero el profeta finalmente obtiene una respuesta de Dios y la comisión de registrarlo claramente en tablas. Todo el mundo debería poder leerlo y así conocer las consecuencias de sus actos. Lo que hacemos crea una reacción y tiene consecuencias, una repuesta hacia nosotros. Puede que no sea inmediato, pero debemos estar seguros que sucederá de todos modos. La vida se promete a los justos, pero la perdición y la destrucción a los injustos. Al final, Dios resulta ser el juez, porque la fidelidad a la ley y el vivir como un justo conlleva la vida – la vida eterna -, de modo que el orden divino tiene la última palabra. Pablo retoma esta idea en sus cartas a los Romanos y Gálatas cuando enfatiza que los justos viven por la fe. Es un llamado a no fallar ante el sufrimiento, la violencia y la opresión, sino a continuar en la fe para caminar por el camino de la justicia y denunciar a los infractores de la ley. ¡El aparente silencio de Dios no es signo de su ausencia! Al final Él preservará la vida (eterna) para el justo fiel.
Si las personas piensan que deben seguir solamente sus propias leyes y tienen el poder de oprimir y maltratar a otros, entonces, son impíos o se declaran a sí mismos como su propio dios. Pero, ¿quién es como Dios? El pasado jueves 29 de septiembre tuvimos la conmemoración del patrón de nuestra iglesia San Miguel. Su nombre מִיכָאֵל (mîḵāʾēl) significa "¿Quién es como Dios?" y como tal, es el santo patrono contra el mal, porque apoya a los creyentes justos y piadosos. Como tal, lucha contra Lucifer, el ángel caído o el diablo (griego: Διάβολος (Diábolos), que literalmente significa el "desordenador", es decir, alguien que crea desorden y desecha las leyes. Nos recuerda que somos criaturas de Dios y no se nos permita oponernos a él o incluso ponernos por encima de él, porque entonces estamos condenados a perecer.
En su carta a su amigo y colaborador Timoteo, Pablo lo exhorta a dejar desarrollar la fuerza de la fe en sí mismo. Con el Espíritu de Dios en su vida, debe convertirse en un testigo de la fe y también estar dispuesto a soportar el sufrimiento a causa de ella. Siguiendo el modelo de Cristo Justo, los cristianos están llamados a ser luz en este mundo, porque Cristo es esa luz que da vida y destruye la muerte. Como maestro y predicador, el propio Pablo ha vivido en carne propia la persecución, el encarcelamiento y el sufrimiento, pero ve fortalecida su fe y confía en un final feliz. Timoteo ahora debe hacer lo mismo y aferrarse a su fe, a pesar de todas las adversidades de la vida, porque el Espíritu Santo de Dios vive en él y le da la fuerza necesaria.
También aquí se trata de perseverar contra las hostilidades y las resistencias, para reflexionar sobre el poder de Dios que da la vida. Esta carta, que no es una carta auténtica de san Pablo, sino una de las llamadas cartas pastorales -de la primera mitad del siglo II- pero fue escrita en nombre de la autoridad de Pablo, está dirigida a los líderes de las comunidades cristianas. Estos pastores deben transmitir la fe, es decir, transmitir aquello de lo que no son testigos ellos mismos, pero que han recibido a través de predicadores y maestros. La encarnación y resurrección de Cristo es la fuente de su fuerza. Incluso si la proclamación de la buena nueva (Evangelio) puede resultar en desventajas y sufrimientos, deben continuar su ministerio sin menoscabo y saber que están sostenidos por el poder del Espíritu Santo. Es Dios quien da la fe y la salvación.
La fe hace posible lo que nos parece imposible. Puede mover montañas. Este es el mensaje que Jesús entrega a sus discípulos cuando le pidieron aumentar su fe. Una pequeña chispa, o como dice Jesús, un grano de mostaza de fe es suficiente para hacer un gran impacto. Una pequeña creencia es suficiente para arrancar una morera de raíces profundas y luego trasplantarla al mar. Así que la verdadera fe puede tener un gran impacto. La fe no debe ser considerada pequeña y sin fuerza. Por otro lado, uno no debe sobreestimarse a sí mismo. La parábola del siervo trata de este peligro. Se trata de la actitud correcta en la fe. Estaría mal si el sirviente fuera directamente a la mesa después de terminar el trabajo. Se espera que continúe haciendo su trabajo como sirviente en la casa de su amo, es decir, primero sirva a su amo y luego cuide de sí mismo. Dado que el sirviente solo hace lo que se espera de un sirviente, no requiere ningún reconocimiento especial por parte del amo. Jesús ahora exige esta actitud también de sus discípulos. Deben reconocer su fe como un servicio, no como algo que les traerá alguna recompensa o alabanza especial. La fe es un don de la gracia, no un mérito del creyente. La fidelidad en la fe hace posibles las grandes obras; pero estos no son méritos personales, sino que siguen el poder de la obra de Dios, Cristo, el Espíritu Santo en uno. Nadie es como Dios, sino todos somos meros receptores del don de la fe. Si la aceptamos, podemos lograr grandes cosas con esta fe, sin embargo, al mismo tiempo podemos tener que soportar y sufrir mucho. Si permanecemos en él, entonces, la vida eterna estará preparada para nosotros.
(Peter Downes, Theologe).
Wochen-Impulse
(Gedanken zu den Lesungen und dem Evangelium)
22. Sonntag im Jahreskreis (28.8.2022)
Lesung aus dem Buch Jesus Sirach.
Mein Sohn, bei all deinem Tun bleibe bescheiden und du wirst geliebt werden von anerkannten Menschen! Je größer du bist, umso mehr demütige dich und du wirst vor dem Herrn Gnade finden! Denn groß ist die Macht des Herrn, von den Demütigen wird er gerühmt.
[Suche nicht, was für dich zu schwierig ist, und erforsche nicht, was deine Kräfte übersteigt! Was dir geboten worden ist, das überdenke, denn du hast keinen Bedarf an verborgenen Dingen! Verwende keine Mühe auf außergewöhnliche Dinge, denn mehr, als Menschen verstehen können, wurde dir gezeigt! Denn ihre Mutmaßungen haben viele getäuscht Und übler Argwohn hat ihr Denken in die Irre geführt.
Wenn du keinen Augapfel hast, fehlt dir das Licht, wenn du keine Erkenntnis hast, mache keine Ankündigung!
Ein verhärtetes Herz nimmt ein böses Ende; wer die Gefahr liebt, kommt in ihr um. Ein verhärtetes Herz wird durch Mühsal niedergedrückt. Und der Sünder häuft Sünde auf Sünde.]
Es gibt keine Heilung für das Unglück des Hochmütigen, denn eine Pflanze der Bosheit hat in ihm Wurzel geschlagen. Das Herz eines Verständigen wird einen Sinnspruch überdenken und das Ohr des Zuhörers ist die Sehnsucht des Weisen.
Lesung aus dem Hebräerbrief.
Schwestern und Brüder!
Ihr seid nicht zu einem sichtbaren, lodernden Feuer hinzugetreten, zu dunklen Wolken, zu Finsternis und Sturmwind, zum Klang der Posaunen und zum Schall der Worte, bei denen die Hörer flehten, diese Stimme solle nicht weiter zu ihnen reden.
Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hinzugetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung
und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind, und zu Gott, dem Richter aller, und zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten, zum Mittler eines neuen Bundes, Jesus.
Evangelium: Lk 14,1.7-14
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
Jesus kam an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen. Da beobachtete man ihn genau.
[Und siehe, ein Mann, der an Wassersucht litt, stand vor ihm. Jesus wandte sich an die Gesetzeslehrer und die Pharisäer und fragte: Ist es am Sabbat erlaubt zu heilen, oder nicht? Sie schwiegen. Da berührte er den Mann, heilte ihn und ließ ihn gehen.
Zu ihnen aber sagte er: Wer von euch wird seinen Sohn oder seinen Ochsen, der in den Brunnen fällt, nicht sofort herausziehen, auch am Sabbat?
Darauf konnten sie ihm nichts erwidern.]
Als er bemerkte, wie sich die Gäste die Ehrenplätze aussuchten, erzählte er ihnen ein Gleichnis. Er sagte zu ihnen: Wenn du von jemandem zu einer Hochzeit eingeladen bist, nimm nicht den Ehrenplatz ein! Denn es könnte ein anderer von ihm eingeladen sein, der vornehmer ist als du, und dann würde der Gastgeber, der dich und ihn eingeladen hat, kommen und zu dir sagen: Mach diesem hier Platz! Du aber wärst beschämt und müsstest den untersten Platz einnehmen. Vielmehr, wenn du eingeladen bist, geh hin und nimm den untersten Platz ein, damit dein Gastgeber zu dir kommt und sagt: Mein Freund, rück weiter hinauf! Das wird für dich eine Ehre sein vor allen anderen Gästen. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
Dann sagte er zu dem Gastgeber: Wenn du mittags oder abends ein Essen gibst, lade nicht deine Freunde oder deine Brüder, deine Verwandten oder reiche Nachbarn ein; sonst laden auch sie dich wieder ein, und dir ist es vergolten. Nein, wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Krüppel, Lahme und Blinde ein. Du wirst selig sein, denn sie haben nichts, um es dir zu vergelten; es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten.
Impuls: Groß vor dem Herrn sind die Demütigen.
Vor Gott ist niemand groß und so sollen wir auch uns nicht gegenüber unseren Mitmenschen großmachen, sondern demütig sein und unsere Nächsten hochschätzen. Bei Gott werden die Demütigen geschätzt, wohl auch, weil sie sich nicht überschätzen und zugleich offen für den wahren Dienst am Anderen sind. Diese Weisheit, die im Buch Sirach uns ins Gedächtnis gerufen wird, scheint heutzutage um so nötiger, denn unsere Zeit ist davon geprägt, möglichst einflussreich zu sein, Macht auszudrücken und in Listen von Reichen und Mächtigen zu erscheinen.
Bescheidenheit ist hier dann nicht angesagt und auch die Gottesfurcht ist nicht gegenwärtig. Alle scheinen danach zu streben unter den Großen des Landes oder gar der Welt zu zählen. Dabei verlieren sie aber leicht den Blick auf ihre Mitmenschen, auf die Würde, die jeder Mensch hat, unabhängig seiner sozialen und finanziellen Situation. Statt zu meinen, alles besser zu wissen und alles allein zu entscheiden, sollten wir lernen bescheiden zu sein und mehr hinzuhören, was uns wirklich bewegen sollte und wo wir dann uns sinnvoll und kompetent einbringen können, nicht zu unserer eigenen Größe, sondern zu Wohl aller. Wenn wir uns anderen zuwenden, dann laufen wir nicht in die Gefahr des Hochmuts. Gefordert ist von uns die Achtung, sogar die Liebe, die unser Herz vor der Bosheit verschont und uns ein sanftes und wohltuendes Gefühl des Miteinanderseins verschafft.
Im Hebräerbrief wird die Gemeinde aufgerufen, nicht in einer apokalyptischen Untergangsstimmung zu verharren, sondern sich als Bürger der himmlischen Stadt zu verstehen, für den Weg zur Gemeinschaft mit Christus, für den sie sich doch bereits entschieden hätten. Sie sind nun Mitglieder des neuen Bundes und sollten sich demnach verhalten.
Um Ansehen und Geltung geht es auch im Evangelium, wo Jesus an einem Sabbat als Gast bei einem führenden Pharisäer eingeladen ist. Liest man den gesamten Zusammenhang des Textes, dann wird das Thema des Sabbats und der sabbatgemäßen Tischgemeinschaft sinngemäß verknüpft. Jesus ist den geladenen Gästen anscheinend schon wohl bekannt und daher wird er auch besonders beobachtet. Ein Mann mit Wassersucht stellt sich vor ihm und erwartet nun von ihm seine Heilung. Das stets jeder Mensch, der hilfsbedürftig ist, im Zentrum stehen muss und das Gesetzt der Arbeitsruhe am Sabbat nicht die gebotene Hilfe am Nächsten verbietet, ist hier offensichtlich. Dennoch fragt Jesus die Gesetzeslehrer und Pharisäer, ob denn das Heilen von Kranken am Sabbat erlaubt sei. Ihr Schweigen auf diese Frage, führt dazu, dass Jesus handelt und den bittenden Mann heilt. Um aber Klarheit in der gestellten Frage zu erlangen, führt er ihnen ein Bespiel an, dass ein jeder doch sicherlich seinen Sohn oder Ochsen – das wichtigste Arbeitstier der Bauern – ohne Zögern aus einem Brunnen befreien würde, falls sie dorthinein fielen, selbst wenn dieses an einem Sabbat geschähe. Da die frommen Gelehrten und Pharisäer auch hier keinen Einwand anmelden, ist die Botschaft klar: Das Wohl des Menschen steht über dem Sabbatgebot, und widerspricht damit keinesfalls dem Gebot Gottes.
Dann greift Jesus im Text das Thema von Ehre und Anerkennung auf, indem er die geläufige Praxis auf Festen und Hochzeiten aufgreift, die Gäste nach Rang und Bedeutung für den Gastgeber auf entsprechenden Plätzen zu verteilen. Solche Zuweisung von bestimmten Plätzen für Ehrengäste, berühmten Persönlichkeiten oder Familienmitgliedern durch den Gastgeber ist auch heute üblich. Jesus aber hinterfragt diese Praxis eine Unterscheidung zwischen den Gästen zu machen und rät zur Bescheidenheit. Statt sich selbst einen Ehrenplatz einzunehmen, sollte man abwarten, welchen Platz einem der Gastgeber zuweist. Wer aber einen unteren Platz einnimmt, kann sich dann darüber freuen, wenn der Gastgeber ihn vor den anderen Gästen auf einen höheren Platz verweist und ihm so vor aller Augen ehrt. Nun folgt die entscheidende Lehre: «Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden». Dem Gastgeber rät er, statt Freunde, Brüder, Verwandte und reiche Nachbarn einzuladen, sollte er besser Arme, Krüppel, Lahme und Blinde einladen. Jesus spricht hier letztlich von Reich Gottes, in dem alle gleichwertig sind und ein Fest nicht interessenbezogen sein sollte, um Menschen zu gefallen oder für sich zu gewinnen, sondern als ein Teilen und Feiern mit Menschen, die keine Vorteile für einen bringen, sondern die eigeladen werden, weil man ihnen Gutes tun will und ihnen als Gäste eine Würde zukommen lässt. Hier lädt der Gastgeber Menschen ein, die sich nicht um Ansehen und Ehre bemühen und von denen er keine Gegenleistung erwarten kann. Es ist ein wahres Fest, wo der Gastgeber verschwenderisch ist, weil er einfach nur geben und mit ihnen feiern will. Hier wird allen Menschen Achtung und Würde zuerkannt und keiner soll sich größer oder ehrenhafter als andere betrachten. Die Demütigen sind bei Gott wertgeschätzt, sie werden von Gott großgemacht und er wird ihnen dann ihren gebührenden Platz im himmlischen Hochzeitsmahl zuweisen.
Als Christen sollten wir uns vom Standesdenken befreien, nicht nach Vorteilen streben, sondern uns bescheiden und demütig verhalten und alle Menschen wertschätzen.
Impulso: Los humildes son los grandes ante el Señor.
Nadie es grande ante de Dios y, por eso, no debemos hacernos grandes ante nuestros semejantes, sino ser humildes y apreciar a nuestro prójimo. Los humildes son valorados por Dios, probablemente también porque no se sobreestiman a sí mismos y, al mismo tiempo, están abiertos al verdadero servicio a los demás. Esta sabiduría, recordada en el libro del Eclesiástico, parece tanto más necesaria en nuestros días para ejercer influencia, expresar poder y figurar en las listas de los ricos y poderosos.
Hoy pareciera ser que no se requiere modestia y tampoco está presente el temor de Dios. Todo el mundo parece esforzarse por clasificarse entre los grandes del país o incluso del mundo. Sin embargo, al hacerlo, pierden fácilmente de vista a sus semejantes, a la dignidad que tiene todo ser humano, independientemente de su situación social y económica. En vez en pensar que sabemos todo mejor y decidimos todo por nuestra cuenta, debemos aprender a ser humildes y escuchar más lo que realmente nos debe mover y donde podemos contribuir de manera significativa y competente, no para nuestra propia grandeza, sino para el bien de todos. Cuando nos dirigimos a los demás, no corremos el riesgo del orgullo. Se requiere de nosotros respeto, incluso amor, que evita la malicia en nuestro corazón y nos da un sentimiento suave y relajante.
En la Carta a los Hebreos, se llama a la Iglesia a no permanecer en un estado de ánimo apocalíptico de perdición, sino que los miembros se comprenden como ciudadanos de la ciudad celestial, en el camino hacia la comunión con Cristo, lo que, después de todo, habían elegido. Ahora son miembros de la nueva alianza.
En el Evangelio Jesús reflexiona sobre el orden social en el Reino de Dios en una situación de una invitación que él recibió en un sábado, en la casa de un fariseo reconocido. Jesús vincula el tema de la observación del sábado con la celebración comunitaria en día del descanso. Aparentemente, Jesús ya es bien conocido por los invitados y, por lo tanto, es especialmente observado. Un hombre con hidropesía se para frente a él y espera que Jesús lo sane. Es obvio que toda persona que necesita ayuda debe ser siempre el centro de atención y que la ley del descanso del sábado no prohíbe la ayuda a los que la necesita. Sin embargo, Jesús pregunta a los maestros de la ley y a los fariseos si está permitido curar a los enfermos en el sábado. Su silencio sobre esta pregunta hace que Jesús actúe y sane al hombre. Pero para aclarar la cuestión planteada, les da un ejemplo de que seguramente todos liberarían a su hijo o bueyes -el animal de trabajo más importante de los agricultores- de un pozo cuando cayeran en él, incluso en un sábado. Dado que los eruditos piadosos y los fariseos tampoco plantean ninguna objeción al ejemplo, el mensaje es claro: el bienestar humano está por encima del mandamiento del sábado y de ninguna manera lo contradice.
Luego, Jesús retoma el tema del honor y el reconocimiento, retomando la práctica común en las fiestas y bodas de ubicar a los invitados en los asientos de acuerdo con su rango e importancia para el anfitrión. Tal asignación de lugares específicos para invitados de honor, celebridades o miembros de la familia por parte del anfitrión sigue siendo común hoy en día. Pero Jesús cuestiona esta práctica de hacer distinciones entre los invitados y aconseja modestia. En lugar de ocupar un lugar de honor para sí mismo, se debía esperar y ver qué lugar le da el anfitrión. Pero aquellos que ocupan un lugar más bajo en la mesa pueden ser felices si el anfitrión los señala a un lugar más alto en la mesa, así expresando su honra en frente a los demás invitados. Sigue la lección crucial de Jesús: «Porque todo el que se ensalce, será humillado; y el que se humille, será ensalzado.» Aconseja al anfitrión que en lugar de invitar a amigos, hermanos, parientes y vecinos ricos, debe invitar a los pobres, los lisiados, los cojos y los ciegos. Jesús está hablando aquí en última instancia del Reino de Dios, en el que todos son iguales y una fiesta no debe basarse en intereses, para complacer a las personas o conquistarlas, sino como un compartir y una celebración con personas que no reportan ningún beneficio para el que invita. Aquí el anfitrión invita a personas que no procuran el prestigio y el honor y de las que no puede esperar nada a cambio. Es un verdadero banquete donde el anfitrión simplemente quiere celebrar con otros. Aquí se otorga respeto y dignidad a todos los seres humanos y nadie debe considerarse mayor o más honorable que los demás. Los humildes son valorados por Dios, serán honrados por Dios, y entonces, Él los colocará en el lugar que les corresponde en el banquete de la boda celestial.
Como cristianos, debemos liberarnos del concepto de estatus, no procurar una ventaja, sino comportarnos con modestia y humildad y valorar a todas las personas.
(Peter Downes, Theologe).
Wochen-Impulse
(Gedanken zu den Lesungen und dem Evangelium)
20. Sonntag im Jahreskreis (14.8.2022)
Lesung aus dem Buch Jeremia.
[Schefatja, der Sohn Mattans, Gedalja, der Sohn Paschhurs, Juchal, der Sohn Schelemjas, und Paschhur, der Sohn Malkíjas, hörten die Worte, die Jeremia zum ganzen Volk redete.
So spricht der HERR: Wer in dieser Stadt bleibt, der stirbt durch Schwert, Hunger und Pest. Wer aber zu den Chaldäern hinausgeht, der wird überleben; er wird sein Leben als Beute erhalten und am Leben bleiben.
So spricht der HERR: Diese Stadt wird ganz sicher dem Heer des Königs von Babel in die Hand gegeben werden und er wird sie erobern.]
In jenen Tagen sagten die Beamten zum König Jeremia muss getötet werden; denn er lähmt die Hände der Krieger, die in dieser Stadt noch übriggeblieben sind, und die Hände des ganzen Volkes, wenn er solche Worte zu ihnen redet. Denn dieser Mann sucht nicht Heil für dieses Volk, sondern Unheil.
Der König Zidkíja erwiderte: Siehe, er ist in eurer Hand; denn der König vermag nichts gegen euch.
Da ergriffen sie Jeremia und warfen ihn in die Zisterne des Königssohns Malkíja, die sich im Wachhof befand; man ließ ihn an Stricken hinunter. In der Zisterne war kein Wasser, sondern nur Schlamm und Jeremia sank in den Schlamm.
Der Kuschiter Ebed-Melech, ein Höfling, [der im königlichen Palast bedienstet war, hörte, dass man Jeremia in die Zisterne geworfen hatte, während der König sich am Benjamintor aufhielt.
Da verließ Ebed-Melech den Palast und] sagte zum König: Mein Herr und König, schlecht war alles, was diese Männer dem Propheten Jeremia angetan haben; sie haben ihn in die Zisterne geworfen, damit er dort unten verhungert. Denn es gibt in der Stadt kein Brot mehr.
Da befahl der König dem Kuschiter Ebed-Melech: Nimm dir von hier dreißig Männer mit, und zieh den Propheten Jeremia aus der Zisterne herauf, bevor er stirbt.
Ebed-Melech nahm die Männer mit sich und ging zum Palast, in den Raum unterhalb der Vorratskammer. Dort holte er Stücke von abgelegten und zerrissenen Kleidern und ließ sie an Stricken zu Jeremia in die Zisterne hinunter.
Dann sagte der Kuschiter Ebed-Melech zu Jeremia: Leg die Stücke der abgelegten und zerrissenen Kleider in deine Achselhöhlen unter die Stricke! Und Jeremia machte es so.
Nun zogen sie Jeremia an den Stricken hoch und brachten ihn aus der Zisterne herauf. Von da an blieb Jeremia im Wachhof.]
Schwestern und Brüder!
Darum wollen auch wir, die wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, alle Last und die Sünde abwerfen, die uns so leicht umstrickt.
Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der vor uns liegt, und dabei auf Jesus blicken, den Urheber und Vollender des Glaubens; er hat angesichts der vor ihm liegenden Freude das Kreuz auf sich genommen, ohne auf die Schande zu achten, und sich zur Rechten von Gottes Thron gesetzt.
Richtet also eure Aufmerksamkeit auf den, der solche Anfeindung von Seiten der Sünder gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermattet und mutlos werdet! Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet
Evangelium: Lk 12,43-53
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!
Ich muss mit einer Taufe getauft werden und wie bin ich bedrängt, bis sie vollzogen ist.
Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf der Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, sondern Spaltung.
Denn von nun an werden fünf Menschen im gleichen Haus in Zwietracht leben: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei; der Vater wird gegen den Sohn stehen und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter, und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.
Impuls: Wer von Gott gesandt ist, wird angefeindet werden, denn die Wahrheit wollen die Ungläubigen nicht hören.
Dramatisch stellt sich die Situation des Propheten Jeremias dar. Die Botschaft, die er im Namen Gottes verkündet, bringt ihn in Lebensgefahr. Gottesverkünder, Wahrheitsboten – Wahrsager – und Gottgesandte werden oft missverstanden und zu Unrecht verfolgt. Es ist kein Traumjob, sondern eine Berufung, die nur allzu oft zur Last wurde. Doch gibt es immer auch Menschen, bei denen die göttlichen und wahren Worte und Taten, die diese Glaubenszeugen überbringen, auf fruchtbaren Boden fallen und zum einem gottgefälligen Handeln führen. Gott hilft den Menschen und rettet sie, wenn sie seinem Worten folgen.
Jeremia predigt in einer Endzeit des Königsreiches Juda, in den Jahren vor der babylonischen Eroberung durch Nebukadnezar II. im Jahre 587 v. Chr. Zidkija ist der von Nebukadnezar eingesetzte letzte König von Juda und residiert in Jerusalem. Trotz dieser Einsetzung durch den babylonischen Herrscher, sucht er eine Koalition mit den Gegnern der Babylonier, den Ägyptern. Er spielte also auf beiden Seiten mit. Vom Propheten erhofft er sich Unterstützung durch ein Gotteswort, dass am Ende die Ägypter das jüdischen Volke bei der Vertreibung der Chaldäer helfen. Aber Gottes Willen hängt nicht von seinen politischen Ambitionen ab, sondern Jahwe will das Volk vor dem Untergang retten und so ruft der Prophet dementsprechend zum «Überlaufen» des Volkes zu den Chaldäern auf. Daraufhin lässt ihn aber der König Zidkija festnehmen, erwartet dann ein neues göttliches Wort vom Propheten Jeremia. Die nächste Prophezeiung, die er von seinem inhaftierten Gottesmann erhält, kündigt jedoch seine Auslieferung an Nebukadnezar an. Trotz dieser pessimistischen Prophezeiung lässt er Jeremia in leichter Haft hallten und Versorgung mit Nahrung zukommen. Die Stadt leidet nun aber unter der Belagerung durch die Chaldäer. In dieser Situation prophezeit nun Jeremia, dass Jerusalem in die Hände der Babylonier fallen wird und man sich ihnen als Beute übergeben soll, um so zu überleben. Das wird von den Volksvertretern als eindeutiger Verrat aufgenommen, denn es demoralisiert die Belagerten weiter zu kämpfen und spielt dem Feind in die Hände. Ihm gebührt also der Tod eines Hochverräters. König Zidkija lässt ihnen zunächst freie Hand gegen den Propheten gewähren, da er seine eigene Machtgewalt eingeschränkt sieht. Jeremia droht nun der Hungertod in einer Zisterne, wo man ihn mit Stricken herabließ. Das Eingreifen eines wohl mächtigen Höflings – Ebed-Melech – führt aber dann dazu, dass der König über die Todesgefahr des Propheten in Kenntnis gesetzt wird und er sich dann für dessen Befreiung einsetzt. Warum er es tut, wird in diesen Textabschnitt nicht mehr genannt, aber aus den folgenden Versen ersichtlich, denn es zeigt sich, dass der König nun auf ein neues positives Gotteswort hofft. Statt Optimismus muss er dann aber vernehmen, dass Gott wiederum den Sieg der neubabylonischen Chaldäer ankündigt. Jerusalem fällt kurz darauf im Jahre 586 v. Chr.
Dem Gesandten Gottes fiel hier eine schwierige Aufgabe zu; er musste dem Volk die Niederlage verkünden, eine Wahrheit, die es nicht hören wollte, aber letztendlich dazu führte, dass das Volk mit der babylonischen Gefangenschaft seine Identität neu finden wird und die Erfahrung macht, dass Gottes Plan mit seinem Volk sich nicht mit den Machtwünschen der Herrschenden deckt.
Paulus ruft in seinem Brief an die Hebräer zum Ausharren im Glauben auf, denn was sich zunächst als mühsam erweist, wird sich am Ende in eine Freude ausdrücken. Das sündige Leben muss abgelegt werden und der Blick ist nun ganz auf Christus zu richten. Hier gilt es einen langen, mühsamen Weg zum Glauben zu laufen. Wie in einem Wettkampf wird Ausdauer erwartet. Auf dem Weg liegt das Kreuz, was Leid, Schmerz und Anfeindungen beinhaltet, aber nach dem Leidensweg erfolgt die große Freude und der Sieg. Jesus nahm die Anfeindungen auf sich, seine Worte wurden als provokant betrachtet, er wurde abgelehnt und als Gotteslästerer vom Volk verschrien. Die Christen aber sollen dem Vorbild Christi folgen, wohl wissend, dass sie von Sündern angefeindet werden. Paulus ruft dazu auf, nicht im Glauben zu ermatten und mutlos zu werden.
Wer sich zu Christus voll bekennt und seinem Weg folgt, spaltet die Meinungen und auch die eigene Familie. Die Christusnachfolge ist ein schmerzlicher Prozess, es ist wie ein reinigendes Feuer, dass das Sündige abbrennt oder wie eine Taufe, eine neue Geburt einleitet. Jesus macht seinen Jüngern klar, dass er nicht gekommen sei, um Frieden zu bringen, sondern Spaltung. Diese Worte klingen für uns zunächst fremdartig, sogar widersprüchlich zu dem ansonsten gängigen Bild des Friedensstifters und Heilbringers. Hier führt uns der Evangelist Lukas einen apokalyptischen prophetischen Jesus vor, der seine Zuhörer zu einer endgültigen Lebensentscheidung aufruft. Von einer Zwietracht in der Familie ist hier die Rede. Glaube scheint hier nicht zu vereinen, sondern Menschen, ja Familienmitglieder untereinander zu spalten.
Der Zusammenhang wird erkennbar, wenn man den vorhergehenden Text berücksichtigt, denn zuvor ging es darum, wachsam zu sein und die rechten Zeichen zu erkennen, sich als guter Verwalter zu erweisen und ganz im Sinne des Herrn zu handeln. Es geht darum, dass jetzt die Zeit der Entscheidung gekommen ist. Man muss sich für oder gegen Jesus entscheiden und eine solche Entscheidung kann sich auch gegen die irdischen Interessen der Familie wenden. Eine Entscheidung für Christus hat Konsequenzen im Leben und führt zu Konflikten mit der Umwelt, den Mitmenschen und sogar der Familie.
Wie die Propheten, so ist auch jeder Christ aufgerufen, die Botschaft des Herrn zu verkünden und dadurch auch Ablehnung und ggf. Verfolgung zu erdulden. Die Christen der Zeit des Lukas erlebten diese Konflikte mit ihrer jüdischen und heidnischen Umwelt sehr stark. Juden und Christen gingen nun getrennte Wege und in der heidnischen Welt erlebten sie auch erste Anfeindungen. Der Weg zur Freude, zum ewigen Frieden in Christus ist steinig, mühselig und schmerzlich, provoziert Spaltung, ist ein Weg einer konsequenten Entscheidung. Eine Entscheidung, dem Ruf zum Glauben an Gott zu folgen, denn nur so wird uns wahres menschliches Leben und Heil geschenkt.
Impulso: Un enviado por Dios enfrentará una vida de conflictos, porque los incrédulos no quieren oír la verdad.
Se presenta una situación dramática del profeta Jeremías que ha puesto en peligro su vida por haber anunciado un mensaje en nombre de Dios. Los profetas y mensajeros de Dios, de la verdad son a menudo incomprendidos e injustamente perseguidos por personas a las que no conviene su mensaje. No es un trabajo de ensueño, es una vocación que, con demasiada frecuencia, se convierte en una carga pesada. Pero siempre hay personas para las que los mensajes divinos son importantes para ver más claro hacia el futuro y estas personas forman una tierra fértil para que el mensaje finalmente se transforme en una acción correcta y recta. Dios ayuda a las personas y las salva si obedecen su palabra.
Jeremías predica en un tiempo del fin del reino de Judá, antes de la conquista babilónica por parte de Nabucodonosor II, en el 587 a. C. Sedecías es el último rey de Judá designado por Nabucodonosor y reside en Jerusalén. A pesar de este nombramiento por parte del gobernante babilónico, busca una coalición con los oponentes de los babilonios, con los egipcios. Entonces él juega en ambos lados. Él espera el apoyo del profeta a través de una palabra de Dios de que al final los egipcios expulsarán a los caldeos. Pero la voluntad de Dios no depende de sus ambiciones políticas, sino que quiere salvar al pueblo de la destrucción y, en consecuencia, el profeta llama al pueblo a «desertar» hacia los caldeos. El rey Sedecías luego lo hace arrestar y espera una nueva palabra divina del profeta. La siguiente profecía que recibe del hombre de Dios encarcelado anuncia su rendición a Nabucodonosor. A pesar de esta profecía pesimista, el rey deja a Jeremías en un confinamiento leve, sin embargo, la ciudad sufre el asedio de los caldeos. En esta situación, Jeremías profetiza que Jerusalén caerá en manos de los babilonios y el pueblo de Judá deberá rendirse como botín para poder sobrevivir. Esto es visto por los representantes del pueblo como una clara traición, porque desmoraliza a los sitiados para seguir luchando y le hace el juego al enemigo. Así concluyen que merece la muerte de un alto traidor. El rey Sedecías inicialmente les da carta blanca para actuar contra el profeta, ya que ve limitado su poder. Jeremías ahora se enfrenta al hambre en una cisterna donde fue bajado con cuerdas. Sin embargo, la intervención de un cortesano, probablemente muy poderoso, llamado Ebed-Melech, lleva a que el rey sea informado sobre el peligro de muerte del profeta y luego haga campaña por su liberación. Por qué lo hace queda claro en los versículos que sigue este texto: es que el rey espera una nueva palabra más positiva de Dios. Sin embargo tiene que escuchar que Dios anuncia nuevamente la victoria de los caldeos neo-babilónicos. Así Jerusalén cae poco después en 586 a. C. en manos de los babilonios.
Una tarea difícil recayó aquí en el mensajero de Dios, tenía que anunciar la derrota al pueblo, una verdad que los judíos no querían escuchar, pero que finalmente llevó al pueblo a redescubrir su identidad con el cautiverio babilónico y a experimentar que ese plan de Dios con su pueblo no coincide con el afán de poder de los gobernantes.
En su Carta a los Hebreos, Pablo llama a la perseverancia en la fe, porque lo que en un principio resulta ser una dificultad, al final se expresará en alegría. La vida pecaminosa debe ser puesta a un lado y el enfoque ahora debe estar en Cristo. Hay un camino largo y arduo hacia la fe para caminar aquí. Como en una competición, se espera perseverancia. En el camino está la cruz, que implica sufrimiento, dolor y adversidad, pero tras el camino del sufrimiento viene la gran alegría y la victoria. Jesús tomó sobre sí mismo las hostilidades, sus palabras fueron consideradas provocativas, fueron rechazadas y él mismo fue denunciado como blasfemo por el pueblo. Pero los cristianos deben seguir el ejemplo de Cristo, sabiendo muy bien que los pecadores los atacarán. Pablo llama al que no se cansa en la fe no se desanima en ir en la huellas del Señor.
Cualquiera que confiesa plenamente a Cristo y sigue su camino divide opiniones incluso en su propia familia. Seguir a Cristo es un proceso doloroso, es como un fuego purificador que quema el pecado o como el bautismo que anuncia un vida renovada o un nacimiento. Jesús deja claro a sus discípulos que no vino a traer paz, sino división. Estas palabras nos suenan extrañas al principio, incluso contradictorias con la imagen común que tenemos de Jesús, de ser el pacificador y salvador. Aquí el evangelista Lucas nos presenta a un Jesús profético apocalíptico llamando a sus oyentes a una decisión final de vida. Se habla de discordia en la familia. La fe no parece unir aquí, sino dividir a las personas, incluso entre los miembros de la familia.
El contexto se vuelve claro cuando uno considera los textos anteriores, porque en el perícopa anterior se trataba de estar alerta y discernir las señales correctas, ser un buen mayordomo y actuar plenamente en el espíritu del Señor. El punto es que ahora es el momento de tomar una decisión. Se debe tomar una decisión a favor o en contra de Jesús, y tal decisión también puede ir en contra de los intereses terrenales de la familia. Una decisión por Cristo tiene consecuencias en la vida y lleva a conflictos con las personas del entorno e incluso con la familia.
Como los profetas, cada cristiano está llamado a anunciar el mensaje del Señor y así soportar el rechazo y, si es necesario, la persecución. Los cristianos de la época de Lucas experimentaron muy fuertemente estos conflictos con su entorno judío y gentil. Judíos y cristianos ahora tomaron caminos separados y en el mundo pagano también experimentaron las primeras hostilidades. El camino hacia el gozo, a la paz eterna en Cristo es pedregoso, arduo y doloroso, provoca división, es un camino de decisión consecuente. Es una decisión a seguir la llamada a la fe en Dios, porque sólo así se nos dará la verdadera vida humana y la salvación.
(Peter Downes, Theologe).
Wochen-Impulse
(Gedanken zu den Lesungen und dem Evangelium)
18. Sonntag im Jahreskreis (31.7.2022)
Lesung aus dem Buch Kohelet.
Windhauch, Windhauch, sagte Kohelet, Windhauch, Windhauch, das ist alles Windhauch.
[Welchen Vorteil hat der Mensch von all seinem Besitz, für den er sich anstrengt unter der Sonne? Mich verdross auch mein ganzer Besitz, für den ich mich unter der Sonne anstrenge und den ich dem Menschen überlassen muss, der nach mir kommt.
Wer weiß, ob er ein Wissender ist oder ein Unwissender? Jedenfalls wird er über meinen ganzen Besitz verfügen, für den ich mich unter der Sonne angestrengt und mein Wissen eingesetzt habe. Auch das ist Windhauch. Ich stellte mich um und überließ mich der Verzweiflung über meinen ganzen Besitz, für den ich mich unter der Sonne angestrengt hatte.]
Denn es kommt vor, dass ein Mensch, dessen Besitz durch Wissen, Können und Erfolg erworben wurde, ihn einem andern, der sich nicht dafür angestrengt hat, als dessen Anteil überlassen muss. Auch das ist Windhauch und etwas Schlimmes, das häufig vorkommt.
Was erhält der Mensch dann durch seinen ganzen Besitz und durch das Gespinst seines Geistes, für die er sich unter der Sonne anstrengt? Alle Tage besteht sein Geschäft nur aus Sorge und Ärger und selbst in der Nacht kommt sein Geist nicht zur Ruhe. Auch das ist Windhauch.
[Nicht im Menschen selbst gründet das Glück, dass er essen und trinken und durch seinen Besitz das Glück selbst kennenlernen kann. Ich habe vielmehr beobachtet, dass dies von Gottes Verfügung abhängt. Denn wer hat zu essen, wer weiß zu genießen, wenn nicht ich?
Ja, es gibt Menschen, denen Gott wohl will. Es sind die, denen er Wissen, Können und Freude geschenkt hat. Und es gibt Menschen, deren Leben verfehlt ist. Es sind diejenigen, die er mit dem Geschäft beauftragt hat, zu sammeln und zu horten und dann alles denen zu geben, denen er wohl will. Auch das ist Windhauch und Luftgespinst.]
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Kolossä.
Schwestern und Brüder!
Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so strebt nach dem, was oben ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt! Richtet euren Sinn auf das, was oben ist, nicht auf das Irdische! Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott.
Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit. Darum tötet, was irdisch an euch ist: Unzucht, Unreinheit, die Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die Götzendienst ist! Belügt einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Taten abgelegt und habt den neuen Menschen angezogen, der nach dem Bild seines Schöpfers erneuert wird, um ihn zu erkennen.
Da gibt es dann nicht mehr Griechen und Juden, Beschnittene und Unbeschnittene,
Barbaren, Skythen, Sklaven, Freie, sondern Christus ist alles und in allen.
Evangelium: Lk 12,13-21
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
In jener Zeit bat einer aus der Volksmenge Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen!
Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbteiler bei euch eingesetzt?
Dann sagte er zu den Leuten: Gebt Acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier! Denn das Leben eines Menschen besteht nicht darin, dass einer im Überfluss seines Besitzes lebt.
Und er erzählte ihnen folgendes Gleichnis: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte. Da überlegte er bei sich selbst: Was soll ich tun? Ich habe keinen Platz, wo ich meine Ernte unterbringen könnte.
Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen. Dann werde ich zu meiner Seele sagen: Seele, nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink und freue dich!
Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann das gehören, was du angehäuft hast? So geht es einem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber bei Gott nicht reich ist.
Impuls: Welchen Nutzen hat das Anhäufen von Besitz? Was ist von ewigem Wert und somit nicht vergänglich?
Reich zu sein und Besitz zu haben, scheint das dominierende Ziel vieler Menschen zu sein. Den einen ist es ein Statussymbol, andere erhoffen sich dadurch Sicherheiten für die Zukunft oder in schlechten Zeiten. Am Ende aber steht immer die Frage, wozu wird Geld angehäuft und Besitz gesammelt.
Im Buch Kohelet wird der Gläubige angeleitet, wie er sich rechtens verhalten soll. Kohelet ist kein Name einer Person, sondern ist eine Funktion, die jemand ausübt; es bedeutet «Versammler», d.h. Gemeindeleiter (Ekklesiates im Griechischen). Geschildert wird eine sehr geläufige Situation: jemand arbeitet schwer, strengt sich das ganze Leben an, um Besitz anzuhäufen, die er dann als Erbschaft hinterlassen kann. Doch dann stellt sich die Frage, ob der Erbe, bzw. die Erben, dann den Besitz auch in seinem Sinne so weiterführen können, oder wollen, können wir noch hinzufügen. Mit seinem Besitz hatte er sich ein Denkmal schaffen wollen, es hat ihn so sehr getrieben, dass er darüber in «Verzweiflung» geriet. Das Anhäufen von Besitz wurde zu einer Art «Kult», zu seiner Existenzgrundlage, vielleicht sogar zu seinem «Gott». Nun aber wird es in andere Hände übergehen, an Erben, die sich nicht dafür angestrengt haben, die es nicht nachvollziehen können, welche Mühen deren Erwerb gekostet hat. Hier hat man dann auf den falschen Wert gesetzt, es ist alles nur «Windhauch», d.h. vergänglich, so betont der Gemeindeleiter seinen Zuhörern. Die Konzentration des Lebens auf das Anhäufen von Besitz, ist ein «Luftgespinst» des Geistes, vielleicht sollte man es sogar noch stärker betonen, es ist ein «Wahnsinn». Das ganze Leben, Tag und Nacht, beschäftigt sich ein solcher Mensch mit der Sorge und dem Ärger um sein «Geschäft». Das «Schaffen» und «Anschaffen» pulsiert seinen Geist und sein Herz. Doch am Ende ist alles nutzlos!
Nun sagt uns Kohelet - «unser» weise Gemeindeleiter – worauf wir wirklich achten sollten. Unser Glück ist nicht der Lohn unserer Arbeit und unseres eigenen Schaffens, sondern hängt letztlich allein von Gottes Willen ab. Gott schenkt das Wissen, Können – die Talente – und die Freude. Menschen aber, die sich ganz auf das Geschäft konzentrierten, Besitz sammeln und horten, haben ihr Leben verfehlt. Wenn dann diesen Besitz an ihre Erben weitergeben wollen oder müssen, dann sind all ihre Lebensmühen vergessen und am Ende sinnlos. Es ist das Gottvertrauen, dass den Weg zur wahren Sinnerfüllung öffnet. Allerdings klingt bei diesem Weisheitslehrer auch die Prädestination an, denn Gott segnet die einen mit Wissen, Können und Freude, während er andere zum «Geschäft» beauftragt. Die «Geschäftigen» aber sollen hier wachgerufen werden, ihren Lebensinhalt noch umzustellen, damit sie sich nicht am Vergänglichen des irdischen Seins binden, sondern ihr Vertrauen auf Gott setzten und dadurch das wahre Glück und die Freude im Leben finden, denn diese liegen letztendlich nur in der Verfügung Gottes. Während unser rein menschliches Treiben vergänglich ist, ist Gottes Handeln an uns, wenn wir es denn im Vertrauen an ihn annehmen und zulassen, bleibend und unvergänglich. Wer das schätzt und genieß, was er hat – was er durch Gottes Fürsorge erhalten hat -, kann Glück empfinden und verliert dann keine Zeit und Freude mit dem Anhäufen irdischer Güter.
Im Brief an die Kolosser ruft Paulus die Gemeindemitglieder auf, sich auf den Himmel auszurichten, da sie mit Christus auferweckt sind, d.h. ein neues Leben beginnen können. Sie sollen sich daher nicht mehr auf das Irdische konzentrieren, denn nun haben sie Christus erkannt, und damit hat ihr Leben einen neuen Sinn erhalten, der sich auf Gott hin ausrichtet. Alle irdischen Sünden sollen abgelegt werden; die Unzucht, die unreinen Leidenschaften, bösen Begierden, die Habsucht, der Götzendienst und das gegenseitige Belügen sind für sie gestorben und nun sind sie zu neuen Menschen als wahre Abbilder des Schöpfers berufen. Paulus ruft zur Erkenntnis auf, dass sie mit Christus, durch die Taufe, zu einem neuen gemeinsamen Leben geführt werden, wo alle trennenden Schranken zwischen Brüdern und Schwestern aufgehoben sind. So darf man nicht mehr zwischen Griechen und Juden trennen, d.h. zwischen den Judenchristen und den Heidenchristen der hellenistischen Welt und Kultur unterscheiden. Die Trennung von Beschnittenen und Unbeschnittenen war bereits auf dem sogenannten Apostelkonzil von 48 in Jerusalem thematisiert worden, als Paulus die Heidenmission vor den Ältesten, Petrus und Jakobus, dem Herrenbruder, rechtfertigte.
Aber es geht noch um mehr. Das Christentum steht nun sogar den «Barbaren» und «Skythen» offen, also Völkern, die als unizivilisiert betrachtet wurden. Allen Ethnien und Kulturen ist damit der Weg zum Christentum geöffnet. In den multikulturellen und multiethnischen Städten und Häfen Kleinasiens fand das Christentum auch Anhänger in Gruppen, die zunächst nicht gezielt als Adressaten vorgesehen waren, nun aber auch in die Evangelisierung integriert werden sollten. Auch irdisches Standesdenken soll in den Gemeinden wegfallen, denn mit dem Blick aufs Himmelreich, heben sich das soziale Oben und Unten auf. Freie und Slaven sind in den Gemeinden gleichermaßen Brüder und Schwester in Christus. Was alle vereint ist Christus und er ist in allen, die an ihn glauben präsent, daher ist das alte Leben durchs neue zu ersetzten, es ist gestorben und wird sind zum neuen Leben mit Christus erweckt worden und das irdische verliert seine Bedeutung, wenn wir uns ans Himmlische (oben) orientieren. Auch Paulus verweist uns also auf eine neue Lebensausrichtung, wo die herkömmlichen, alten, irdischen Werte – und Unwerte = Sünden – abgelegt werden, um den wahren Lebenssinn, der geschwisterlichen Gemeinschaft mit und in Christus zu erkennen.
Um das Thema Erben geht es auch bei Evangelium nach Lukas. Jesus wird als Gelehrter von einem Mann aufgefordert, Recht zu sprechen, da er sich darüber beklagt, dass sein Bruder nicht mit ihm das Erbe teilen will. Anscheinend geht es hier um die Bitte einer Auszahlung des Erbes, anstatt in brüderlicher Gemeinschaft den geerbten Hof gemeinsam weiterhin zu bearbeiten. Es erinnert uns an das Gleichnis des verlorenen Sohnes, der auch sich auszahlen ließ, um in die Welt zu gehen. Vom «Rabbi» (der Begriff steht für einen jüdischen Lehrmeister in den Synagogen und kommt erst in der Zeit des Lukas als solcher auf) Jesus erwartet nun der Mann eine richterliche Entscheidung, der aber weist diese Entscheidung zurück mit dem Hinweis auf die Gefahr der Habsucht. Wie wir schon im Buch Kohelet belehrt wurden, dass ein Leben, das sich lediglich auf den irdischen Besitz konzentriert, seinen Sinn verliert, so wird nun betont, wie ein eigensüchtiges Anhäufen von Gütern und Besitz zum irdischen Tod führt und damit den Weg zum himmlischen Heil versperrt.
Eine Erwägung in der Forbes-liste oder anderen Lister zu den reichsten Männern und Frauen, sind für Christen nicht erstrebenswert, da sie keinen Wert vor Gott haben und schon gar nicht einen wahrhaftigen Lebenssinn ausdrücken. Welchen Sinn ein erworbenes Vermögen haben sollte, erklärt Jesus in einem Gleichnis. Ein reicher Mann konnte sich über eine reichhaltige Ernte auf seinen Feldern freuen. Er hatte aber bereits seine Scheunen voll und daher keinen Platz mehr die Ernte unterzubringen. Was sollte er also tun? Dem Besitzer fehlt es an nichts. Er hat sogar vorgesorgt, denn er kann die neue Ernte nicht einmal mehr unterbringen. Statt aber mit dem zufrieden zu sein, war er bereits hat, entscheidet er sich die alten Scheunen niederzureißen und noch größere neue zu bauen, um dort das gesamte Getreide und seine Vorräte unterzubringen. Aus einem noch vergrößertem Vorrat versprach er sich Sicherheit auf Jahre hinaus. Er wollte sich nun an seinem Reichtum selbst erfreuen. So wie er denken viele Leute. Der verdiente Reichtum ist ein Glück, an dem ich das Recht habe, mich zu erfreuen. Und so werden immer größere Scheunen (oder Tresore) gebaut, mehr Häuser, mehr Autos und Güter etc. gekauft und angehäuft, mit der Hoffnung vielleicht, dass sich das Vermögen immer noch weiter vermehrt, denn desto mehr man hat, um so abgesicherter ist man für die Zukunft. Ein solches Streben nach Reichtum wird zu einem Götzendienst.
Jesus kritisiert hier nicht den Besitz an sich. Der reiche Mann wird nicht vorweg als schlecht charakterisiert, das Glück einer guten Ernte auch nicht irgendwie negativ kommentiert. Die Frage aber die sich eben stellt, ist folgende: Wenn ich genügend Besitz habe, was sollte ich dann mit weiteren Gewinnen oder Einkommen machen, die ich nicht mehr selbst, zumindest in absehbarer Zeit, benötige? Jesus stellt klar hervor, dass Gott ein solch egozentrisches Anhäufen von Reichtum als Sinnlosigkeit erachtet, denn der reiche Mann, der letztlich nur an die Vermehrung seines Besitzes dachte, schallt er einen Narren. Sein Leben ist vergänglich und sein Tod kann über Nacht kommen. Sein irdischer Schatz verliert seinen Sinn, nützt ihm am Ende nichts, denn, wer nur für sich selbst Schätze/Besitz anhäuft, ist menschlich arm. Ein solcher Besitz hat keinen Wert bei Gott.
Reichtum verpflichtet, dass sahen auch schon die Kirchenväter so. Es geht immer darum, was man mit dem Besitz und Reichtum sinnvoll tut, es hat eine soziale Komponente. Wahres Glück ist geteiltes Glück. Das Sein eines Menschen hängt nicht von seinem Besitz ab, sondern, was er daraus macht. Erweist er sich als Fürsorger für andere, gibt er den Bedürftigen von seinem Reichtum ab, schafft er anderen eine würdige Lebensweise, indem er ihnen Arbeit gibt? Wer seine Seele bereichern will, muss das Teilen lernen und zwar jetzt und heute. Es geht um die Sicherheit fürs sinnvolle und glücklich Leben und dies gelingt, wenn man seinen Besitz und Reichtum mit dem Nächsten teilt und dann alle in der Gegenwart die Freude erleben können. Erst dann ist man auch bei Gott reich, nämlich bereichert an Menschlichkeit und erneuert als Abbild des Schöpfers.
Impulso: ¿Cuáles son los beneficios de acumular riqueza? ¿Qué es de valor eterno y, por lo tanto, no perecedero?
Ser rico y tener posesiones parece ser el objetivo dominante de muchas personas. Para algunos es un símbolo de estatus, otros esperan de sus bienes y dinero acumulados más seguridad para el futuro o para los tiempos difíciles. Sin embargo, siempre queda la pregunta para qué se acumula riqueza.
En el libro de Eclesiastés, se instruye al creyente sobre el cómo comportarse correctamente. El autor es Qohéleth, que significa en hebreo un predicador, quien convoca a la asamblea (en griego: Ekklesiates). Aquí se describe una situación muy común: alguien trabaja duro, gasta por toda su vida, energía y tiempo para acumular bienes, que luego pueda dejar como herencia. Pero entonces surge la pregunta de si el heredero o los herederos pueden entonces continuar con la propiedad -y podríamos agregar- es la preocupación si los herederos mantienen el mismo espíritu, conocimiento, habilidad y diligencia de predecesor.
El hombre quería crear un monumento con sus posesiones, estaba tan motivado por eso que se «desesperó» por eso. Adquirir riqueza se convirtió en una especie de «culto», una obsesión, quizás incluso su «dios». Pero ahora sus bienes pasarán a otras manos, a herederos que no se han esforzado en nada por conseguirlo, que no pueden comprender lo que ha costado adquirirlo. Aquí se equivocó de valor, de lo más importante y así todo es «soplo de viento» (vanidad), es decir, algo transitorio, como enfatiza el líder de la comunidad a sus oyentes. La concentración de la vida en la acumulación de posesiones es una «fantasía» de la mente, quizás debería enfatizarse aún más como una «locura». Toda su vida, día y noche, esa persona se preocupa y angustia por sus «negocios». "Crear" y "adquirir" una fortuna es lo que pulsa su mente y su corazón. ¡Pero al final todo eso es inútil ente de Dios!
Ahora nuestro sabio predicador nos dice a qué debemos prestar atención. Nuestra felicidad no es la recompensa de nuestro trabajo y de nuestra propia creatividad, sino que en última instancia todo depende únicamente de la voluntad de Dios. Dios nos da el conocimiento, la habilidad – los talentos – y la alegría. Pero las personas que se han concentrado en los negocios, coleccionando y atesorando posesiones, se han perdido su vida. Si luego quieren o tienen que pasar todos sus bienes a sus herederos, entonces, todas sus fuerzas en su vida quedarán en el olvido y, en última instancia, todo no tuvo ningún sentido. Pues es la confianza en Dios la que abre el camino a la verdadera realización del sentido de la vida.
Sin embargo, este maestro de sabiduría también se refiere a la predestinación, porque es Dios quien bendice a algunos con el don de conocimiento, habilidad y alegría, mientras que a otros los comisiona para hacer «negocios». ¿Con quién nos podemos identificar? Si somos los «ocupados» de la acumulación de riquezas, entonces debemos despertar para reorganizar nuestro propósito en la vida, para que no nos atamos a la transitoriedad de la existencia terrenal, sino que pongamos nuestra confianza en Dios y luego encontraremos la verdadera felicidad y alegría en la vida, porque en última instancia todo queda a la disposición de Dios. Todas las fuerzas puramente humanas son transitorias, pero si aceptamos y permitimos que Dios forme el centro de nuestra vida, así entramos en la inmortalidad. Quien aprecia y disfruta lo que tiene -recibido por el cuidado de Dios- puede sentir la felicidad, entonces, no pierde tiempo y la alegría por concentrarse sólo en la acumulación de bienes terrenales.
En la Carta a los Colosenses, Pablo llama a los miembros de la Iglesia a enfocarse en el cielo ya que están resucitados con Cristo, es decir, bautizados y pueden comenzar una nueva vida. Por lo tanto, no deben concentrarse más en lo terrenal, porque ahora han reconocido a Cristo y su vida ha recibido un nuevo significado que está orientado hacia Dios. Todos los pecados terrenales deben ser puestos a un lado: la fornicación, las pasiones impuras, malos deseos, avaricia, idolatría y el mentirse unos a otros han muerto por ellos, y ahora están llamados a ser nuevos seres humanos, verdaderas imágenes del Creador. Pablo llama a darse cuenta de que están siendo conducidos por y con Cristo, a través del bautismo, a una nueva vida juntos donde se levantan todas las barreras que separan a hermanos y hermanas. Por lo tanto, ya no se debe distinguir entre griegos y judíos, es decir, entre los cristianos judíos y los cristianos gentiles, los del mundo y la cultura helenística, así no se separa a los circuncisos de los incircuncisos. Aquí se refleja el tema del llamado Concilio Apostólico del 48, en Jerusalén, cuando Pablo presentó sus éxitos con la misión de los gentiles a los ancianos, a Pedro y a Santiago, el hermano del Señor, y justificó su evangelización.
Pero va más allá, el cristianismo ahora también ve abiertos a los «bárbaros» y los «escitas», es decir, pueblos que se consideraban incivilizados. Esto abre el camino al cristianismo para todos los grupos étnicos y culturas, una evangelización universal. En las ciudades y puertos de Asia Menor existía una diversidad de etnias y culturas, el cristianismo también encontró adherentes en grupos que inicialmente fueron los destinatarios del Evangelio, pero que ahora la Iglesia debe extender su misión hacia ellos también. El pensamiento de estatus social terrenal también debe ser eliminado en las comunidades cristianas, porque con la vista al reino de los cielos, las diferencias sociales – de clases de arriba y clases de abajo - se deben disolver. Personas libres y esclavos por igual son hermanos y hermanas en Cristo, en esta Iglesia. Lo que une a todos es Cristo y Él está presente en todos los que creen en él, por tanto, la vida vieja ha de ser sustituida por la nueva, esta ha muerto y resucitado a la vida nueva con Cristo y lo terrenal pierde sentido cuando nos orientamos hacia el celestial (arriba). Pablo también nos señala una nueva dirección en la vida, donde los valores convencionales, viejos, terrenales - y los desvalores = pecados - sean descartados para reconocer el verdadero sentido de la vida en la comunidad fraterna con y en Cristo.
El Evangelio según Lucas también trata el tema de la herencia. Como erudito, Jesús es llamado por un hombre para que administre justicia porque se queja de que su hermano no quiere compartir su herencia con él. Aparentemente, se trata de que le entrega una parte de herencia en lugar de que el hermano debería trabajar en la finca heredada en una comunidad fraterna. La situación nos recuerda a la parábola del hijo pródigo. Dirigiéndose a Jesús, a quien considera un «rabino» (un término para un maestro que nace en tiempos del evangelista Lucas), el hombre ahora espera una decisión judicial, pero Jesús rechaza esta decisión y señala el peligro de la codicia. Como se nos enseñó en el libro de Eclesiastés una vida concentrada en la acumulación de bienes conduce a la vanidad, aquí queda más claro aún cuál es el camino a la muerte terrenal, así cerrando el camino a una vida eterna. Las listas de Forbes u otros listados de los hombres y mujeres más ricos del mundo no deben ser admirados por los cristianos, ya que no representan ningún valor ante Dios, y mucho menos expresan un verdadero propósito en la vida. En la parábola sobre el hombre rico, Jesús explica el fin que debe tener una riqueza. Un hombre rico podía disfrutar de una abundante cosecha en sus campos. Pero ya tenía sus graneros llenos y, por lo tanto. no había más espacio para acomodar el embarque. ¿Entonces qué hay que hacer?
Al hombre rico no le falta nada. Incluso ha tomado precauciones porque ya ni siquiera puede acomodar la nueva cosecha. Pero en lugar de contentarse con lo que ya tiene, decide derribar los viejos graneros y construir otros nuevos aún más grandes para albergar todo el grano y los suministros. De un suministro aún mayor, se prometió seguridad para los años venideros. Ahora quería disfrutar él mismo de su riqueza. Eso es lo que mucha gente piensa. La riqueza ganada es la felicidad que tengo derecho a disfrutar. Y así se construyen graneros (o cajas fuertes) cada vez más grandes, se compran y acumulan más casas, más automóviles y bienes, etc., tal vez con la esperanza de que siempre serán más bienes y más seguridad para el futuro. La búsqueda de la riqueza se convierte en idolatría.
Jesús no está criticando la posesión de bienes per se aquí. No caracteriza al rico como un malo, ni se comenta negativamente en modo alguno la suerte de una buena cosecha. Pero la pregunta que surge es la siguiente: si tengo suficientes posesiones, ¿qué debo hacer con más ganancias o ingresos que ya no necesito, al menos en un futuro previsible?
Jesús deja claro que Dios considera inútil tal acumulación de riqueza egocéntrica, porque llama necio al hombre rico, que en última instancia solo pensaba en aumentar su riqueza. Su vida es fugaz y su muerte puede llegar de la noche a la mañana. Su tesoro terrenal pierde su sentido y al final no le sirve de nada, porque quien sólo acumula tesoros/posesiones para sí mismo es humanamente pobre. Tales posesiones no tienen valor ante Dios.
La riqueza obliga, los Padres de la Iglesia ya lo veían así. Siempre se trata de que lo que hagas de manera significativa con tus posesiones y riquezas, tenga un componente social. La verdadera felicidad es la felicidad compartida. La dignidad y el valor de una persona no depende de lo que posee, sino de lo que hace con ello. ¿Se muestra a sí mismo como un cuidador de los demás, dando su riqueza a los necesitados, o creando una forma de vida digna para ellos dándoles trabajo? Si quieres enriquecer tu alma, tienes que aprender a compartir, ahora y hoy. Se trata de seguridad para una vida significativa y feliz y esto tiene éxito cuando compartes tus posesiones y riquezas con tu prójimo y entonces todos pueden experimentar la alegría en el presente. Sólo entonces es también un rico en Dios, es decir, enriquecido en humanidad y renovado como auténtica imagen del Creador.
(Peter Downes, Theologe).
Wochen-Impulse
(Gedanken zu den Lesungen und dem Evangelium)
16. Sonntag im Jahreskreis (17.7.2022)
Lesung aus dem Buch Genesis.
In jenen Tagen erschien der HERR Abraham bei den Eichen von Mamre, während er bei der Hitze des Tages am Eingang des Zeltes saß.
Er erhob seine Augen und schaute auf, siehe, da standen drei Männer vor ihm. Als er sie sah, lief er ihnen vom Eingang des Zeltes aus entgegen, warf sich zur Erde nieder
und sagte: Mein Herr, wenn ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, geh doch nicht an deinem Knecht vorüber! Man wird etwas Wasser holen; dann könnt ihr euch die Füße waschen und euch unter dem Baum ausruhen. Ich will einen Bissen Brot holen, dann könnt ihr euer Herz stärken, danach mögt ihr weiterziehen; denn deshalb seid ihr doch bei eurem Knecht vorbeigekommen. Sie erwiderten: Tu, wie du gesagt hast!
Da lief Abraham eiligst ins Zelt zu Sara und rief: Schnell drei Sea feines Mehl! Knete es und backe Brotfladen!
Er lief weiter zum Vieh, nahm ein zartes, prächtiges Kalb und übergab es dem Knecht, der es schnell zubereitete.
Dann nahm Abraham Butter, Milch und das Kalb, das er hatte zubereiten lassen, und setzte es ihnen vor. Er selbst wartete ihnen unter dem Baum auf, während sie aßen.
Sie fragten ihn: Wo ist deine Frau Sara? Dort im Zelt, sagte er.
Da sprach er: In einem Jahr komme ich wieder zu dir. Siehe, dann wird deine Frau Sara einen Sohn haben.
Sara hörte am Eingang des Zeltes hinter seinem Rücken zu. Abraham und Sara waren schon alt; sie waren hochbetagt. Sara erging es nicht mehr, wie es Frauen zu ergehen pflegt.
Sara lachte daher still in sich hinein und dachte: Ich bin doch schon alt und verbraucht und soll noch Liebeslust erfahren? Auch ist mein Herr doch schon ein alter Mann!
Da sprach der Herr zu Abraham: Warum lacht Sara und sagt: Sollte ich wirklich noch gebären, obwohl ich so alt bin?
Ist denn beim Herrn etwas unmöglich? Nächstes Jahr um diese Zeit werde ich wieder zu dir kommen; dann wird Sara einen Sohn haben.
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Kolossä.
Schwestern und Brüder!
Ich freue mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Ich ergänze in meinem irdischen Leben, was an den Bedrängnissen Christi noch fehlt an seinem Leib, der die Kirche ist.
Ihr Diener bin ich geworden gemäß dem Heilsplan Gottes, um an euch das Wort Gottes zu erfüllen. Er ist jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten und Generationen verborgen war – jetzt aber seinen Heiligen offenbart wurde. Ihnen wollte Gott kundtun, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Völkern ist: Christus ist unter euch, die Hoffnung auf Herrlichkeit.
Ihn verkündigen wir; wir ermahnen jeden Menschen und belehren jeden Menschen in aller Weisheit, damit wir jeden Menschen vollkommen darstellen in Christus.
Evangelium: Lk 10,38-42
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
In jener Zeit kam Jesus in ein Dorf.
Eine Frau namens Marta nahm ihn gastlich auf. Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu.
Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen zu dienen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen!
Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat den guten Teil gewählt, der wird ihr nicht genommen werden.
Impuls: Was heißt es Gott zu dienen?
Am vergangenen Sonntag wurde uns mit dem Gleichnis vom barmherzigen Samaritaner eine Lektion erteilt, dass Gottesdienst und Menschendienst eng miteinander vereint sind. Nur über die Fürsorge für den Nächsten, ist auch auf die Fürsorge Gottes zu hoffen. In den heutigen Texten geht es wiederum ums Dienen und zwar um die Frage der rechten Form des Dienens.
In der Erzählung über Abraham und Sara geht es einerseits um das zentrale Thema der Nachkommenschaftsverheißung, zu anderen um die Gastfreundschaft. Letzteres ist im Orient bis heute eine geläufige Praxis auch gegenüber Fremden. Abraham bekommt Besuch von drei Männern und entsprechend des Brauchs der Gastfreundschaft bewirtschaftet er sie. Im Orient war es üblich, auch fremde Reisende oder auch Hilfsbedürftige bis zu drei Tagen zu beherbergen und zu versorgen. Es ist eine Praxis, wie wir sie auch in den jungen Kirchengemeinden erleben können, wo etwa den Wandermissionaren und auch Reisenden Gastfreundschaft gewährt werden soll. Zu den Eigenschaften eines Bischofs gehörte laut den Pastoralbriefen die besondere Gastfreundschaft in seinem Haus. Und auch im Mittelalter war es üblich, dass Reisende und Wanderer auch in Klöstern als Gäste aufgenommen wurden.
Die drei Männer, die aber nun Abraham besuchen, erscheinen ihm etwas Besonderes zu sein, weshalb er als Gastgeber sich besonders in Zeug legt. Zunächst reicht er seinen Gästen Wasser, damit sie sich den Staub des Wüstenbodens von ihren Füßen waschen können. Eine solche Reinigung gehört zur üblichen Geste des Empfangs und drückt die Wertschätzung aus. Dann aber scheint Abraham zu erkennen, dass es sich nicht um gewöhnliche Männer handelt und beginnt hektisch das Essen zu organisieren. Auch seine Frau Sara und ein Knecht werden voll bei der Zubereitung eingespannt. Für sie wird eigens ein Kalb geschlachtet. Nach dem Mahl aber wird klar, dass es kein zufälliger Besuch war, sondern hier sind es göttliche Boten und diese haben eine Botschaft für das in im Alter vorgerückte Paar. Sara wird einen Sohn gebären. Damit wird nun offensichtlich, dass hier Gott einwirkt. Diese drückt sich denn auch im Dialog aus und dem Wechsel zwischen Plural und Singular. Am Ende spricht hier Abraham mit Gott persönlich. Sara aber, die die Ankündigung ihre Schwangerschaft mitbekommt, lacht darüber, da es ihr absurd erscheint, da beide schon vorgerückten Alters sind. Ihr Lachen wird vernommen und gerügt, denn die Geburt eines Sohns wird als Gottgegeben angekündigt. Abraham zweifelt zwar auch an diese Zusage, aber wird nicht dafür gerügt, sondern ihm versichert, dass er innerhalb eines Jahres Vaters des ersehnten Sohns sein wird. Die zweifelnde Frau wird hier noch in den traditionellen Geschlechterrollen dargestellt. Bezüglich des Motiv der Gastfreundschaft können wir als Fazit dieser Erzählung festhalten: seid bereit, denn auch Gott könnte eines Tages bei euch zu Gast erscheinen.
Im Brief an Kolosser erinnert Paulus an seinen Dienst am Leib Christi, der Kirche. Er verkündet das Wort Christi und versichert ihnen, das Christus mitten unter ihnen ist. Wir man den Dienst an Christus verstehen soll, fast er knapp zusammen: «Ihn verkündigen wir; wir ermahnen jeden Menschen und belehren jeden Menschen in aller Weisheit, damit wir jeden Menschen vollkommen darstellen in Christus». Der Dienst am Nächsten macht uns zu vollkommeneren Menschen und machen die Gegenwart Christi erfahrbar.
Beim Besuch Jesu im Haus Martas geht es ebenfalls um Dienste. Auf der einen Seite ist die Gastgeberin Marta, die in ihrem Arbeitseifer völlig gestresst wirkt. Die Arbeit nimmt sie in Anspruch, d.h. es macht ihr Mühe. Sie beklagt sich denn auch darüber, dass die Last allein bei ihr bleibt, während ihre Schwester Maria sich dem Herrn – Jesus ist gemeint – zu Füßen setzt und seinen Worten zuhört. Marta fordert nun Jesus auf, die Schwester zu ermahnen, ihr zu helfen. Statt aber Maria zu rügen, macht er Marta auf ein falsches Verständnis von Dienst aufmerksam. Sie macht sich um Dinge Sorgen und Mühen, die es nicht Wert sind. Denn wichtig ist in diesem Augenblick, die Worte des Heils zu hören. Maria hat also richtig gewählt, indem sie ihre Zeit fürs Lernen aus den Heilsworten verwendet. Damit ist ihre scheinbare «Muße» keine verlorene Zeit, sondern ein ze